24. Februar 2015


Leserfrage: Was ist der beste ETF für mich?

Leser M. fragt: Wurde der MSCI World ETF von db x-trackers schon besprochen?

Leser V. fragt zum Thema Schwellenmarkt-ETFs: Soll ich lieber den MSCI EM ETF von iShares oder den von Comstage kaufen?

Das sind nur zwei von vielen Anfragen, die mich in der letzten Zeit erreichten.

Vorab: Das sind alles wichtige Fragen und ich fühle mich geehrt, dass Sie meine Meinung dazu hören wollen.
Aber: Ich tue mich sehr schwer, Ihnen zu antworten. Denn alles, was ich schreiben würde, wäre entweder belanglos oder unseriös.

Was ist so schwer daran, einen konkreten ETF zu empfehlen?

Ich möchte das am Beispiel von ETFs auf den MSCI World klären. Das hier Gesagte gilt aber für alle Brot- und Butter-Indizes wie den MSCI Emerging Markets, den STOXX und den Standard & Poors. Wichtig ist nur, dass es ein marktbreiter Index ist und dass es mehrere große Anbieter gibt, die sich Konkurrenz machen.

Tabelle der wichtigsten in Deutschland gehandelten ETF auf den MSCI World.

ETF-Anbieter, WKN Typ TER 1. Handelstag Volumen
Comstage, ETF110 thesaurierend 0,20 % 27.11.2008 637 Millionen USD
db x-trackers, DBX1MW thesaurierend 0,45 % 19.12.2006 2.300 Millionen Euro
db x-trackers core, A1XB5U thesaurierend 0,19 % 22.07.2014 556 Millionen Euro
iShares, A0HGV0 ausschüttend 0,50 % 28.11.2005 8.000 Millionen USD
iShares Core, A0RPWH thesaurierend 0,20 % 25.09.2009 3.000 Millionen USD
Lyxor, LYX0AG ausschüttend 0,30 % 02.05.2006 1.300 Millionen Euro
UBS, A0NCFR ausschüttend 0,30 % 25.06.2008 967 Millionen USD

Was fällt auf?

  1. ETFs sind eine sehr junge Gattung. Der Oldie iShares wird im November 2015 zehn Jahre alt. Das ETF-Baby db x-trackers Core wird im Sommer 2015 ein Jahr alt.
  2. Es gibt eine Menge Konkurrenz. Diese Liste umfasst sieben von insgesamt 13 ETFs auf den MSCI World, die Sie kaufen können.
  3. Im Vergleich mit dem 251 Milliarden US-Dollar schweren Vanguard Total Stock Market Index Fonds sind selbst die 8 Milliarden, die der iShares ETF eingesammelt hat, Peanuts. Trotzdem sind es sehr beachtliche Summen, die diese ETFs auf sich vereinigen. Damit stellt sich die Frage:

Wer kauft das ganze Zeug?**

Privatanleger jedenfalls nicht.

"Privatanleger machen derzeit etwa zehn bis 15 Prozent unseres Geschäfts aus." Heike Fürpass-Peter, bei Lyxor für den Breitenvertrieb zuständig (Quelle)

"Institutionelle Anleger werden auf absehbare Zeit in Deutschland die mit Abstand größere Investorengruppe bleiben"
Peter Scharl, leitet den institutionellen Vertrieb für iShares-ETFs in Deutschland

Zukunftsmusik: Laut einer im Frühjahr 2013 von Ernst & Young vorgelegten Studie rechnet die ETF-Branche damit, dass der Anteil der Privatanleger in Europa von 15 auf 25 Prozent steigt. Das wird aber mehrere Jahre in Anspruch nehmen und selbst 25 Prozent Privatanleger bedeuten: Für drei Viertel des Geschäfts sind die gewerblichen Anleger verantwortlich.

Mit anderen Worten: Da tobt eine Schlacht zwischen Godzilla und King Kong. Natürlich ist es schön, wenn Sie so klug wirtschaften, dass Sie Ihre ganze Gehaltserhöhung in den Sparplan stecken können und nun monatlich 239 Euro statt 200 Euro sparen. Aber bevor ich als iShares-Vertrieb Zehntausende von Ihrer Art rekrutiere, mache ich doch lieber einen Deal mit der Betriebsrentenkasse Ihres Arbeitgebers. So kriege ich Sie kostengünstiger.

Ist das schlecht?

Eigentlich nicht, denn wenn die Einkäuferin der Betriebsrentenkasse nicht in Erklärungsnot geraten will, muss sie einen guten Deal verhandeln, also möglichst kostengünstig einkaufen.

Kurzer Exkurs: Was war noch einmal der Sinn eines ETFs?
Antwort: Die Performance des unterliegenden Index 1:1 abzubilden.

Genau das wird die Einkäuferin verlangen. Sie wird sich genau erklären lassen, wie die Fonds-Gesellschaft die Tracking-Differenz gegen Null zu drücken gedenkt, und als Profi kann sie diese Bemühungen auch bewerten.
Wer mit ihr und den anderen gewerblichen Anlegern ins Geschäft kommen will, muss erst einmal gescheite Zahlen liefern. Das Zünglein an der Waage sind dann Service-Angebote wie Muster-Portfolios und einfacher Papierkram (auch die Profis stehen nicht so auf die Formularausfüllerei).

Da der Index als unbestechliche Messlatte weithin sichtbar in der Landschaft steht, können sich die Fonds-Manager auch nicht mit irgendwelchen halbseidenen Ausreden aus der Sache herauswieseln.

Davon profitieren auch wir Privatanleger.

Performance-Vergleich: 6 ETFs auf den MSCI World

ETF-Anbieter, WKN Jahresanfang bis 22.02.2015 2014 2013 2012 2011
Comstage ETF110 9,58 % 19,88 % 21,69 % 12,61 % -3,78 %
db x-trackers, DBX1MW 10,09 % 19,37 % 21,34 % 12,56 % -2,67 %
iShares, A0HGV0 9,88 % 18,87 % 20,97 % 13,10 % -2,95 %
iShares Core, A0RPWH 10,07 % 19,34 % 21,19 % 13,28 % -2,81 %
Lyxor, LYX0AG 9,82 % 19,69 % 21,42 % 12,93 % -2,66 %
UBS, A0NCFR 10,06 % 18,97 % 21,40 % 12,37 % -2,78 %

Die Zeitreihe ist sehr kurz und mehr Momentaufnahme als echte Zeitreihe. Aber etwas Besseres habe ich nicht gefunden. Quelle JustETF

Was wurde aus 10.000 Euro, die am 03.01.2011 angelegt wurden?

ETF-Anbieter, WKN Endsumme Abweichung Verlust Verlust in % TER
Lyxor, LYX0AG 17.544 € 100,00 % 0,00 € 0,00 % 0,30 %
iShares Core, A0RPWH 17.527 € 99,90 % -17,51 € -0,10 % 0,20 %
db x-trackers, DBX1MW 17.469 € 99,57 % -74,67 € -0,43 % 0,45 %
UBS, A0NCFR 17.366 € 98,98 % -178,39 € -1,02 % 0,30 %
iShares, A0HGV0 17.343 € 98,85 % -200,96 € -1,15 % 0,50 %
Comstage ETF110 17.321 € 98,73 % -222,97 € -1,27 % 0,20 %

Ok, also alles auf den Lyxor?

