Leserfrage: Was tut ein 64-Jähriger mit 70.000 Euro aus der Lebensversicherung?
Leser A. fragt
Ich bin 64 Jahre alt und meine Frau ist 60. Jetzt wurde die Lebensversicherung meiner Frau fällig. Wir haben nun 70.000 Euro als Tagesgeld angelegt, da wir noch nicht wissen, wie wir das Geld vernünftig anlegen sollen.
Folgende Produkte haben wir uns überlegt
- Rentenversicherung
- Festgeld
- Eigentumswohnung (betreutes Wohnen)
- ETF
- Fonds
Zur Person noch einige Punkte: Meine Frau und ich sind beide 50 % schwerbehindert. Ich bin in Rente und meine Frau (derzeit nicht berufstätig) voraussichtlich ab Mai 2016.
Wir sind noch steuerpflichtig, da wir bis Mitte letzten Jahres eine kleine Eigentumswohnung hatten.
Was würden Sie uns empfehlen?
Der Finanzwesir antwortet
Grundsätzlich: Wenn die 70.000 Euro bei einer seriösen Bank mit einer vernünftigen Einlagensicherung liegen und die Zinsen die Inflation ausgleichen, dann ist das Geld vernünftig angelegt.
Sie haben keine Eile. Ihnen läuft nichts davon.
Was ist eigentlich Schwerbehinderung?
Naiv, wie ich bin, habe ich im Internet nachgeschaut und dachte, eine Tabelle zu finden wie
- Finger ab: 10 % behindert
- 2 Finger weg: 20 % behindert
- Hand ab: 50 % behindert
- Arm weg: 100 % behindert
Gibt es aber nicht, denn der Grad der Behinderung ist immer ein Einzelfall. Deshalb erst einmal einen Schritt zurück:
Wie ist eigentlich eine Behinderung im deutschen Sozialrecht definiert?
Eine Behinderung ist keine Krankheit, sondern ein dauerhaftes Funktionsdefizit, das sich auf Teilhabe am Leben in der Gesellschaft auswirkt.
Schwerbehinderte Menschen sind Personen, deren körperliche, geistige oder seelische Behinderung einen Grad von wenigstens 50 hat (§2 Abs. 2 SGB IX).
Der Grad der Behinderung muss nicht mit der körperlichen oder geistigen Leistungseinschränkung korrelieren.
Ein Dachdecker und ein Jurist: Beide haben nur einen Arm und gelten damit als schwerbehindert.
Der Dachdecker deckt kein Dach mehr. Der Jurist kann aber trotzdem die gleich gute Arbeit leisten wie jemand ohne Beeinträchtigung.
Schwerbehindert bedeutet also nicht: "Verdämmert sein Leben im Rollstuhl und wird mit ‚Bauer sucht Frau‘ ruhiggestellt."
Ein zu 100 % Schwerbehinderter kann ein lebensfroher Mensch sein, der noch voll am Leben teilnimmt, nur eben manchmal etwas langsamer als ein Nichtbehinderter.
Steuerliche Vorteile
- Schwerbehinderte Menschen können die Altersrente für schwerbehinderte Menschen gemäß §37 SGB VI in Anspruch nehmen
- Schwerbehinderten stehen steuerliche Nachteilsausgleiche zu, wie
- der Pauschbetrag für Schwerbehinderte mit GdB/MdE ab 50
- außerordentliche Krankheitskosten
- Aufwendungen für eine Haushaltshilfe
- Aufwendungen für Privatfahrten
- Kraftfahrzeugsteuerermäßigung/-befreiung
- Grundsteuerermäßigung
- Umsatzsteuerbefreiung/-ermäßigung
Was soll Leser A. konkret tun?
Den klassischen Kassensturz. Welche Einnahmequellen habe ich und welche Ausgaben?
Einnahmequellen
- Die Renten der beiden: Gesetzliche Rente und möglicherweise private Zusatzrenten und die Altersrente für schwerbehinderte Menschen. Das muss ein Profi prüfen.
- Die 70.000 Euro aus der Lebensversicherung
- Die steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten
- Wenn möglich (wegen Schwerbehinderung) und gewünscht: ein kleines Nebenerwerbs-Business.
Die Höhe der Renten ist fix. Für die 70.000 Euro sehe ich keine großen Renditechancen (dazu gleich mehr).
Der für mich attraktivste Punkt ist der mit Position 3 verbundene Papierkram. Jeden Euro, den A. und seine Frau hier einsparen, verdienen sie brutto für netto. Die Einnahmequelle "Steuergestaltung" ist nicht zu unterschätzen. Punkt 3 hat das beste Risiko-Rendite-Verhältnis.
Wer bei 1.000 Euro monatlicher Rente 30 Euro durch steuerliche Gestaltung spart, hat eine risikolose Rendite von 3 % erwirtschaftet. Das kriege ich selbst mit Bulgaren-Festgeld nicht hin. Wer 50 Euro spart, hat die Nachsteuer-Rendite von Aktien geschafft.
