Finanzwesir
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Alle Artikel der Kategorie: geldanlage
14. Oktober 2014
Leserfrage: Soll ich mein Geld in langlaufende Anleihen stecken?
Leser A. fragt
Es heißt, dass man für den risikoarmen Teil nur in Anleihen mit kurzer Laufzeit (kleiner fünf Jahre) investieren soll.
Bei der Performance der letzten Jahre scheint eine Festgeld-Leiter allerdings die bessere Wahl. Nun überlege ich, ob es sinnvoll ist, länger laufende Anleihen dem Portfolio beizumischen.
Ich erwarte hier nicht so sehr bessere Rendite, sondern vor allem eine negative Korrelation zu den Aktien, was das Gesamtrisiko senken und den Vorteil des Rebalancings steigern soll. Wenn ich zwei negativ korrelierte Anlagen habe und eine abstürzt, dann macht die andere einen Überschuss, den ich zum Nachkaufen der ersten benutzen kann. Hätte ich Festgeld, müsste ich den Anlagebetrag stärker verringern, um Geld zum Nachkaufen zu haben.
Nun frage ich mich:
- Ist das sinnvoll?
- Sollte ich diese Anleihen zum risikoarmen oder risikoreichen Teil zählen oder irgendetwas dazwischen?
Der Finanzwesir antwortet
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01. Oktober 2014
Auf der Jagd nach dem perfekten ETF – Teil 3
Im ersten Teil der Serie wurde klar: Den perfekten ETF gibt es nicht, im zweiten Teil haben wir beleuchtet, welche Faktoren man beachten muss, um einen guten ETF zu finden.
Jetzt, im dritten Teil, soll es um die Praxis gehen: Wie stelle ich mir ein Depot zusammen und erbeute ich die für mich passenden ETFs?
Unser Jagdwerkzeug heißt JustETF und ist seit Ende März 2011 live.
JustETF ist eine Datenbank, in der Sie die meisten in Deutschland zugelassenen ETFs finden.
"Standardmäßig haben wir die Suche für deutsche User auf Listings an Xetra und Börse Stuttgart limitiert. Dabei kommt man auf rund 1.000 ETFs. Diese Produkte haben auch alle eine Vertriebszulassung für Deutschland. Profis können über den Filter Börsenplatz auch andere Listings in Europa mit einer Vertriebszulassung für Deutschland sehen.
(Dominique Riedl, JustETF)
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29. September 2014
Leserfrage: ETF und Dividenden-Strategie als Basis der finanziellen Lebensplanung
Eine weitere Leserfrage hat den Finanzwesir erreicht. Vielen Dank für das Vertrauen.
Leser P. fragt
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie ein kurzes Statement zu meiner zukünftigen Finanzplanung abgeben könnten:
Zu meiner Person: 21 Jahre jung, Einkommen 1.500 Euro netto monatlich (Tendenz steigend), die Sparleistung liegt monatlich bei 600-800 Euro.
Da ich von Oktober 2014 bis Mai 2015 im Ausland an einem "Work and Travel"-Programm teilnehme, wird mein derzeitiges Kapital von rund 15.000 Euro verbraucht sein und ich starte vermutlich von Null. Ich habe mir folgendes überlegt, um Vermögen aufzubauen (Haftpflicht und Berufsunfähigkeitsversicherung sind vorhanden):
- Eine Finanzielle "Reserve" von 7.000 Euro bis 8.000 Euro aufbauen (Dauer ungefähr ein Jahr) und aufs Tagesgeldkonto legen.
- Altersvorsorge: Sobald die "Finanzielle Reserve" erreicht ist, will ich mit dem Aufbau der Altersvorsorge beginnen (Berechnung der Lücke erfolgt dann für die Zukunft). Mein Gedanke dazu war dies mit einem Sparplan von ETFs zu beginnen - 70 % World, 30 % Schwellenländer. Über den Betrag bin ich mir natürlich noch nicht sicher, aber ich gehe von 200-300 € insgesamt aus.
- Vermögen bilden: Hier bin ich persönlich noch etwas am überlegen. Ich bin sehr interessiert an Aktien/Dividendenerträgen, um daraus später ein passives Einkommen zu generieren. Hier möchte ich meine restlichen "übrigen" Sparleistungen investieren. Aufmerksam geworden auf diese Strategie bin ich durch die Blogs Dividenden-Sammler und Finanzielle Freiheit. Ist das ganze zu weit in die Zukunft gegriffen für die drei "Punkte" oder wie sehen Sie dieses? Für eine kurze persönliche Meinung wäre ich Ihnen sehr dankbar.
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23. September 2014
Excel statt Schamanismus – was taugen Vaamo und Easyfolio?
"Handwerk statt Spekulation", "Geld anlegen und Vermögen aufbauen. Transparent. Einfach. Rentabel." "Die Geldanlage für jedermann"
Mit diesen Versprechen werben Anbieter wie Vaamo und Easyfolio.
Was ist davon zu halten?
Viel!
Alle Ansätze, die sich gegen die Schamanismus-Kultur der Banken und Finanzberater richten, sind erst einmal begrüßenswert. Wir brauchen im Finanzbereich keine Hexendoktoren, die in den Eingeweiden einer Ziege lesen („der DAX wird bis Ende des Jahres auf 10.080 Punkten stehen“), sondern rationale Denker im Sinne der Aufklärung.
Geldanlage ist kein Voodoo, sondern Excel.
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19. September 2014
Auf der Jagd nach dem perfekten ETF – Teil 2
Nachdem im ersten Teil der Serie klar geworden ist: Den perfekten ETF gibt es nicht, geht es nun darum: Was geht in der Praxis? Wie kann ich die Qualität eines ETF realistisch bewerten?