Nun, bevor Sie Ihre Geldströme in Richtung Seine umleiten: Das hier habe ich auf der Website der db x-trackers gefunden:

Gebühren können sich ändern

db x-trackers, DBX1MW
Management Fee p.a. 0,35 %
Fixgebühr +0,10 %
Pauschalgebühr p.a. =0,45 %
Swap
Swap Renditeverbesserung -0,34 %
Total
Voraussichtliche Abbildungsdifferenz = 0,11 %

 

db x-trackers Core, A1XB5U
Management Fee p.a. 0,09 %
Fixgebühr +0,10 %
Pauschalgebühr p.a. = 0,19 %
Wertpapierleihe
Renditeverbesserung aus Wertpapierleihe -0,01 %
Total
Voraussichtliche Abbildungsdifferenz = 0,18 %

Was sagt uns das? Die Fondsgesellschaft hat einen Nachbrenner, den sie entweder einschalten kann oder nicht.
Auf juristisch hört sich das so an:

"Swap-Renditeverbesserung: Es besteht die Möglichkeit, dass der Swap-Kontrahent bestimmte zusätzliche Erträge oder Verbesserungen im Rahmen von Absicherungstransaktionen (Hedging) erzielen kann.
Der Swap-Kontrahent kann vollständig unabhängig entscheiden, einen Teil oder alle diese Erträge an den Teilfond zu zahlen. Diese Zahlungen werden als "Swap-Renditeverbesserung" bezeichnet. Die Höhe und die Frequenz dieser Erträge werden vom Swap-Kontrahenten vollständig unabhängig bestimmt.
Anleger sollten beachten, dass es keine Zusicherung gibt, dass diese Erträge an den entsprechenden Teilfond gezahlt werden, selbst wenn der Swap-Kontrahent bestimmte Erträge oder Verbesserungen aus Absicherungstransaktionen (Hedging) erzielt.
Ebenso sollten Anleger beachten, dass in der Vergangenheit möglicherweise erzielte Erträge kein Indikator für zukünftige Erträge sind."

Lange Rede, kurzer Sinn: "Liebe ETF-Käufer, wir rücken diese Extra-Gewinne nur dann raus, wenn die Blödmänner von Blackrock uns mit ihren Vertriebsaktionen so ärgern, dass wir uns gezwungen sehen zurückzuschlagen. Wenn wir nämlich unsere Vertriebsziele verfehlen, sind wir voll am Arsch." (Ja, ja, so derbe geht‘s zu in den feinen Fonds-Kreisen.)

Nicht nur die db x-trackers haben solche Pfeile im Köcher. Auch die anderen Fonds-Anbieter haben tiefe Taschen. Schlimmstenfalls wird die eigene Marge fast auf Null gesenkt und der Gewinn über Prozessoptimierungen und Volumen gemacht. So wie wir es vom Lebensmitteleinzelhandel kennen.
Genau das läuft zurzeit auf dem ETF-Markt. Die Anbieter wollen in einem wachsenden Markt Kunden gewinnen. iShares und db x-trackers haben ihre Linie mit Discount-ETFs auf den Namen "Core" getauft. Auch Comstage hat im Juli 2014 die Gebühren für den MSCI World ETF halbiert.
Das muss auf Dauer nicht so bleiben. Wenn Sie heute einen ETF kaufen und ihn 20 Jahre lang halten wollen, dann sind das 7.305 Tage, in denen sich eine Menge ändern kann.

Die Konstruktionsmethode kann sich ändern

Die deutsche Bank stellte ihre ETFs im ersten Quartal 2014 in großem Stil auf physische Replikation um. Auch dies geschah auf Druck des Marktes.
Das PR- und Marketing-Trommelfeuer des Konkurrenten iShares hatte den Gegensatz "replizierender ETF = sicher, swappender ETF = unsicher" in die Köpfe des Publikums gehämmert. Die Deutsche Bank sah keinen anderen Ausweg, als die Waffen zu strecken, die Fundamente der bestehenden ETFs einzureißen und neu zu bauen.

Die Steuergesetze werden sich ändern

Eins ist sicher: In den nächsten 30 Jahren werden sich die Steuergesetze ändern. Ebenfalls sicher: Das wird Auswirkungen auf die Performance der ETFs haben. Aber welche? Keine Ahnung.

Fazit ‒ Kosten als Kriterium

ETFs sind eine junge Sparte. Ein Buy-and-hold-Anleger, der heute kauft und erst in 30 Jahren wieder verkaufen möchte, plant mit einer Haltedauer, die die bisherige Lebensdauer seines ETFs um das Drei- bis Dreißigfache übersteigt.

Das Feld der ETFs liegt naturbedingt sehr eng beisammen. Alle ETFs wollen den Index genau treffen. Zwischen Lyxor und Comstage liegt kein Abgrund, sondern nur ein kleiner Hopser. Wenn das Comstage-Marketing einen Spitzenplatz im Fonds-Ranking braucht, werden die Leute aus der Produktabteilung den liefern.

Viel wichtiger als die Momentaufnahme der aktuellen Performance, ist die Entwicklung der Gesamtmarktlage. Nur wenn der Konkurrenzdruck da ist, wird die Deutsche Bank die Swap-Verbesserung nicht in die eigene Tasche stecken, sondern an den ETF auszahlen, um die Abbildungsdifferenz klein zuhalten und weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.
Wie sich der ETF-Markt in den nächsten 30 Jahren entwickeln wird, kann niemand vorhersagen. Niemand weiß, ob

  • die Gewinner von heute auch die Gewinner von morgen sein werden, oder
  • ob es aufs biblische "Die Letzten werden die Ersten sein" hinausläuft.

Deshalb sind alle meine konkreten Kaufempfehlungen belanglos. Jeder ETF hat das Zeug jeden seiner Mitbewerber performancemäßig zu schlagen.

Wenn die Kosten nicht die überragende Rolle spielen, was sind dann die Entscheidungskriterien?

Die Frage bringt uns zum Punkt unseriös.

Weitere Auswahlkriterien für ETF

Wenn Kosten keine Rolle spielen, treten die folgenden Faktoren in den Vordergrund

  • steuerliche Behandlung
  • thesaurierend oder ausschüttend
  • replizierend oder swappend

Ihre Mails zu diesem Thema sind alle sehr nett und erklären oft sehr ausführlich die Hintergründe.
Dennoch: Das reicht nicht aus, um einen fundierten Rat zu geben. Ich kenne weder Ihre Lebensplanung, noch weiß ich, welche weiteren Vermögenswerte Sie besitzen. Ich kenne auch Ihren Charakter und Ihre Vorlieben nicht.
Sagen Sie: "Das bisschen Steuer macht sich von alleine" oder scheuen Sie die Untiefen der Anlage KAP wie der Teufel das Weihwasser?
Begeistert Sie ein Swap-ETF, der eine formel-1-mäßige Kurvenlage hat und jedes Zick-Zack des Index mühelos mitmacht? Oder stehen Sie eher auf einen Replizierer? Denn der ist bio und hat echte Aktien im Bauch und besteht nicht aus diesem synthetischen Kram wie die Swapper?
Um eine wirklich fundierte Produktempfehlung abzugeben, müsste ich Sie viel genauer kennen. Jeder meiner Ratschläge würde mit einem "Also ich würde…" anfangen.
Dafür können Sie sich nichts kaufen. Sie müssen sich mit dem ETF wohlfühlen, nicht ich.

Bonusfrage: Will Ihr Bankverkäufer mehr als Ihren Namen von Ihnen wissen, bevor er Ihnen konkrete Produkte empfiehlt?