Deshalb: Jetzt ist steuerliche Wühlarbeit angesagt. Entweder alleine oder mit einem kompetenten Helfer.
Wichtig ist eine langfristige Planung. Wie geht das weiter mit der Schwerbehinderung? Was wird in 10, 15 oder 20 Jahren sein? Was sollte man heute schon in die Wege leiten, um dann später davon zu profitieren?
Alles, was man heute beantragen kann, sollte auch heute beantragt werden, damit man 2025, wenn diese Regelung gestrichen wird, ein Altfall ist, der Bestandsschutz genießt.
Jetzt zu den konkreten Produkten
Rentenversicherung
Zum Thema Rentenversicherung kann ich nichts sagen. Da müssen A. und seine Frau sich sehr gut beraten lassen. Nicht, dass die ganzen Gebühren alles auffressen. Die Versicherung soll natürlich auch in 25 Jahren noch zahlen.
Ich habe einen der Sofortrente-Rechner im Internet angeworfen. Eine Einmalzahlung von 70.000 Euro bringt eine monatliche Sofortrente zwischen 230 und 250 Euro.
A. und seine Frau müssen überlegen, ob das zu ihrer Lebensplanung und zu ihrem Sicherheitsbedürfnis passt. Es kommt auch darauf an, was beide sonst noch so an Einnahmequellen haben oder sich neu erschließen können und wollen.
Festgeld
Eine gute Idee. Aber bei einer seriösen Bank mit einer vernünftigen Einlagensicherung und in Euro.
Also Deutschland und Holland, vielleicht noch Frankreich. Nicht diesen Bulgaren/Polen-Quatsch, den man auf diversen Portalen angeboten bekommt.
Siehe die beiden "Zinsjagd"-Artikel:
- Auf zur Zinsjagd!
- Zinsjagd – ja lohnt sich das denn?
Eigentumswohnung (betreutes Wohnen)
Meine Vermutung: Es handelt sich um eine Wohnung in einer Seniorenwohnanlage, die mit spezieller Infrastruktur aufwarten kann. Durchaus klug, sich in "jungen Jahren" dort einzukaufen, um dann die Pflegeangebote ‒ hoffentlich recht spät ‒ zu nutzen.
Das ist aber eine Spezial- und Einzelfallentscheidung, die sehr viel mit der zukünftigen Lebensplanung zu tun hat. Das muss A. mit Frau und Taschenrechner ganz gründlich besprechen und durchrechnen.
Das Einzige, was mir als Außenstehender einfallen würde: Kann man da mal drei Monate bis ein halbes Jahr zur Probe wohnen? Am besten von Anfang November bis Ende Februar. Wenn es einem auch in der tristen, traurigen, trüben Jahreszeit gefällt, kann es im Frühling nur besser werden.
ETF und Fonds
Aktiv gemanagte Fonds würde ich nicht empfehlen. Diese Fonds haben viel zu hohe Gebühren, und 95 % aller Fonds-Manager sind das Geld, das sie verlangen, nicht wert, weil sie den Index nicht schlagen. Siehe
- Wie Fondsmanager bezahlt werden
- Was Fondsmanagern wirklich wichtig ist
Was die ETFs betrifft: Ein "Ja" aus Kostengründen. Aber ein "Eher nein" aus zeitlichen Gründen.
Zu klären: Auf welche Summe kann A. wie lange verzichten? Was macht A., wenn aus 70.000 Euro auf einmal 35.000 Euro werden? Wie lange kann A. so eine Situation mit welcher Summe aussitzen?
Siehe auch den Artikel: "Machen Sie doch mal eine Feuerübung mit Ihrem Geld".
Fazit
Lieber A: Machen Sie einen Kassensturz. Was haben Sie an Vermögen, welche Einnahmen aus welchen Quellen sind zu erwarten und wie stellen Sie sich Ihr Leben als 50%-Schwerbehinderte in den nächsten 15 Jahren vor?
Was ist Ihnen wichtig und wie können Sie das mit Ihrem Vermögen und Ihren Einnahmen finanzieren?
Wichtig: Gesparte Steuern sind auch Einnahmen! Nutzen Sie die Privilegien, die Ihnen Ihr Status als Schwerbehinderter bringt.
Meine persönliche Erfahrung: Kreativ das Kleingedruckte lesen, kann eine Rendite bringen, die jeden Aktionär vor Neid erbleichen lässt.
Das ist ein Job für Code-Brecher:
- Man muss dieses grausame Verwaltungs-/Juristendeutsch entschlüsseln,
- um die Ecke denken, um dann
- seinen persönlichen Vorteil zu finden.
Das macht kaum einer, und deshalb ist dort die Rendite zu finden. Ich befürchte, hier müssen Sie selbst aktiv werden, denn die meisten Renten-/Steuer-/Verbraucherberater werden Sie und Ihre Frau mit 08/15-Lösungen abspeisen.
