12. Mai 2017


Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 19 / 2017)

Diese Artikel sind mir diese Woche in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre aufgefallen

Le must read der Woche

Väter & Töchter – und glückliche Socken.

ETFs & Index

Mit diesem kostenlosen Tool findest du die ideale ETF-Aufteilung für dein Portfolio.

Let’s get physical: Comstage swappt nicht mehr.

Vom Paulus zum Saulus: Der Moosmann investiert in den Sindex.

Geld & Börse

Alles so larifari beim Hobbyinvestor.

Consors, Condirect, Onvista oder doch lieber ebase?

Der Frugalist ist unter die Geldwäscher gegangen.

Steuern: Was passiert, wenn ausländische Aktienunternehmen Kapitalrücklagen an ihre Aktionäre ausschütten und keine Gewinne?

Rendite & Risiko

Zwischen 1981 und 2016: Das DAX-Renditedreieck in grün, das Tagesgeld-Renditedreieck in rot: Die Inflation macht den Unterschied.

Kain und Abel der Finanzwelt: Rendite und Risiko.

Deutschland: Wenn die Alten die Rendite ruinieren.

Rendite? Vollkommen unwichtig.

Dies & Das

Der Penningfuxer kauft sein Auto auf Kredit. Weil er will, nicht weil er muss.

Datenschutz? Ha’m wa nich! Versicherungsbranche führt schwarze Listen.

Hilf dem Finanzkoch, mach mit bei seiner Umfrage.

Insolvent – Cashboard, Deutschlands führende unabhängige Plattform für klassische und moderne Formen des Sparens, ist nicht mehr sooo liquide.

Aber zum Glück gibt es ja die Cashboard-FAQ:

"Ihr Geld liegt bei einer lizenzierten, deutschen Bank, daher hätte eine Insolvenz von Cashboard keine Auswirkung auf Sie."

Auf Englisch

Quantitative Investing: A Crisis Waiting to Happen.

"Be wary of investing in mathematical approaches that are coupled with floods of new money chasing recent performance. Sooner or later, the influx of capital will drive up prices to unsustainable levels — at which point a selling panic may ensue. The recent popularity of so-called minimum-volatility funds could turn out to be one such case."

Fake Index Fonds.

(awa)

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Kommentare

Aniong sagt am 12. Mai 2017

"Comstage swappt nicht mehr" stimmt so nicht. Es werden zwar 32 ETFs umgestellt, aber insbesondere ein paar der großen Brot-und-Butter-ETFs wie MSCI World und Stoxx Europe 600 bleiben aktuell noch synthetisch.


Sven sagt am 12. Mai 2017

„Comstage swappt nicht mehr“ ist auch ein wenig ... übertrieben betitelt. Ich habe vier ComStage-ETFs in meinem Depot und nicht einer ist von der Umstellung betroffen. :)


Finanzwesir sagt am 12. Mai 2017

@Aniong und Sven: Stimmt, aber das was heute übertrieben ist, kann morgen schon Realität sein.
Ich hatte auf der Invest in Stuttgart die Möglichkeit mit einem ETF-Entwickler zu sprechen. Sein Laborbericht: Swapper werden es in Zukunft aus zwei Gründen immer schwerer haben

  1. Das breite Publikum sieht den Replizierer als "ehrlicher" an. Dabei sind seiner Einschätzung nach das Kontrahentenrisko durch Wertpapierleihe ähnlich groß wie das Kontrahentenrisiko durch den Swap-Partner. Trotzdem lassen sich Replizierer besser verkaufen.
  2. Durch die geänderte Steuergesetzgebung und zusätzliche Regularien des Gestzgebers schwindet der operative Vorteil eines Swappers immer mehr. Beide werden gleich nervig in der Pflege.

Deshalb werden jetzt erstmal die schmalen Indizes in liquiden Märkten umgestellt. Faustregel: Jeder Index mit maximal 100 Firmen, der in einem der MSCI-World-Länder operiert wird auf replizierend umgestellt. Nervt operativ einfach weniger und der Vertrieb ist glücklich nun endlich "ehrliche" ETFs anbieten zu können.