Was soll ich tun?

Einfach mit Dart-Pfeilen auf eine ETF-Liste werfen und dann die getroffenen Produkte kaufen?
Nein, nehmen Sie sich die Zeit und arbeiten Sie sich solange durch die ETFs, bis Sie Ihren Frieden gemacht haben. Das ist eine Phase, so ähnlich wie die Pubertät. Da müssen Sie durch, da hilft alles nichts.
Vor sechs Jahren ging es mir genau so. So viele ETFs, so viel Spreu, wo finde ich den verdammten Weizen…

Ich kann Ihnen zwei Wege anbieten:

  1. Sie sind der Typ fürs große Ganze. Dann nehmen Sie diesen Artikel als Absolution dafür, dass es ok ist, sich einfach einen brauchbaren (Sie definieren "brauchbar") ETF auszusuchen. Die Frage "Kostenquote 0,2 % oder 0,5 %" ist keine Doktorarbeit wert. Wenn Kosten, Steuern und Konstruktionsmethode passen, ist alles ok. Schauen Sie sich die ETFs oben einmal genauer an. Jeder ETF ist Hunderte oder Tausende von Millionen Euro schwer. Sie finden dort Swapper, Replizierer, Thesaurierer und Ausschütter. Das bedeutet: Die Profis haben mit keiner dieser Varianten ein Problem. Dann sollten Sie das auch nicht haben.
  2. Sie sind der gründliche Typ. Dann werfen Sie Excel an und kalkulieren Sie solange, bis Sie zufrieden mit Ihrer Auswahl sind. Sehen Sie es als Initiationsritus, der Sie zu einem souveräneren Geldanleger macht. Wenn Sie alles gründlich bedacht haben, werden Sie selbstbewusst investieren und auch in der Krise Kurs halten.

Fazit

Die Auswahl des richtigen ETF ist wichtig, spielt aber nicht die überragende Rolle, die ihr zugebilligt wird.

Zwei Dinge sind wesentlich wichtiger, als mit Inbrunst die zweite Stelle nach dem Komma zu jagen.

  1. Anfangen! Und zwar jetzt. Dann kann ab morgen der Zinseszins-Effekt wirksam werden.
  2. Wählen Sie das richtige Risikoprofil. Was nützt Ihnen ein superbilliger, steuerlich einfacher ETF, wenn Sie sich viel zu viel davon ins Depot packen, deshalb beim nächsten scharfen Kursrückgang die Nerven verlieren und verkaufen.

Zum Weiterlesen

(awa)

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Kommentare

ich sagt am 24. Februar 2015

Super Kommentar, vielen Dank dafür!


Teilzeitinvestor sagt am 24. Februar 2015

Dass Privatanleger für die ETF Anbieter bislang nur eine untergeordnete Rolle spielen, sieht man auch daran dass sich kaum ein Anbieter die Mühe macht, ETF mit Fondsdomizil Deutschland aufzulegen. Was für die Steuereinfachheit das beste wäre, aber nur für (einen Teil der) Privatanleger ein relevantes Kriterium ist. Die Einkäuferin der Betriebsrentenkasse hat eher kein Problem mit der Anlage KAP...

Ich bin eher erstaunt, dass sich im stark boomenden ETF Markt die Anzahl in Frage kommender ETF sehr schnell auf nur noch eine Handvoll reduziert, wenn man ein paar harte Kriterien ansetzt. Welche Kriterien das sind, muss natürlich jeder für sich selbst definieren...

Auf dem Blog von Teilzeitinvestor gibt es hierzu diesen Artikel: ETF auf europäische Aktien auswählen


Couponschneider sagt am 25. Februar 2015

Kann mir jemand einen israelischen ETF empfehlen? Ich möchte jüdische High-Tech im Depot haben. :-) Oder gibt's eine deutsche Börse, wo auch die Aktien israelischer Aktien gehandelt werden?


Stefan sagt am 26. Februar 2015

Hi Finanzwesir,
ich finde man kann zu einigen Punkten schon eine klare Position beziehen - unabhängig des einzelnen Privatanlegers. Ich denke dabei an Themen wie: Physisch (optimized/full) oder syndiziert, welcher Anbieter, wie wichtig ist das Domizilland des ETFs usw.

Aus meiner Sicht gibt es da schon Antworten, die relativ unabhängig des Anlegers, eine überlegene Antwort darstellen.

In jedem Falle ein guter Artikel! vG Stefan


Covacoro sagt am 27. Februar 2015

@Couponschneider:

Die letzte Frage kann ich sicher beantworten: Börse Berlin, einfach unter Aktiensuche das Land Israel auswählen und du findest knapp 40 Werte :-) http://www.boerse-berlin.de/index.php/Aktien

Einen Israel-ETF gibt es so weit ich weiß nicht, aber einige aktiv investierende Fonds.

P.S. Das ist keine Anlageempfehlung und ich weiß, Deine Fragen waren eher rhetorisch/ironisch gemeint.


Finanzwesir sagt am 27. Februar 2015

Hallo Stefan,
auf jeden Fall und das tue ich auch in meiner Serie "Auf der Jagd nach dem perfekten ETF" http://www.finanzwesir.com/blog/perfekter-etf-replizierer-swapper
Mir geht es hier nur um die ganz konkreten Empfehlung einer WKN. Ob der Comstage ETF besser ist als der iShares als der db-x-trackers muß jeder selbst entscheiden.

@Couponschneider: Dir wurde ja bereits geholfen ;-) Danke Covacoro

Gruß
Finanzwesir


Hartmut sagt am 28. Februar 2015

Danke, der Artikel hilft mir bei der anstehenden Auswahl tatsächlich enorm! Und die Aussage, dass letztendlich die Auswahl des ETF mit einem Risiko behaftet ist, das man nicht loswerden kann, ist auch irgendwie ... beruhigend. Den (am Ende des Lebens betrachtet) optimalen ETF kann ich jetzt nicht finden, also muss ich nur den jetzt für mich besten finden.

Noch ein Aspekt: wenn ich eines Tages mit der einmal getroffenen Entscheidung nicht mehr leben kann, dann kann ich zum Preis von höchstens 0,5% (bei meiner Bank) des Bestands von einem ETF in einen anderen umschichten -- ich verliere also die Performance von einem Monat oder so. Und weil die Performance der Fonds auch kurzzeitig stark parallel laufen dürfte, kommt es nicht einmal auf den Zeitpunkt an. Die Entscheidung für oder gegen ein Produkt oder eine Produkteigenschaft (Swap vs. replizierend) ist also keine Lebensentscheidung sondern im Bedarfsfall korrigierbar.

viele Grüße! Hartmut


Morales sagt am 28. Februar 2015

@Couponschneider

Vorsicht! Ich weiss, war wohl Ironie, aber Israel (=Land), jüdisch (=Religion). Oder kaufst Du eine christliche BMW und eine islamische Daimler (Großinvestor Katar/Kuwait)?


ETFler sagt am 28. Februar 2015

@Teilzeitinvestor

Die Entscheidung der Fondsanbieter gegen Deutschland hat weniger mit der Frage "privat" vs. "institutionelle" zu tun, sondern mit dem geltenden EU-Recht für Finanzprodukte (UCITS). In Deutschland aufgelegte Produkte lassen sich nicht bzw. nur sehr eingeschränkt ins Ausland verkaufen (außer Deka sind so gut wie alle Anbieter an einem grenzüberschreitenden Vertrieb interessiert, denn die Kohle ist eher in Italien, Großbritannien, Niederlande usw. zu holen). Luxemburg bzw. Irland haben clevere (steuerliche) Anreize geschaffen, so dass das Gros der Produkte dort aufgelegt wird.