Thema Rendite: Jagen Sie alle Typen zum Teufel, die Ihnen eine Super-Rendite versprechen! In Ihrem Fall geht es darum, nicht arm zu sterben. Den Rendite-Thron erklimmen Sie nicht mehr.
Die 70.000 Euro bleiben erst einmal auf dem Tagesgeldkonto. Da widerstehen sie der Inflation, wenn Sie ein entsprechendes Tagesgeld-Konto gewählt haben, und dann wird nachgedacht.
(awa)
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Kommentare
Christoph (der Stillhalter) sagt am 15. Februar 2016
Normalerweise bin ich ja auch gerne der Steuerfuchs, aber hier dürfte kein allzu großer Gestaltungsspielraum zu finden sein.
Es gibt den Pauschbetrag und wer den nicht nehmen will, der muss außergewöhnliche Belastungen mit Rechnungen nachweisen. Wer da viel liefern kann (es gibt die sogenannte zumutbare Belastung) ist wirklich arm dran und ist in meinen Augen nicht mal annähernd genug entlastet.
Das sieht man auch an dem Pauschbetrag von 570 Euro für die 50% GdB. Interessant wird es höchstens ab 80% GdB und Merkmalen wie Blindheit. Ich habe mich damit mal befasst, weil ich als Typ-1 Diabetiker auch als schwerbehindert gelte.
Das Steuerrecht gibt halt nur Unternehmern echten Spielraum und die kleinen werden weder bedacht noch gefragt.
Aber sofern hier keine sehr großen Rentenansprüche erworben wurden, sollte es doch zumindest möglich sein den Finanzminister für den Rest des Lebens leer ausgehen zu lassen.
Ich empfehle da immer mal wieder den roten Konz (Konz: 1000 ganz legale Steuertricks) und in diesem Fall auch den grünen Konz (Konz: Das Arbeitsbuch zur Steuererklärung für Rentner und Pensionäre). Für den (absetzbaren) Preis von 10 Euro findet darin eigentlich jeder etwas, das den Kaufpreis mehr als rechtfertigt.
Aber auch darin steht nichts was der Steuerberater nicht weiß.
Dummerchen sagt am 15. Februar 2016
Na, wenn auch Christoph schon so schreibt, dann springe ich mal ganz vorsichtig mit auf den Zug auf - zumal ich mich nicht damit rühmen würde, der Steuerexperte zu sein.
Ich denke auch nicht, dass da so arg viel zu holen ist - ich habe mich aus persönlichem Interesse auch schon mal länger mit dem Thema auseinandergesetzt.
Hängt natürlich alles auch vom Einzelfall ab. Mir scheint, dass neben dem Merkmal Blindheit noch das Merkmal G bzw. aG ((außergewöhnliche) Gehbehinderung) interessant ist.
Den Satz "Wer da viel liefern kann (es gibt die sogenannte zumutbare Belastung) ist wirklich arm dran und ist in meinen Augen nicht mal annähernd genug entlastet." würde ich doppelt unterstreichen.
Anonym sagt am 15. Februar 2016
Man hat keine X "Prozent Schwerbehinderung", man hat einen GdB von 0 bis 100, und ab GdB 50 gilt man als schwerbehindert. In dem Punkt ist der Artikel etwas salopp formuliert, und es gibt Leute, die da sehr empfindlich sind.
Christoph (der Stillhalter) sagt am 15. Februar 2016
Ich lese immer noch mal meine Beiträge und denke dann immer ich hätte verlernt mich Präzise auszudrücken.
Das was der Finanzwesir zu Steuern sagt, ist richtig, sehr wichtig und gilt für alle. Hier gibt es nämlich "Rendite" ohne Risiko für ein bisschen Gehirnschmalz.
Die Behinderung ist zwar kein sehr großer zusätzlicher Hebel, aber Kleinigkeiten auf viele Jahre machen einen großen Unterschied.
maultasch sagt am 16. Februar 2016
Das Geld würde ich zunächst auf keinen Fall 'aus der Hand geben'. Zwischen 0,8 und 1% auf Tagesgeld bei einer Onlinebank ist natürlich nicht die Welt.
Ganz wichtig ist der oben schon angeführte Kassensturz und die 'Zukunftsplanung'. Hier gibt es ja offensichtlich schon gewisse 'Vorarbeiten', denn ich bin über den Satz: "Wir sind noch steuerpflichtig, da wir bis Mitte letzten Jahres eine kleine Eigentumswohnung hatten." gestolpert.
Die Wohnung wurde ja vermutlich 'bewusst und gewollt' verkauft? Hierfür hat es ja Gründe gegeben und es fand vorher eine gründliche Abwägung des Für und Wider statt. Dies ist sicher eine gute Grundlage für die weiteren Entscheidungen.