Im dritten Teil wird es dann um die Umsetzung gehen: Wie finde ich die für mich passenden ETFs?
Kurzer Rückblick: Was ist ein perfekter ETF?
Der ideale ETF liefert zu jeder Zeit genau die Performance des Indexes, auf dem er basiert.
Wie lässt sich die "Perfektheit" eines ETF messen?
Uns stehen drei Größen zur Verfügung, um die Abweichung des Fonds vom Index zu messen.
- Die Gesamtkostenquote, auch TER (Total Expense Ratio) genannt
- Tracking-Differenz
- Tracking Error
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17. September 2014
Psychofalle Börse
Ich halte Aktien für eine sehr gute Anlageform, aber von der Börse halte ich mich lieber fern.
Warum?
Ganz einfach: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
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16. September 2014
Auf der Jagd nach dem perfekten ETF – Teil 1
Der perfekte ETF ist der heilige Gral der Geldanlage. Erstrebenswert, aber unerreichbar. In diesem Artikel zeige ich, warum das so ist. Der zweite Teil der Serie beschäftigt sich damit, was Sie tun können, um dem idealen ETF möglichst nahe zu kommen. Im dritten Teil geht es um die Praxis: Wie finde ich die für mich passenden ETFs?
Was macht einen ETF perfekt?
Der ideale ETF liefert zu jeder Zeit genau die Index-Performance. Das bedeutet:
- Er darf entweder nichts kosten
- oder er muss um die Kosten besser sein als der Index. Dieses "besser sein als der Index" darf aber nicht durch ein erhöhtes Risiko erkauft werden. ETF und Index müssen das gleiche Risikoprofil haben.
Eine schwierige Aufgabe für die ETF-Konstrukteure. Es ist möglich, diesem Ideal nahezukommen, aber es erfordert Können und Intelligenz, und die wollen bezahlt werden. Ein klassisches Produktproblem: Gewünscht wird beste Qualität zum kleinsten Preis.
Das große ETF-Schisma: Wie wird ein ETF gebaut?
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09. September 2014
Smart-Beta-ETFs: Das Trojaner-Problem
Leider sind ETFs auch nicht mehr das, was sie mal waren. Wie jede Industrie versucht auch die Finanzindustrie, jeden Trend maximal auszubeuten. Zum einen, um möglichst viel Umsatz zu generieren und zum anderen, um der Konkurrenz Paroli zu bieten.
Kennt man ja vom Kaufmann: Henkel will möglichst viele Regalmeter belegen. Deshalb bieten sie nicht nur Vollwaschmittel, sondern Waschmittel für Schwarzes, Buntes, Wolle und Feines sowie Waschmittel für 30 °C, 40 °C und 60 °C an. Und das ganze als Pulver und in flüssig. Damit ist das Regal voll und die Konkurrenz verdrängt.
Die ETF-Industrie macht es nicht anders. Irgendwo wird eine neue Investmentstrategie ausgerufen, zack gibt‘s den passenden Smart-Beta-ETF dazu. Keine Nische ist zu klein, um nicht mit einem ETF bedacht zu werden.
Der First Trust NASDAQ CEA Smartphone Index spezialisiert sich auf die Smartphone-Branche und der Nashville-ETF investiert nur in Firmen aus Nashville, Tennessee. So geht das endlos weiter.
Als besonders verkaufsfördernd haben sich die Label "Smart Beta" und "Alternative Beta" erwiesen.
Das Trojaner-Problem
Dieser Konkurrenzdruck und die Tatsache, dass das aktive Fonds-Management in den letzten Jahren viel Prügel bezogen hat, "Zu teuer, unterirdische Performance", bringt die Finanzindustrie nun dazu, jedem Fonds, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, das Label "ETF" anzuhängen. ETFs werden in der Presse gelobt und genießen deshalb beim Publikum einen Vertrauensvorschuss.
Das erleichtert den Verkauf. Wenn man genau hinschaut, erkennt man: Smart-Beta-ETFs sind keine ETFs, sondern Trojaner.
Rekapitulation: Was war noch mal der Sinn von ETFs?
Abgelegt unter Strategie, Geldanlage, Grundlagen, Rendite, Index, DAX, Depot, Portfolio, ETF
08. September 2014
Auch schon in die Zinsfalle getappt?
Wenn die Sparzinsen bei 0 % liegen, lohnt sparen nicht.
Wenn die Sparzinsen bei 6 % liegen, macht die Altersvorsorge Spaß.
Ja, lieber Finanzwesir, das wissen wir. Wieso lockst du uns für solche Plattitüden auf deine Site? Damit machst du dich der Klickgier schuldig!
Warten wir‘s ab. Ich habe die schwere Excel-Artillerie schon in Stellung gebracht.
Abgelegt unter Geldanlage, Grundlagen, Zinsen, Rendite, Anleihen, Altersvorsorge, Sparen
03. September 2014
Sparen? Wer, ich? Wozu?
Bei den heutigen Zinsen ist Sparen einfach Blödsinn. Die Holländer zahlen noch am besten. ABN Amro bietet dauerhaft 1,2 % Zinsen fürs Tagesgeldkonto. Davon die Inflationsrate von 0,8 % (August 2014) abgezogen und die schwarze Null bleibt übrig. Für 0,4 % Rendite renn‘ ich doch nicht zur Bank und eröffne ein Tagesgeldkonto. Wer sich von den 1,4 % der VW Bank ködern lässt, zahlt nach 4 Monaten drauf. Dann gilt der Regulärzins von 0,6 %.
Wozu dann noch sparen? Brüder und Schwestern, lasst uns leben, und zwar im Hier und Jetzt!
So kann man es auch sehen.
Abgelegt unter Strategie, Geldanlage, Zinsen, Rendite, Sparen
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