Unter Profitgesichtspunkten (ishares ist kein Non-Profitunternehmen) interessiert der "Retailinvestor" so gut wie gar nicht. Das ist in UK und den USA ganz anders.


Olaf sagt am 07. April 2016

Ich hätte dazu eine Frage.
Ich mache gerade bei [Link rausgeschmissen (der Finanzwesir)] eine Ausbildung zum Trader. Man kann den Dax als Futureprodukt handeln. Ist das dann das gleiche wie ein ETF auf den Dax?

Danke und lg


Finanzwesir sagt am 07. April 2016

Zur Belustigung der anderen Leser mal ein Blick hinter die Kulissen. Normalerweise lösche ich diesen Link-Spam sofort.
Für alle Nicht-SEOs: Worum geht es hier?
Man sortiert einige Buchstaben so, dass sie auf den ersten Blick halbwegs sinnvoll aussehen. Packt dann einen Link in die Mitte (meist zu einer dubiosen Klitsche in Malta) und hofft, dass der Hausherr das durchgehen läßt.
Link-Building nennen die Internet-Marketer das und sie hoffen, dass Google ihre schäbigen Sites aufwertet, weil ein Link von einer Site mit Reputation auf sie verweist.
Bloggen ist nicht nur immer eitel Sonnenschein. Jeder erfolgreiche Blogger kann von Trollen, Link-Ablaichern und anden SEO-Nachtschattengewächsen erzählen.

Verteidigungsbereite Grüße vom Finanzwesir


Elisa sagt am 14. Juli 2016

Hey,

ich wollte mal trotz des Artikels und frei nach dem Motto "Es gibt keine dummen Fragen" die Frage stellen, wieso beim "Lyxor ETF MSCI World" (ISIN: FR0010315770) Deutschland und Japan die Hälfte der Länderverteilung ausmacht, wo ich doch jetzt schon mehrmals gelesen habe, dass bei dem MSCI World ETFs die USA einen Großteil ausmacht.
Ich wollte mich nämlich für einen ETF entscheiden und der von Lyxor sah sehr passend aus (von meiner absoluten Anfängersichtweise). Ich wollte etwas steuereinfaches, mit geringen Kosten, ausschüttend und vor allem bei der ING DiBa zu kriegen. Übrig blieb der ETF, nur fehlt die USA komplett. Hab ich was übersehen?
Ich würde mich sehr über Hilfe freuen, da ich ein wenig auf dem Schlauch stehe.

Mit lieben Grüßen
Elisa


Finanzwesir sagt am 15. Juli 2016

Hallo Elisa,
ich nehme an, Du hast hier http://www.lyxoretf.de/germany/de/retail/etffinder/lyxor-msci-world-ucits-etf-distrib/eur auf den Reiter Fondszusamensetzung geklickt.
Geh mal auf den Reiter Dokumente und klick dann auf das PDF Factsheets. Dort siehst Du die richtige Zuammensetzung. Die Angaben im Reiter Fondszusammensrtzung sind falsch. Da hat die IT die falschen Daten verknüpft.
Alle ETFs auf den MSCI World sind grundsätzlich identisch, da sie dem gleichen Index folgen. Der Index gibt die Zusammensetzung vor.

Gruß
Finanzwesir


Elisa sagt am 15. Juli 2016

Vielen vielen Dank, das hat mir sehr weitergeholfen :)


Buel sagt am 05. Oktober 2016

Der Artikel ist zwar schon etwas älter aber ich glaube es hat sich ein Rechenfehler eingeschlichen. Ich hab den Kursverlauf seit 2011 beim Comstage ETF 110 nachgerechnet und komme nicht wie angegeben auf die 17.321 sondern auf 17.364. Das ändert zwar nichts an der ursprünglichen Aussage lässt den Comstage ETF 110 aber nicht schlechter dastehen als er ist.

Ich würde wenn möglich auch gerne deine Meinung dazu hören inwiefern ich nenn sie einfach mal "Kaufgebühren" die Entscheidung beeinflussen. Wie du sagst ist für die Wahl des richtigen ETFS zum einen die Rendite und zum anderen die Kosten wozu man meisten den TER heranzieht.
Dazu ein Beispiel mit dem ich mich im Moment beschäftige. Mein Broker hat das Angebot Sparpläne auf 2 MSCI World ETFs einzurichten ohne die sonst üblichen 1,5% Gebühren beim Abschluss.
Kann und sollte das ausschlaggebend sein einen ETF zu bevorzugen? Ich frag mich außerdem ob das Fonds Volumen für mich als Privatanleger tatsächlich eine Rolle spielt? Beispielsweise gibt es zwischen dem Comstage ETF 110 (ca. 740 Mio. USD) und dem DB X-Tracker DBX1MW (ca 3700 Mio. USD) schon einen erheblichen Unterschied.


Daniel sagt am 06. Oktober 2016

Guten Tag, ich hoffe dieses Posting findet noch Beachtung für meine Frage ;-)

Folgendes verstehe ich bis heute noch nicht, es geht um die Tracking Difference bei den ETF-Vergleichen untereinander. Wenn ich mir diverse MSCI World ETF's anschaue kriege ich bei allen Berechnungen immer eine positive Tracking Difference.
Mache ich irgendetwas falsch oder performen die ETF's schlicht besser als die Indexe?
Wenn eine positive Tracking Difference herauskommt muss ich danach nur auf die TER schauen um meine effektiven Kosten herauszulesen? Vielen Dank für eure Hilfestellungen und LG aus der schönen Schweiz ;-)
Daniel


Dummerchen sagt am 07. Oktober 2016

Hallo Daniel,

"Mache ich irgendetwas falsch oder performen die ETF's schlicht besser als die Indexe?"

Vermutlich machst du etwas falsch, denn üblicherweise sind ETFs nicht besser als der Index. Die entstehenden Kosten müssten ja mittels Wertpapierleihe o. ä. kompensiert werden.
Was genau du falsch machst, kann ich dir aber nicht sagen, da du ja nichts über den Weg schreibst.

Vielleicht hilft dir der folgende Text etwas weiter:

http://www.finanzwesir.com/blog/perfekter-etf-ter-tracking-error

Liebe Grüße
Dummerchen


ChrisS sagt am 07. Oktober 2016

@Daniel

Wenn wir bei den Daten mal direkt an die Quelle gehen - für den MSCI World (in Euro) beispielsweise weist der Indexanbieter MSCI ( https://www.msci.com/end-of-day-data-search ) aktuell folgende 1-Jahresrenditen aus:

  • MSCI World (gross): 8,47%
  • MSCI World (net): 7,82%
  • MSCI World (price): 5,60%

Falls noch nicht bekannt, hier nochmal kurz was es mit diesen verschiedenen Indexvarianten überhaupt auf sich hat.

  • "Price" stellt nur die reine Kursentwicklung dar,
  • "Gross" die Gesamtperformance (total return) mit quasi wieder inkludierten Ausschüttungen. Ceteris paribus würde die Differenz der beiden (2,87%) der aktuellen Dividendenrendite des MSCI World entsprechen, aber in der Praxis ist
  • "Net" (netto) dabei die eher realistisch verwendete Variante, hier fließen auch noch die jeweiligen (vollen/ pre-DBA) Steuerabzüge auf Ausschüttungen (aktuell siehe etwa 23% Schwund) mit ein .