Als Stichworte fallen mir spontan ein: 70.000 Euro sind ca. 23 Jahre monatlich 250 Euro (ohne Zinsen, nur Kapitalverzehr) auch wenn ich das Geld selber anlege (und so auch im Notfall Zugriff auf das Kapital habe), Anlage als Tagesgeld- oder Festgeldstaffel (Betrag splitten und mit verschiedenen Laufzeiten anlegen), Gesamteinkommen wenn beide in Rente sind ('Zusatzeinkommen' durch Riester, Betriebsrente, etc.), vorhandenes Vermögen, Einsparmöglichkeiten im laufenden Haushalt, Kauf einer 'betreuten' Wohnung vs. Miete in einer 'betreuten' Wohnung, sonstige Ziele (Reisen, Auto, neue Küche,...), potenzielle finanzielle Verpflichtungen in der Zukunft (Umbau der Wohnung, Zuzahlungen Hilfsmittel, altes Auto, etc.), brauche ich alle Versicherungen noch, kann ich zu günstigeren Anbietern wechseln, .......
Meine ganz persönliche Meinung: Bei entsprechenden finanziellen Rahmenbedingungen (monatliches Grundeinkommen ist durch die Renten/sonstigen Einkünfte/Einsparungen gesichert) würde ich keine Rentenversicherung abschließen.
Aktiv gemanagte Fonds sind zu teuer. Ausgabeaufschlag und laufende Kosten fressen die Rendite.
Bei ETF besteht die Gefahr der fallenden Kurse (es sind halt meist Aktien enthalten), das Depot ist plötzlich 20% weniger wert (wie es gerade bei mir im Moment der Fall ist).
Die Betreute-Wohnen-Wohnung ist halt ein Rechenexempel und eine Frage der persönlichen Bedürfnisse, der persönlichen Einstellung und den Perspektiven.
Bei dieser Entscheidung kann ich nicht weiterhelfen. Da kann ich mich nur dem Wesir anschließen "Das ist aber eine Spezial- und Einzelfallentscheidung, die sehr viel mit der zukünftigen Lebensplanung zu tun hat. Das muss A. mit Frau und Taschenrechner ganz gründlich besprechen und durchrechnen."
Big Mac sagt am 17. Februar 2016
Ich mach mal den Klugscheißer: Diese Fragen sind IMMER Spezial- und Einzelfallentscheidungen, denn die Basis der Antwort ist IMMER die Antwort auf die Frage "Wann brauchst du (sicher) wieviel von dem Geld?"
Gruß,
BigMac
Selbstentscheider sagt am 17. Februar 2016
Maultasch schreibt: "Aktiv gemanagte Fonds sind zu teuer. Ausgabeaufschlag und laufende Kosten fressen die Rendite."
Da muss ich energisch widersprechen. Ich bin 74 und lege mein Geld seit Anfang der 90er Jahre in Fonds an. In 25 Jahren kann man ein Geld damit z.Bsp. verdreifachen.
Es gibt viele Fonds die in z:Bsp. 8 Jahren 100 %Gewinn machen. Oder aktuelles Beispiel: Obwohl die Börse in letzter Zeit 15 - 20 % Verlust gemacht hat, haben einige Fonds, die ich 2013 gekauft habe 20 oder 25 % Gewinn.
Es gibt einige Fondsvermittler, die geben 100 % Rabatt auf den Ausgabeaufschlag, keine weiteren Kosten bei Banken etc.
Allerdings lasse ich mich nicht von Banken beraten (die haben nur eigene Interessen), sondern recherchiere viele, viele Stunden nach erfolgreichen Fonds.
Taxman sagt am 17. Februar 2016
Ab 2018 gibts anscheinen eine neue Besteuerung, die auch ETFs trifft.
http://www.boerse-online.de/nachrichten/geld-und-vorsorge/Neue-Besteuerung-ab-2018-Was-Fonds-Anleger-wissen-muessen-1001033289
@Finanzwesir
Was bedeutet das? Hände weg von ETFs?
Christoph (der Stillhalter) sagt am 18. Februar 2016
Zu den Steuern, da macht man sich am besten erst mal gar keine Sorgen. Die Szenarien sind ja in dem Artikel schon aufgedröselt. Das wird alles halb so wild. Wenn es denn überhaupt wild wird.
Das gleiche Gespräch hatte ich schon mit vielen Leuten zu der drohenden Abschaffung der Abgeltungssteuer. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit vor der Abgeltungssteuer. Damals wurde davor gewarnt als wäre sie der Untergang für alle Aktionäre. Jetzt hat man plötzlich unglaublich viel Angst davor, dass genau diese Steuer, die der Untergang sein sollte wieder abgeschafft wird. Dem erfahrenen Leser fällt an der Stelle auf, dass wir wieder mal der hysterischen Presse aufgesessen sind.
Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass es so kommt, dass Kapitalerträge zu 100% mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden müssen. Früher gab es das (nagelt mich nicht fest) Teileinkünfteverfahren. Man musste also nur auf 60% seiner Kapitalerträge den persönlichen Steuersatz zahlen. Damit würden die meisten von uns sogar deutlich billiger wegkommen als jetzt mit der Abgeltungssteuer.