Die letzten, die fallen werden sind der MSCI World / ACWI und EM. Einfach zu viele Firmen auch bei optimierter Replikation.Dazu der Kleinkrieg indonesische Dividenden zu verbuchen...
Ist jetzt nichts gegen Indonesien, aber laut meiner Quelle geht es in den Schwellenländern doch manchmal eher langsam und mit viel Papier voran. Mit anderen Worten: Hohe operative Kosten. Und der Index hat die Dividende schon längt vereinnahmt und ist gestiegen, während in der Realität der blöde Scheck irgendwo rumgammelt (sorry, heute Feiertag). Und schon geht das Gemecker: "Tracking Error, Tracking Error" los.
Mit einem Swapper passiert das nicht. Feiertag hin oder her: Der Swap-Partner stellt die Indexperformance und fertig ist die Laube.
Von daher werden wir noch die eine oder andere Umstellung auf replizierend sehen. Ich habe das schon mal "vorempfunden" ;-)

Gruß
Finanzwesir


Molière sagt am 12. Mai 2017

@Finanzwesir

Wenn Comstage tatsächlich Schritt für Schritt seine Swapper auf replizierend und ausschüttend umstellt, käme mir das sehr gelegen. Mir sind Swapper auch unsympathisch. Den MSCI-Pacific-ETF von Comstage habe ich mir nur widerwillig maulend ins Depot gelegt, weil ich die gute alte Vier-Regionen-Kombi fahren will, mir für den Pazifikraum ein Japan-ETF aber zu schmal war und damit einfach nur der Comstage übrig geblieben ist. Und steuereinfach isser ja.

Was mich aber überrascht: ETF-Anbieter schert es, dass dem breiten Publikum Replizierer sympathischer sind als Swapper? Mein Informationsstand war der, dass ETFs ohnehin nur zu einem kleinen Teil von Privatanlegern und ganz überwiegend von Institutionellen gekauft werden und sich ETF-Anbieter daher für Privatanleger nicht sonderlich interessieren.
Ändert sich da was? ETFs - der neue Bausparvertrag? Oder ist nur Comstage eine Ausnahme und fährt im Alleingang eine Privatkunden-Charme-Offensive? Hat der ETF-Entwickler dazu was gesagt?


Finanzwesir sagt am 12. Mai 2017

Hallo Molière,

"ETF-Anbieter daher für Privatanleger nicht sonderlich interessieren."

So eindeutig ist die Lage nicht. Da spielen mehrere Bereiche zusammen. Image ist nur eine Position. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist auch die operative Umsetzung ein wichtiges Kriterium. Wenn immer mehr Regularien die Umsetzung der Swapperei teuer und mühsam machen, dann gewinnt irgendwann der Sapper.

Was das Image angeht: Auch die Kunden der ETF-Anbieter haben Kunden ;-) Die Robos beispielweise müssen ihre Depots auch an den Mann bringen. Wenn Replizierer generell als "besser" gelten können sich die Institutionellen diesem Trend auf Dauer nicht entziehen.
Auch wenn dieses Replizierer besser, Swapper schlechter nicht so rational ist, wie es aussieht.

Gruß
Finanzwesir


ChrisS sagt am 13. Mai 2017

"Hat der ETF-Entwickler dazu was gesagt?"

Klar - einfach auf die Anbieterseite schauen, die sind ja (aus geschäftlichem Eigeninteresse) daran interessiert, das sowas möglichst positiv in ihrem Sinne kommuniziert wird und informieren dazu gern selbst.

https://www.comstage.de/SiteContent/4/1/2/813/63/QA13.04.2017.pdf

"1. Wieviele und welche ComStage ETFs sind von den Änderungen betroffen?

Die Umstellung betrifft 30 ausgewählte ComStage ETFs. Eine Liste der Fonds finden Sie auf Seite 3.

  1. Was wird bei den ausgewählten ComStage ETFs geändert?

Es wird die Abbildungsmethode geändert. Diese ETFs wurden bislang über die synthetische Abbildungsmethode (Aktien plus Total-Return-Swap) dargestellt. Dieses ändert sich zum Umstellungsdatum auf physische Replikation. Das bedeutet, dass ab diesem Termin nahezu alle Indexbestandteile 1:1 im Fonds enthalten sein werden. Gleichzeitig wird die Ertragsverwendung von „thesaurierend“ (= wiederanlegend) auf „ausschüttend“ umgestellt. Desweiteren entfallen aus Gründen der besseren Lesbarkeit bei einigen ETFs die Abkürzungen TR, TRN, NR, etc.