Einzelheiten dieser Thematik wurden auch hier schonmal etwas genauer besprochen:
http://www.finanzwesir.com/blog/etf-steuerleck

Jedenfalls merken wir uns also den Wert für den Net-Index (7,82%) als Benchmark und schauen uns im Vergleich dazu an, was die MSCI World -ETFs im tatsächlichen Produkt so gebracht haben:

https://www.justetf.com/de/find-etf.html?assetClass=class-equity&index=MSCI%2BWorld

JustETF listet aktuell 14 ETFs auf den MSCI World (konkret verwenden die wie gesagt alle den Net-Index, wohlgemerkt), mit 1-Jahresrenditen von 7,69% bis 7,06%.

Die Differenz zwischen Index-Performance und echter ETF-Produktperformance ist dabei nun die jeweilige "Tracking Difference". Dabei sind wie man sieht manche Anbieter besser und manche schlechter (wobei natürlich nur 1 Jahreszeitraum ein relativ beliebiges Bild ist), das kann viele verschiedene Ursachen haben (bspw. bedingt durch Replikationsspezifika, unterschiedliche Effizienz der Transaktionsprozesse, unterschiedliche Wertpapierleihgewinne, etc.), und wenn dich die Details dazu wirklich interessieren, kannst du dich durch den Holzmeier-Thread im WPF ( http://www.wertpapier-forum.de/topic/45254-steuerstatus-und-trackingdifferenzen-von-aktien-etfs-auf-standardindizes/ ) arbeiten bis dir der Schädel brummt - und wenn nicht, ist das auch nicht schlimm!
Wer nicht unbedingt den Ehrgeiz hat alles "optimieren" zu müssen und noch über die dritte Nachkomma-Prozentstelle zu feilschen, brauch sich darüber jetzt nicht unbedingt noch lange den Kopf zerbrechen (soviel kann man da eigentlich auch garnicht "optimieren", da man ja eh nur die Vergangenheit betrachten kann, aber die ETF-Anbieter auch laufend für die Zukunft ihre Prozesse weiterentwickeln und sich daher die TD verändert bzw nicht wirklich voraus absehbar ist).


Daniel sagt am 12. Oktober 2016

Guten Tag Chris,
Herzlichen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich komme irgendwie auf ganz andere Zahlenwerte wenn ich die Seite https://www.msci.com/end-of-day-data-search aufrufe und die Jahresperformance des MSCI World rauslesen möchte. Mir werden 6.48% ausgegeben.
Folgende Parameter habe ich eingestellt:

  • Market: DM
  • Currency: EUR
  • Index-Level: NET
  • Index-Family: NONE
  • Size: Standard
  • Style: None

Ebenfalls bei deinem Just-ETF Link blicke ich noch nicht ganz genau durch mit den Zahlen. Hier werden mir zwischen 6.72 - 6.28% Jahresrendite für die jeweiligen ETFs ausgegeben. Somit wären einige ETFs besser als der Index in der Performance?
Sorry bin noch blutiger Anfänger aber versuche mein bestes die Zusammenhänge zu verstehen.


ChrisS sagt am 12. Oktober 2016

@ Daniel

"Ich komme irgendwie auf ganz andere Zahlenwerte..."

Kein Problem, das ist ganz normal - wie du am Datum des Kommentars siehst stammen die Angaben bei mir vom 07.10.16 (genauer gesagt, Daten des Vortags), und bei dir jetzt grad am 12.10 (bzw Vortag). Da sich die Kurse natürlich jeden Tag laufend etwas weiter bewegen, kommen zu verschiedenen Zeitpunkten natürlich jeweils unterschiedliche Werte dabei heraus. ;-)

"Somit wären einige ETFs besser als der Index in der Performance?"

Das kann zwischendurch ab und zu auch mal vorkommen. Die verschiedenen operativen Ursachen, welche die (schwankenden) Tracking-Differenzen von Index-ETFs im laufenden Betrieb (negativ und positiv) beeinflussen können, hat der Wesir auch schon in verschiedenen Artikeln hier etwas angerissen.
Für Zeiträume von einem Jahr und kürzer gibt es immer mal wieder einige Ausreißer, die sich sogar leicht besser als der Index entwickelt haben, allerdings mittelt sich das auf lange Sicht mehrjährig auch meist alles wieder etwas relativ aus (tjaja, die mean reversion halt).
Wenn du das weiter untersuchen willst, nimm dir zB auch die 5-Jahres MSCI World Euro Net -Performance (aktuell 14,94% annualisiert) und schau nochmal für die verschiedenen ETFs (also natürlich nur die, die es auch länger als 5 Jahre schon gibt) nach.
Hab grad mal fix drübergeschaut (kumulierte mehrjährige Renditen bei JustETF sind natürlich wieder in per anno umzurechnen) und joa, die ETFs liegen über so einen längeren Zeitraum dann auch alle wieder unter ihrem Index.
Manche mehr, manche weniger, panta rhei eben. Falls du zum Beispiel daraus (etwas zu vorschnell) schlussfolgern wollen würdest, dann einfach gleich nur den bisher bestperformendsten ETF zu nehmen, leider ist es doch nicht so einfach dass man aus den letzten 5 Jahren mit Gewissheit sagen kann ob er dass dann auch für die nächsten 5 Jahre in der Zukunft wieder bleibt. Du weißt schon, "past performance is no guarantee..." und so ;-)


Michael sagt am 09. Februar 2017

| Hallo Wesir,
ich komme noch mal auf Elisas Frage vom Juli 16 und Deine Antwort zurück. Sie wunderte sich, dass die angegebene Zusammensetzung vom LYX0AG ETF irgendwie so gar nicht zu den Aktien des MSCI World passt.
Du hast geantwortet, dass das ein Fehler auf der Seite sei, im Prospekt sähe man die richtige Zusammensetzung, weil alle MSCI World ETFs sich ja gleich zusammensetzten.

Du sagst in einem anderen Artikel zu Recht, dass bei einem synthetischen ETF die Gesellschaft alles, was sie will, in das Portfolio packt, um die Performance des Index abzubilden.
Der LYX0AG IST ein "Swapper". Ich hatte die auf ersten Blick merkwürdige Auflistung von Aktien so verstanden, dass Lyxor eben genau die Aktien (und auch anderes Zeug) angibt, die sie in ihrem Warenkorb haben, und das müssen ja eben nicht die Aktien des MSCI World Warenkorbs sein. Ich fände es eher verwunderlich, wenn auch nach einem halben Jahr immer noch so derartig falsche Informationen auf deren Webseite auftauchten (aber Fehler sind menschlich).

Was meinst Du zu meiner Erklärung?

Danke für Deine tollen Artikel, es macht vieles verständlicher.


JB sagt am 17. April 2017

Hallo Michael,

ich bin vor ein paar Tagen auch auf der Seite von Lyxor gewesen und habe nun im Anschluss diesen Artikel und die Kommentare durchgelesen und vertrete auch Deine Ansicht.