Wen man höchstwahrscheinlich trifft sind Zinssparer. Denn die haben keine Lobby und es hat ja Tradition den kleinen, vorsichtigen Mann zu schröpfen. Kleinaktionäre unterliegen der gleichen Steuermethodik wie Großaktionäre und Unternehmer mit prozentual sehr großen Beteiligungen an Kapitalgesellschaften und da gibt es eine riesige Lobby. Also lautet die Devise tief durchatmen und entspannt bleiben,
Uwe P. sagt am 18. Februar 2016
Obwohl die Börse in letzter Zeit 15 - 20 % Verlust gemacht hat, haben einige Fonds, die ich 2013 gekauft habe 20 oder 25 % Gewinn.
Natürlich, das findet man immer. Es ist aber keine Versicherung dafür, dass gerade diese Fonds künftig in derselben Weise Erfolg haben.
Tanja (Finanzmixerin) sagt am 18. Februar 2016
@ Selbstentscheider: Das Problem ist bei gut laufenden Fonds oft, dass es nur eine zeitlang gut läuft. Oft verringert sich die Performance. Es gibt viele Studien zu diesem Thema. Selten wird von einem aktiv gemanagten Fonds dauerhaft der Index geschlagen.
@Taxman: Aus deinem Artikel lese ich heraus, dass man, wenn man den Sparerpauschbetrag ausschöpft, auf +/- Null im Gegensatz zu früher landet. Eben weil es die Teilfreistellung pauschal gibt. Wenn man den Freistellungsauftrag nicht ausschöpft, dann hat man leichte Einbüßen, aber ich denke nicht, dass Jemand der von ETF's überzeugt ist, sie deshalb meiden sollte.
chaostrader sagt am 18. Februar 2016
In 25 Jahren kann man ein Geld damit z.Bsp. verdreifachen.
In den letzten 25 Jahren hat sich viel verdreifacht. Welche Fonds, welche Anlagebereiche, welches Risiko, welcher Benchmark?.
Oder aktuelles Beispiel: Obwohl die Börse in letzter Zeit 15 - 20 % Verlust gemacht hat, haben einige Fonds, die ich 2013 gekauft habe 20 oder 25 % Gewinn.
Das müssen die jetzt "nur" noch die nächsten paar Jahre wiederholen... wie wahrscheinlich ist das?
Es gibt einige Fondsvermittler, die geben 100 % Rabatt auf den Ausgabeaufschlag, keine weiteren Kosten bei Banken etc.
Ach wie nett...
Allerdings lasse ich mich nicht von Banken beraten (die haben nur eigene Interessen), sondern recherchiere viele,
viele Stunden nach erfolgreichen Fonds.
Welche Kriterien sind das, wenn man fragen darf?
Fonds mit prima Morningstar-Rating tendieren z.B. oft dazu, in den darauffolgenden Jahren abzukacken.
Mach Leser hier legt sich den Grundstein für die nächsten 40 Jahre Investordasein. Da tut es weh, wenn man alle paar Jahre umschichten muss.
Chris sagt am 18. Februar 2016
@Taxman:
Die Investmentsteuerreform wurde auch hier schon ein paar mal (in den Kommentaren, einen echten Artikel gabs dazu aber erstmal auch noch nicht) thematisiert. Der Untergang des Abendlandes wirds jedenfalls nicht sein, auch wenn die neue Methodik auch sicher nicht unbedingt meine ideale Idee gewesen wär.
Worum geht es denn eigentlich ? Abschaffung des Fondsprivileg, jetzt will der Fiskus auch schon auf Fondsebene seine Prozente abgreifen (betrifft also alle Fondsvehikel, ist nicht nur ein "Problem" für ETFs speziell). Für den Anleger, dessen Rendite ja dadurch unmittelbar etwas gemindert wird, gibt es auf der anderen Seite "Teilfreistellungen", die das wieder etwas ausgleichen sollen.
Für wen sich das rechnet (und für wen nicht) müsste man im Einzelfall an verschiedenen Beispielen mit dem spitzen Bleistift nachgerechnet werden. Nach einer Vereinfachung sieht das jedenfalls erstmal für mich nicht aus, auf so eine Methode können wohl nur Bürokraten kommen.
Ein weiteres Problem sehe ich auch darin, dass ja überall nur von deutschen Fonds die Rede ist. Die meisten Fonds, die man so benutzt, sind aber garnicht "deutsch", sondern eher irisch und luxemburgisch etc.
Und die werden wohl nicht selbst schon Steuerliquidität an den deutschen Fiskus abdrücken wollen... da der aber seine Prozente haben will, wird die Bearbeitung dessen einfach auf Anlegerebene verschoben, der sich drum kümmern soll (da ist dann z.b. von einer "Vorabpauschale" die Rede)
Couponschneider sagt am 19. Februar 2016
Ich würde die 70.000 € auf fünf Aktientitel verteilen. Bei durchschnittlich 4 % Dividendenrendite würden dann 2800 € jährlich als Dividende zurückkommen und damit kann man schon einen flott machen.