  1. Warum wird die Abbildungsmethode geändert?

In der letzten Zeit ist eine verstärkte Investorennachfrage nach physisch replizierenden ETFs zu verzeichnen. Wir kommen diesem Wunsch hiermit gerne nach.

  1. Warum wird die Ertragsverwendung umgestellt?

In letzter Zeit wünschen Anleger immer mehr ausschüttende ETFs, da Zinserträge kontinuierlich rückläufig sind. Gleichzeitig sind Details der Investmentsteuerreform, die ab 1.1.2018 in Kraft tritt, bekannt geworden. Vor diesem Hintergrund sind wir überzeugt, den Investoren mit der ausschüttenden Ertragsverwendung ein optimales Investmentvehikel zur Verfügung zu stellen."

So, das kann man nun so stehengelassen einfach glauben, oder weitere Gedichtinterpretation ("also, was wirklich dahintersteckt, ist....") betreiben, aber haja panta rhei - die Mehrheit der Anleger bevorzugt halt physisch&ausschüttend, und es wird auch einige andere geben, die sich Comstage extra wegen synthetisch&thesaurierend ausgesucht haben und jetzt meckern, aber man kanns eben nie allen recht machen. Die Brot- und Butter-ETFs (World, EM, co) sind zwar (noch?) nicht davon betroffen, aber das zeigt schonmal wohin die Reise geht.


Komm-Direkt-Nach-Hause sagt am 13. Mai 2017

Die Coba sucht verzweifelt einen Käufer für Comstage. Der Laden hat gegen die Größen ishares, Amundi, db und Lyxor keine Chance im Wettbewerb. Nur eine Frage der Zeit bis einer der Großen comstage übernimmt und "integriert".

Welchen Mehrwert bietet comstage nun nach der Umstellung?


Mentalmark(t) sagt am 14. Mai 2017

Dass die Reise zum physischen Replizierer geht ist bezüglich der relativen Preise für Wertpapiere nicht so schön: ein prinzipiell berechtigter Kritikpunkt an ETFs ist schon, dass sie Trends verstärken (höhere Nachfrage nach in den Indices enthaltenen und steigenden Papieren, relativ geringere nach anderen / herausgeflogenen, ohne dass es dafür ein anderes Argument gibt als die Nachfrage "der anderen" Handelsteilnehmer).
Bei Swappern verfängt genau dieses Argument ja gerade nicht, weil sie unabhängig vom Index "irgendwas" kaufen, dem sie eine okaye Performance zutrauen.
Damit werden die relativen Preise zwischen Papieren durch Swapper-ETFs gerade nicht verzerrt (zumindest nicht direkt 1:1). Bei physischen Replizierern ist das aber schon so (auch wenn die Verzerrungen aktuell vielleicht minimal sind, aber bei neu angelegten Mitteln ist der ETF-Anteil inzwischen auch in Europa schon beachtlich).


Faktencheck sagt am 15. Mai 2017

ETF Anbieter wie comstage interessieren sich fast ausschließlich nur für die Hauptabnehmer ihrer Produkte. Und das sind institutionelle Anleger. Die machen damit übrigens so ungefähr das Gegenteil von dem, was hier gepredigt wird. Ein hoch liquides (vom richtigen Anbieter) Tradinginstrument.

Der meist gekaufte ETF mit knapp 2 Mrd Zuflüssen in diesem Jahr ist ein Swapper von Amundi auf US Floater.

Es gibt nur wenige Instis, die physisch wollen. Die Aktion von comstage ist ein verzweifelter und vermutlich letzter Versuch, die Braut schön zu machen. Nur keiner will sie haben.

Die guten Anbieter haben es nicht nötig, kostenfreie Sparpläne anzubieten. Da kommen ca. 20-30 Mio an neuen Geldern pro Jahr bei rum, also bleiben unterm Strich 200-300.000 p.a. an Einnahmen beim Anbieter hängen. Die Regalgebühr beträgt aber knapp 250.000, was es zu einem Nullsummenspiel macht. Das sollte einem klar sein.


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