Viele Grüße


Dummerchen sagt am 18. April 2017

Hallo JB, (hallo Michael),
ja, natürlich. Der ETF ist ein Swapper und er kann sein Fondsportfolio so wählen, wie es ihm gefällt - lediglich die Performance des MSCI World soll über den Swap sichergestellt werden.
Elisa hat sich nun die Fondszusammensetzung angeschaut und sich darüber gewundert, dass der Index doch ganz anders aussieht. Wo man nun die Daten zum Index findet ("Index Informationen"), wurde beantwortet.
Es wurde also von der IT nichts falsch verlinkt. Klärt das alle Ungereimheiten?
Ganz allgemein würde ich empfehlen, einfach mal eine Email an den Anbieter zu senden, wenn man vermeintliche Fehler auf einer Homepage findet. Warum? Nun, man erhält Infos aus erster Hand und nicht von irgendwelchen dahergelaufenen Dummerchen aus dem anonymen Internet. Außerdem testet man gleich mal aus, wie freundlich oder abweisend Broker oder in diesem Fall KAGs sind.
Zudem freut sich der Anbieter, wenn man ihn tatsächlich auf einen Fehler (oder vielleicht eine unglücklichen Darstellung der Wahrheit) hinweist. Da braucht es üblicherweise keinen Finanzwesir, der sich durch alle möglichen Broker-Platformen wühlt, um zu verstehen, wie hier oder dort die Infos aufbereitet werden.

Liebe Grüße
Dummerchen


eSeL sagt am 15. September 2017

Super Artikel.
Was ich jedoch nicht verstehe, wieso die meisten ETF auf den MSCI World um die 30€ liegen und der von Lyxor bei ca. 160 aktuell. Wieso sind die Kurse so unterschiedlich und welche Auswirkung hat das letztendlich?

Liebe Grüße


ChrisS sagt am 18. September 2017

@ eSel

"Was ich jedoch nicht verstehe, wieso die meisten ETF auf den MSCI World um die 30€ liegen und der von Lyxor bei ca. 160 aktuell."

Liegt daran, dass jeder Anbieter bei der Erschaffung selbst festlegt, mit welchem "Startkurs" er beginnt ((ergibt sich aus Fondsvermögen und Anzahl der Anteile). Lyxor hatte seinen ETF damals bei Beginn eben für 100 € ausgegeben, während manch anderer Anbieter eben ihre ETFs auch mit niedrigeren Startwerten ausgegeben haben (zB Comstage World für 15, iShares für 20 €).

"Wieso sind die Kurse so unterschiedlich und welche Auswirkung hat das letztendlich?"

Die Kurse im Sinne von ihren Renditen sind aber relativ gleich (das kannst du auch selbst überprüfen indem du die prozentuale Wertentwicklung vergleichst). Das macht also ceteris paribus keinen Unterschied, denn egal ob du nun 1 ETF für 100€, oder 5 ETFs für 20€ im Depot hast, wenn sich der MSCI World um bspw 20% verändert, machst du bei beiden auch die selbe Veränderung in deinem Depot mit (1 mal 120, oder 5 mal 24).


Joerg sagt am 04. April 2018

Kaufe lieber keine AMUNDI ETFs? oder Gibt's eigentl. nette und weniger nette ETF-Anbieter?
Kurz vor Ostern hat mir AMUNDI ein dickes Ei in's Nest gelegt:
Steuerschaedliche Umwandlung/Fusion/Domizil-Verlegung im Nikkei 400 ETF alt WKN A12EAZ (Frankreich) in neu WKN A2H586 (Irland).

ETF-Verschmelzungen / ETF-Fusionen / Aenderung der Domizilierung kommen leider immer wieder vor, bei fasst allen ETF-Anbietern:
https://www.extra-funds.de/news/etf-news/comstage-mit-etf-verschmelzungen-und-indexaenderungen/
https://wissen.consorsbank.de/t5/Wertpapierhandel/Fusion-des-Lyxor-ETF-A0B9ED-zu-LYX0XK/td-p/62930

Kurzzeitig (Tage um die Umwandlung) sieht das dann im Depot mit Positions-Wert "Null" aus.
Nicht bange machen lassen:
https://www.justetf.com/de/tutorial/transaktionen/inaktiver-etf-im-portfolio.html

Die Sensibilitaet fuer steuer-aergerliche Folgen auf Seiten des Privatanlegers nimmt zwar zu, ist bei ETF-Anbietern aber (noch) ungleich prioritisiert? Positiv: iShares hatte zB die Umwandlung von ETFs mit DE-Nummern nach IE-Nummern (Domizil-Aenderung) aus steuerlicher Ruecksicht auf die Anleger kuerzlich aus diesem Grund ausgesetzt.

Ist das nun neu? Nee.
Hier geht's zB zu Holgers "Aerger" ueber seinen db x-trackers DB X-TR.RUSSELL 2000
https://zendepot.de/den-richtigen-etf-finden-ein-job-fuer-sisyphos/
(Steuerschaedlichkeit vermutlich auch wegen Verlegung des Fonds-Domizils)

Was kann man tun?

  • eher auf Marktfuehrer setzen (Amundi ist hierzulande unter ferner liefen)
  • eher auf die breiten Dickschiffe setzen als auf Sparten/Regionen/Nischen-ETFs (Dickschiffe werden nicht so schnell verlegt?)
  • eher auf die aus den USA kommenden ETF-Anbieter setzen (vgl den Link oben zu den Comstage-Kapriolen wegen US-Regeln-Angst)?
  • als Kunden-Schwarm alle ETF-Anbieter, die keine Ruecksicht auf steuerl. Befindlichkeiten nehmen aechten (und zumindest kritisieren) deshalb mein Beitrag :-)

Comalfisou sagt am 04. April 2018

@Joerg: Für den Anleger sicher extrem ärgerlich, aber meiner persönlichen Erfahrung nach gibt es kein Patentrezept zur Vermeidung entsprechender Erfahrungen.
Jeder Anbieter bewegt sich im Spannungsfeld aus Kundeninteressen (je nach Kundengruppe oftmals auch noch diametral unterschiedlich), Geschäftspolitik, sowie steuerlichem und regulatorischem Umfeld.
Und diese drei Aspekte lassen sich nicht immer unter einen Hut bringen. ETFs werden delistet, verschmolzen, redomiziliert, Indizes werden gewechselt, Ertragsverwendungen verändert, Replikationsmethoden umgestellt. Das gehört als wohl Risiko zu jedem ETF-Investment dazu, egal wie groß oder klein der Anbieter ist.


Matthias sagt am 04. April 2018

@Joerg
Weshalb spielt das Domizil für die steuerliche Beurteilung eine Rolle?


Joerg sagt am 05. April 2018

Moin Matthias,
in Irland sind fuer Fonds-Gesellschaften vermutlich die besten Quellensteuer-Rueckerstattungs-Bedingungen (die guenstigsten steuerlichen Bedingungen).
Da wir als ETF-Anleger nur den Netto-Return bekommen (also alle Dividenden im ETF werden fuer den Anleger so berechnet "als wuerde die max. Quellensteuer erhoben werden"), kann die Fonds-Gesellschaft umso mehr fuer sich behalten (oder die TrackingDifferenz minimieren), je weniger Quellensteuern sie tatsaechlich bezahlt,
bzw je mehr Quellensteuern sie sich zurueckerstatten lassen kann (die sie uns zwar auszahlen koennte, aber meistens nur zum Teil tut).
Diese Q-Rueckerstattung ist besonders guenstig in Irland oder Luxemburg geregelt. Deshalb haben in FR oder DE domizilierte Fonds weniger Q-Rueckerstattungspotential bzw relative Kosten-Nachteile.
Also besteht der verstaendliche Anreiz Fonds nach IE umzuziehen ...