@Chris: Bei unserem Staat wundert mich gar nichts mehr. Der Bürger wird geschröpft bis zum geht nicht mehr. Die links-grünen Medien (sie sind mehrheitlich links-grün, insbesondere der öffentlich-rechtliche Rundfunk) klatscht dazu, anstatt zu kritisieren.
Die Pendlerpauschale wurde auch schon erfolgreich verfälschend als Subvention diffamiert. Viele Menschen, die sich keine klareren Gedanken drüber machen, sind dann der Meinung, das wäre wirklich eine Subvention, die man zu beseitigen hätte.
Auf dem Blog von Couponschneider gibt es hierzu diesen Artikel: Couponschneider
Toni sagt am 19. Februar 2016
Ich votiere für eine Investition in Aktien, entweder bei 70.000 die bekannten Dividendenaristokraten zeitlich gestaffelt auswählen oder einen globalen Dividenden ETF (Global Select Dividend 100), Problematik dieser ETFs, die Aktien auf Grund der Dividendenhöhe auswählen ist hinlänglich bekannt, jedoch für jemanden der sich nicht mit einzelnen Unternehmen beschäftigen möchte, nicht die schlechteste Wahl.
Bei einer angenommenen Ausschüttungsrendite von ca. 5 % wie vor wenigen Tagen noch erzielbar, ergäbe sich hieraus eine monatliche Summe von ca. 291 €, also besser als die Sofortrente, natürlich auch im Punkt Inflationsschutz.
Natürlich wird das Vermögen stark schwanken, die Ausschüttungen "hoffentlich" weniger. Ich bleibe flexibel und kann für unvorhergesehene Ausgaben jederzeit den einen oder anderen Tausender sofort erlösen. Außerdem bleibt wahrscheinlich noch etwas übrig, mit dem ich potenzielle Erben bedenken kann.
Macaco sagt am 19. Februar 2016
Alles vollkommener Unsinn - jede Rechnung ist hier eine Milchmädchen Rechnung! Ein noch so kleiner gesundheitlicher Rückschlag kann das Ersparte innerhal kurzer Zeit auffressen...
Mein Vorschlag:
Eigentumswohnung so aussuchen, finanzieren und anzhahlen, dass auch der Staat bei einer evt. Mittelosigkeit die monatlichen Belastungen trägt
den Rest eher in ganz kleinen Goldeinheiten oder billigen/günstigen Goldmünzen anlegen und bei Bedarf Stück und Stück verkaufen ( oder sogar zukaufen, wenn etwas übrig bleiben sollte )
Alles andere ist mit 70 K € purer Unsinn
Finanzwesir sagt am 19. Februar 2016
Hallo Crashtest-Dummy,
ich hoffe, da ist beim Eintippen irgendwo der Ironie-Smiley auf der Strecke geblieben?
Gruß
Finanzwesir
Jonas von finanzgrundlagen.de sagt am 19. Februar 2016
Interessante Fragestellung, weil eigentlich viele der "0815" Ratschläge hier aufgrund des hohen Alters nicht zwingend (!!!) sinnvoll sind. Die 8%-oder-so Rendite auf Aktien (die es statistisch in der Vergangenheit bei Haltedauern über 10 Jahren gab...) helfen mit 64 nur bedingt.
Ich würde persönlich folgendermaßen vorgehen:
- 59.750€ aufs Tagesgeld
- 10.000€ in zwei Aktien (für den Spaß, den Nervenkitzel und das "gute Gefühl" wenn die Märkte wieder steigen!)
- 150€ für eine Mitgliedschaft im Lohnsteuerhilfeverein (https://www.vlh.de/die-vlh-ihre-leistungen/beitraege.html). Die beraten fair, günstig und sind sogar zum Thema Immobilienkauf ziemlich hilfreich.
Und ganz ehrlich? 100€ für ein richtig gutes Abendessen mit der Dame. Und zwar dort, wo es mir eigentlich zu teuer ist. Wer 70.000€ aus einer LV bekommt hat richtig lange gut was zu Seite geschafft. Das darf gefeiert werden, das letzte Hemd hat keine Taschen!
Grüße
Jonas
Auf dem Blog von Jonas von finanzgrundlagen.de gibt es hierzu diesen Artikel: Vermögen aufbauen - Grundlagen
Dominic von exlainmefinance.de sagt am 19. Februar 2016
In den Angaben des Ehepaars vermisse ich ein paar Angaben, vor allem hinsichtlich des Anlageziels.
- Werden die Erträge zur Mitfinanzierung der Rente benötigt?
- Oder soll das Vermögen verrentet und verzehrt werden?
- Oder soll das Geld primär vererbt werden?
Ich nehme im Folgenden einfach an, dass das Vermögen erhalten bleiben soll und die Erträge zur Mitfinanzierung der Rente dienen sollen (1+3). Das ist in der Praxis der häufigste Fall. Bei den Besonderheiten hinsichtlich der Behinderung habe ich keine Expertise, das erlaube ich mir auszuklammern.
Ich versuche, mich diesem Fall einmal "schulbuchmäßig" zu nähern. Sowohl im Artikel, als auch in den Kommentaren vermisse ich ehrlich gesagt die Nennung von Anleihen. Vom Profil her handelt es sich bei dem Ehepaar ja um einen klassischen Rentenanleger.
Eigentlich natürlich deshalb, da Emissionen guter Bonität Renditen abwerfen, die deutlich näher an der Null als an der Eins sind. Wenn ich die Wahl habe, zwischen einer soliden 5-10-jährigen Anleihe mit 0,5% Rendite und einem der besser verzinsten Tagesgeldkonten mit der gleichen Verzinsung, fiele meine Wahl auch immer aufs Tagesgeld. Schließlich wird man für Zinsänderungs- und Emittentenrisiken quasi nicht entlohnt.
Verfolgt man den Anleihemarkt etwas näher und geht ggf. limitiert ins Orderbuch, könnte man der Rendite etwas Würze geben durch Beimischung von Unternehmensanleihen des mittleren Ratingsegments (noch Investment Grade). Dann wegen der Gefahr mittelfristig steigender Zinsen eine kurze bis mittelfristige Laufzeit wählen (<5 Jahre). Papiere in dem Segment rentieren durchaus mal knapp über dem Tagesgeld. Ein Problem stellt in der Tat die derzeit geringe Liquidität dar, die Spreads sind hoch, was die Renditen zusätzlich drückt.
Sofern das Ehepaar noch kein größeres Engagement in Immobilien hat: Offene Immobilienfonds (die großen, seit Jahrzehnten bestehenden Flaggschiffe, die auch in der Krise nicht geschlossen wurden) erscheinen derzeit recht attraktiv. Ausschüttungsrenditen von bis zu 4%, wahrscheinlich kommt man um einen Ausgabeaufschlag hier jedoch nicht herum. Die ersten ein bis zwei Jahre sind also leider umsonst.
Ich finde, dass Aktien in dieser Lebensphase allenfalls beigemischt werden sollten (trotz aller "Alternativlosigkeit"). Wenn überhaupt, würde ich mir passend zum konservativen Risikoprofil Faktor-ETFs anschauen und zwar mit den beiden Faktoren "Low Beta bzw. Low Vola" und " High Dividend". Also ETFs, die über den Index einen Filter legen mit Präferenz auf Ausschüttungen und einer unterdurchschnittlichen Risikoexposition. Dies gibt es meines Wissens sogar schon kombiniert in einem Produkt.
Zusammengefasst: Ich an Stelle des Fragestellers würde (sofern der Aufwand bei dem Anlagebetrag nicht unverhältnismäßig erscheint) einen größeren Teil bei ca. 0,5% auf dem Tagesgeld parken, einen Teil in einen offenen Immobilienfonds stecken und wenn Aktien Berücksichtigung finden sollen, dann würde ich mir die eben genannten Faktor-ETFs anschauen.
Wenn sich das Renditeniveau im Rahmen der kurzfristigen Schwankungen so ändert, dass sich bei soliden Anleihen im mittleren Ratingbereich Aufschläge bieten, die die Risiken und Kosten im Vergleich zum Tagesgeld rechtfertigen (was eigentlich erst ab 1% p.a. der Fall ist) würde ich gezielt Teil des Tagesgeldes durch Anleihen in kleiner Stückelung/breiter Streuung (!) ersetzen.
Hier eine der vielen denkbaren Aufteilungen:
-50% Tagesgeld, ggf. schrittweise ersetzt durch leicht höher rentierende Anleihen
-25% ein, zwei oder drei verschiedene offene Immobilienfonds
-25% Faktor-ETF Low Beta/High Dividend (europäischer Index bspw. Stoxx 600 oder ESTX50).
Beste Grüße
Dominic von explainmefinance.de
Auf dem Blog von Dominic von exlainmefinance.de gibt es hierzu diesen Artikel: Explainmefinance.de
Stefan (Immobilienanleger) sagt am 20. Februar 2016
ca. 1/3 aufs Tagesgeldkonto, den Rest in Anleihen mit Laufzeiten von 5 bis 15 Jahren gestaffelt.
Jedes Jahr ca. 5000€ auf den Kopf hauen - nur für Luxus, den man sich bisher immer verkniffen hat - toll Essen gehen, Kreuzfahrt oder sonstige dekadente Sachen. Wenn das Geld zu Ende ist, sind die beiden fast 80 Jahre alt. Mit 80 unternehmen die wenigsten Menschen noch größere Reisen oder probieren noch etwas Neues aus.