Als Anleger koennte man darauf achten, dass neu in ETFs anzulegendes Geld, diese ETFs gleich in IE domiziliert sind (bzw NICHT in D FR CH, da dort eine Umstellung drohen koennte)?!
Und darauf hoffen, dass die EU moeglichst lange noch ein Auge zu drueckt - bis irgendwann vielleicht ein neues/anderes EU-Mitglied den Steuer-Wettkampf unterbietet oder halt doch mal eine EU-weite Regelung kommt ;-)

Genauer Nachlesen?: https://www.finanzwesir.com/blog/etf-steuerleck


Reinsch sagt am 05. April 2018

Matthias meinte vermutlich eher, welche Auswirkungen es für dich als Privatinvestor hat, nicht für die Fondsgesellschaft. Und da ist es, erst recht seit der 2018er reform, herzlich egal.

Es sei denn man fühlt sich nur dann gut wenn man den Fonds in einem steuerlich ungünstigem Land weiß, so dass die Fondsgesellschaft ja nicht zu viele Quellsteuern zurück holen kann…

Mir persönlich ist es erstmal herzlich egal, welches Domizil mein Fonds hat, wie oft er umzieht und was das der Fondsgesellschaft bringt. Ein ETF hat für mich einfach nur den Job, seinen Index möglichst genau abzubilden. Daran messe ich ihn. Wie er das tut, wie viel die Fondsgesellschaft daran verdient und wie sich der Gewinn zusammensetzt ist mir schnurz.


Joerg sagt am 05. April 2018

Brav - wie's hier immer geraten wird - hatte ich die Amundis angeschrieben und die haben auch huebsch geantwortet:

Fazit: das InvSTG - vermutlich die 2018er Aenderung? - ist der Schuldige, denn 2016/2017 gab's zB iShare-Umzuege von DE nach IE, die in meinem Depot steuerlich unproblematisch waren. Das ist jetzt leider anders ...

Email von Amundi:

"Die Verschmelzung des ETFs nach französischem Recht (aufgelegt als Sondervermögen in der Rechtsform eines FCP) auf einen nach luxemburgischem Recht (aufgelegt als SICAV) soll die Palette an ETFs vereinfachen und das Angebot transparenter gestalten, in dem Fonds mit vergleichbaren Anlagerestriktionen zusammen gelegt werden. Der jeweilige Fonds wird weiterhin die Performance seiner Benchmark replizieren, sowohl die Gewinne als auch die Verluste. Auch die Investmentstrategie bleibt gleich. Die im Prospekt beschriebenen zugrundeliegenden Basiswerte ändern sich nicht.
Amundi hat die Informationen über die zum 22.03.2018 erfolgte Verschmelzung des betreffenden Fonds an die Vertriebsstellen/Banken bzw. die entsprechenden damit beauftragten Dienstleister in Deutschland und an WM Daten fristgerecht am 21./22.12.2017 übermittelt. Auch auf der im Verkaufsprospekt angegebenen Website www.amundietf.de wurden die Informationen an die Anteilseigner zeitgleich zum Download zur Verfügung gestellt..."

So, jetzt kommt's:

"Das Investmentsteuergesetz (InvStG) sieht nach wie vor leider keine steuerneutrale grenzüberschreitende Fondsverschmelzung vor. Daher führt die Verschmelzung eines französischen FCP auf einen luxemburgischen SICAV in steuerlicher Hinsicht zwingend zu einer Veräußerung der Anteile an dem übertragenden FCP und zu einem Kauf der Anteile an dem aufnehmenden luxemburgischen SICAV.
Soweit die Anteile an dem FCP nach dem 31.12.2008 erworben wurden, ist ein entstehender Veräußerungsgewinn in voller Höhe steuerpflichtig (entsprechendes gilt umgekehrt für einen Veräußerungsverlust) und seitens der depotführenden Bank der Abgeltungsteuer zu unterwerfen (wobei der Veräußerungsgewinn zweigeteilt zu ermitteln ist: zwischen Kaufzeitpunkt und 31.12.2017 nach altem Recht und danach nach neuem Recht). Wurden die Anteile vor dem 1.1.2009 erworben, sind nur die Wertveränderungen seit dem 1.1.2018 relevant, wobei ein Freibetrag in Höhe von € 100.000,- pro Steuerpflichtigem in der Veranlagung (nicht aber im Rahmen der Abgeltungsteuer) zu berücksichtigen ist."

Nun das Trost-Wort zum Schluss: die Steuern sind ja nicht weg, sie sind halt schon mal vor ab bezahlt ... anstatt spaeter in der Rente (wie geplant) ...

"Generell sollte also beachtet werden, dass eine Verschmelzung durch „Absorption“ steuerliche Auswirkungen haben könnte, je nach der persönlicher Situation und Wohnsitzlandes. Daher bitten wir unsere Anleger, sich mit ihren jeweiligen Finanzberatern und gegebenenfalls mit einem Steuerberater in Verbindung zu setzen, um mögliche Auswirkungen der Verschmelzung auf ihre persönliche Situation zu analysieren.
Grundsätzlich ist jedoch zu sagen, dass es insgesamt lediglich zu einer steuerlichen Phasenverschiebung (z.B. Erfassung eines Gewinns im Veranlagungszeitraum der Fondsverschmelzung und nicht erst im Veranlagungszeitraum der endgültigen Veräußerung der Fondsanteile), nicht aber zu einer insgesamt höheren Steuerbelastung der betroffenen Anleger kommt.
Wir bedauern die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten ..."

Tja, warum sie jetzt genau den Umzug machten schreiben sie natuerlich nicht ... Aber ich bin sicher, es ist wegen der guenstigeren Q-Steuer-Regelung, warum sonst gibt's den allgemeinen Trend nach Irland bzw Luxenburg zu gehen?
Diese beiden Laender waren ja schon oefters mit "Steuer-Deals" auffaellig.

@Reinsch: Du hast doch gar keine ETFs, oder?
Hast du wieder einen Grund zum Freuen, womit du dich nicht alles herumschlagen musst ;-)


Niko sagt am 05. April 2018

@Reinsch
Ganz so egal ist das auch wieder nicht, z.B. bei den in den USA aufgelegten Vanguard ETFs (ISIN beginnt mit US). Bei denen ist beispielsweise keine Teilfreistellung anrechenbar. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass sie nicht im Bundesanzeiger stehen, so genau habe ich es noch nicht herausbekommen.


Flurry sagt am 06. April 2018

@Joerg : Die Fondsgesellschaft darf natürlich keine Dividenden behalten, die sind Teil des Fondsvermögens. Wenn Quellensteuer gespart wird dann wird damit aktiv der Tracking-Error nach unten reduziert bzw. mit Glück sogar Outperformance erreicht.


Matthias sagt am 07. April 2018

@Joerg

Würdest du unaufgeregt (sonst kann ich dir nicht folgen) folgende Fragen beantworten:

  1. Du schreibst „Fazit: das InvSTG - vermutlich die 2018er Aenderung? - ist der Schuldige, denn 2016/2017 gab's zB iShare-Umzuege von DE nach IE, die in meinem Depot steuerlich unproblematisch waren. Das ist jetzt leider anders ...“ Frage: Was ist an dieser Änderung nun steuerlich problematisch für dich als Anleger?
  2. Amundi schreibt: „Amundi hat die Informationen über die zum 22.03.2018 erfolgte Verschmelzung des betreffenden Fonds an die Vertriebsstellen/Banken bzw. die entsprechenden damit beauftragten Dienstleister in Deutschland und an WM Daten fristgerecht am 21./22.12.2017 übermittelt.“ Frage: Hast du zu dieser Maßnahme keine Vorabinformation durch deine Bank erhalten?