Also haut das Geld raus, solange ihr noch was davon habt.
Henning (Fairanleger) sagt am 21. Februar 2016
Was ist eigentlich das Gegenteil von links-grünen Medien? Rechts-blaue?
norbmoni sagt am 21. Februar 2016
Ich bin Rentner (66). Es ist wunderbar, der "Gier" zu entsagen und sich zu entspannen. Tagesgeld zu 0,8% kassieren und sich und anderen ab und zu was Gutes gönnen. Ich wünsche noch viele gute Jahre!
Norbert
Florian sagt am 22. Februar 2016
Zum Thema Investment steuerreform habe ich hierzu was geschrieben..viel spass :)
Auf dem Blog von Florian gibt es hierzu diesen Artikel: http://www.dasinvestment.com/recht-steuern/news/datum/2016/01/19/eine-umschiffung-der-fonds-steuer-ist-nicht-moeglich/
Christoph (der Stillhalter) sagt am 22. Februar 2016
@ norbmoni
Ich kann nichts ehrenhaftes daran erkennen sein Vermögen bewusst von der Inflation auffressen zu lassen und einer vermeintlichen Gier zu entsagen.
Hier wird ja gerne der Ansatz vertreten es sollten bloß nicht zu viele Leute auf unseren Zug aufspringen, da wir dringend den hemmungslosen Konsum brauchen um Wirtschaftswachstum zu erzielen.
Ich mache da höchstens mal Witze drüber, wenn ich es erwähne. Aber genau das ist "zufällig" auch genau die ernsthafte Sichtweise der Wirtschaftsjournalisten.
Das Problem daran ist, dass ein großer Teil der Wirtschaftsjournalisten zu schlecht für ein VWL-Studium war und daher nicht gerade das mitbringt was man landläufig unter geballtem ökonomischem Sachverstand versteht.
Wer so lebt wie wir der investiert. Es gibt wenig bei dem sich Ökonomen wirklich einige sind, aber wenn es etwas gibt, dann ist es, dass Investoren die Wirtschaft antreiben und nicht die Konsumhamster. Mir ist wirklich noch kein einziger Ökonom begegnet, der das anders sieht.
Wie ich schon erwähnte, hört man in den Medien eigentlich nur die andere Sichtweise und es stimmt auch, dass man kurzfristig die Wirtschaft mit Konsum stabilisieren kann.
Wir haben hier aber gerade in Deutschland ein Problem der ausbleibenden Investitionen. Das kann man eindrucksvoll an der Digitalisierung erkennen, bei der wir zum Beispiel den USA viele Jahre hinterher hinken.
Und da liegt das Problem. Konsum hilft kurzfristig ein kleines bisschen. Langfristig helfen nur Investitionen um den Wohlstand zu halten oder zu vermehren.
Finanzwesir sagt am 22. Februar 2016
Hallo Christoph (der Stillhalter),
muss halt erst mal was erfunden werden, bevor man es konsumieren kann ;-)
Gruß
Finanzwesir
PS: Wie weit ist denn der Immo-Artikel gediehen?
Christoph (der Stillhalter) sagt am 22. Februar 2016
@ Finanzwesir
Genau so ist es. Ich habe später noch eine lange Zwangspause und nach dieser ertönt bei dir "Sie haben Post" :-)
Hartmut sagt am 10. November 2017
A. hat sein Problem bestimmt schon gelöst -- wäre ja interessant zu erfahren wie.
Eine Idee fehlt mir in der Liste: Richte dich jetzt altersgerecht ein, wenn es noch nicht erfolgt ist.
Das heißt: Wenn einer von euch beiden einen Rollator oder Rollstuhl braucht, müsst ihr dann umziehen?
Dann mach es jetzt schon.
Das kann eine Eigentumswohnung sein, oder eine andere Mietwohnung, oder ein Umbau der selbstbewohnten
Immobilie oder was auch immer. Aber denk unbedingt über ein Leben ohne Treppen nach.
Der Standard-Rollstuhl meiner Schwiegeroma war zu breit für die Aufzugstür. Nicht gut.
Hartmut.
Manfred sagt am 06. Februar 2019
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Zu ETF und Fonds schreibt der Finanzwisir weiter oben: "Was die ETFs betrifft: Ein "Ja" aus Kostengründen. Aber ein "Eher nein" aus zeitlichen Gründen."
Ist mit den zeitlichen Gründen das Lebensalter des Lesers gemeint?
Wie schon sehr oft gelesen und gehört, sind ETFs ein Investment bei dem man erst bei langfristiger Anlage gute Renditen erzielt. Bis zu welchem Lebensalter lohnt sich ein Start ins ETF-Investment eigentlich noch? Mal unabhängig davon, ob man eine eventuelle Lebenserwartung von vielleicht 75 oder 85 Jahren hat.
Hintergrund meiner Frage ist, dass ich 62 bin und mich seit einigen Wochen mit dem Gedanken an ETFs beschäftige.