Danke!


Joerg sagt am 07. April 2018

@Matthias zu 1.) Hattest du den Link zu Holgers "Fall" nicht gelesen?
Bsp.: 2015 in Amundi Nikkei400 ETF 4.800 EUR angelegt (Kaufwert) Bis Mrz 2018 auf 6.000 EUR gestiegen.
Steuerlicher Vorfall wegen Umdomizilierung (es wird steuerlich so getan als waere alles verkauft worden): 1.200 EUR Kursgewinn wurde uns vom Sparerfreibetrag abgezogen. Der ist nun aufgebraucht und wir werden 2018 entsprechend mehr Abgeltungssteuern auf die noch kommenden Dividenden zahlen muessen... Zu 2.) Nein, ich habe von der Comdirect keine Vorabinfo bekommen. Sonst haette ich ggfls im Feb.Tief geswitcht?

Das ist jetzt alles nicht sooo schlimm (~300 EUR mehr Abgeltungssteuer in 2018?). Und es trifft auch keine Armen ;-)

Trotzdem aergerlich, da wir in der Ansparphase versuchen, moeglichst wenig Abgeltungssteuern zu zahlen, um in der Entsparphase ggfls unterhalb des Abgeltungssteuersatzes zu landen ... (https://www.finanzwesir.com/blog/abgeltungssteuer-kapitalertragssteuer). So, als Steuerspar-Sport :-)


Matthias sagt am 09. April 2018

@Jörg
Danke!
Zu 1) Es geht also um die Abgeltungssteuer. Das Domizil ist die Ursache aber nicht das Problem für dich. Ok. Aber ich denke, dass man damit leben muss.
Zu 2) Das ist schlecht. Man sollte als Kunde über geplante Veränderungen bei ETFs durch die eigene Depotbank informiert werden.
Das müssten die doch leicht technisch automatisieren können. Hast du da mal nachgefragt, ob die das grundsätzlich nicht machen? Hast du Ideen, wie du das sonst regeln möchtest?
Vielleicht kann man ja für „seine“ ETFs entsprechende Google Alerts einstellen und bekommt dann entsprechende Infos durch die KAG oder man muss irgendwelche Newsletter abonnieren...keine Ahnung. Aber dass man als Endkunde über Verschmelzung/Auflösung von ETFs nicht vorab informiert wird, geht gar nicht meiner Meinung nach.


Martina B. sagt am 17. April 2018

Hallo Finanzwesirgemeinde.

Ich bin gerade mit der Befristung durch (juuhuuuu) und möchte nun, da unbefristet und somit planbar (nun ja, was heißt das heute schon... egal, ihr wisst, was ich meine) etwas für die Vorsorge tun. Habe mich hier einige Zeit eingelesen und habe mit meiner Sparrate von 500€ (Finanzcockpit ist fertig, Finanzleibwache steht, Betrag passt ;-) ) im Monat folgendes vor:

  • 60% MSCI World (IE00BK1PV551)
  • 40% MSCI EM (LU0635178014)

Wenn ich nicht ganz falsch geschaut habe, sind folgende Punkte erfüllt:

  • Steuer ist einfach gestrickt (momentan sowieso weil Freibetrag aber sonst auch, bis zur nächsten Änderung) weil ausschüttend.
  • Kostenquote ist gut 0,19% bzw. 0,25%
  • Sparplan ist OK (1 x nix und 1 x 1,5%)

Habe ich etwas übersehen?

Vielen Dank für eure Antworten :-)
Martina


Finanzwesir sagt am 17. April 2018

Hallo Martina B.,
nein, fang an. Und und überleg' bloß nicht, ob nicht eine andere Kombi besser wäre. Ist sie nicht, nur anders. Sieh' zu, das Du das vom Tisch kriegst, denn nach der Entfristung ist vor der Karriere. Jetzt geht es erst richtig los mit dem Humankapital. Deshalb herzlichen Glückwunsch zur Entfristung und weiterhin viel Erfolg!

Finanzwesir


Martina B. sagt am 14. Mai 2018

Danke & ... erledigt!


Yvonne sagt am 20. August 2018

| Hallo zusammen,

wer von euch hat auch den Lyx0AG im Portfolio und Post bekommen. Es geht wohl darum, das eine Fusion stattfindet die den ETf betrifft. Und sich somit wohl die Gesellschaftsstruktur ändert.
Vielleicht hat hier jemand nähere Erfahrung dazu, wie man mit so einem Fall umgeht.
Weiss jemand etwas genaueres?
VG Yvonne


Hannes sagt am 08. März 2019

Hallo,

gibt es eine aktuelle Statistik zur Privatanlegerquote in ETFs zum Jahr 2018. Wäre ganz interessant zu sehen wie sich hier die Verhältnisse geändert haben (oder auch nicht).

Danke
VG


ChrisS sagt am 11. März 2019

@ Hannes

"gibt es eine aktuelle Statistik zur Privatanlegerquote in ETFs zum Jahr 2018. Wäre ganz interessant zu sehen wie sich hier die Verhältnisse geändert haben (oder auch nicht)."

Kommt drauf an wie tief und repräsentativ du es haben willst. Wenn du einfach nur einen schnellen, relativ oberflächlichen Eindruck darüber gewinnen willst, wie sich die allgemeinen Zahlen entwickeln, dürfte dir vielleicht schon der ETF-Privatanleger Marktbericht von Extra-Funds ausreichen. "Amtlich" ist das natürlich alles nicht, aber haja wozu auch ..

Achja, und das Deutsche Aktieninstitut hat vor ein paar Tagen mal wieder seine jährliche Statistik zu der Entwicklung der Aktionärszahlen in Deutschland veröffentlicht, kann man ja auch mal reinschauen...


Jochen sagt am 15. Juni 2019

Hallo Finanzwesir,

Ich weiß, du kannsts nicht mehr hören (lesen)...
Kann ich auf deine Hilfe bauen oder auf nen Gedankenanstoss?

  • 70/30-Aufteilung World/EM: Check
  • ETF für EM (UBS): Check

Letzte Gedanken bewegen mich noch beim World-ETF. Zur Auswahl stehen iShares Core MSCI World und Lyxor MSCI World. Die Kosten sind nicht das Problem, da sowieso annähernd gleich.
Ich bräuchte nochmal andere Meinungen zum Thema replizierend oder swappend.
Bin schon was älter und deshalb noch vom Replizierer-gut und swapper-schlecht Marketing beeinflusst, wo man schwer wieder runter kommt. Finanzkrise - Crash - Totalverlust - Fonds kaputt weil Derivate schlecht -...

Andererseits denke ich aber auch, wenn tatsächlich mal ein Crash kommen sollte und dann tatsächlich so ein Riesen 2 Mrd. Fonds wie der Lyxor ohne Rettung Hops gehen sollte (also die SocGen im Hintergrund), ist wahrscheinlich eh alles am A...

Jedenfalls bin ich bin und hergerissen und freue mich über deine Gedanken, die mir vielleicht helfen, in die eine oder andere Richtung zu tendieren...

Danke Dir und schöne Grüße


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