26. April 2019


Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 17 / 2019)

Diese Artikel sind mir in dieser Woche in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre aufgefallen.

Jetzt ist es offiziell: Die Bundesbank wird von einem Dummkopf geleitet. Wir erinnern uns: Der schöne Dirk Müller hat erkannt: "ETFs, das ist dummes Geld!"
Die EZB hat ein PDF mit dem schönen Namen Declarations of interest veröffentlich. Wer auf Seite 78 vorblättert, findet dort unter der Überschrift "Financial Interests" die beiden Einträge:

  • ETF(DAX) LU0274211480
  • ETF(MSCl) IE00BGHQ0G80

Mit anderen Worten: Jens Weidmann - der oberste deutsche Währungshüter - legt privat in zwei ETFs an.

  1. Die ISIN "LU0274211480" steht für den thesaurierenden DAX-ETF von Xtrackers mit einer TER von 0,09 %.
  2. Hinter der ISIN "IE00BGHQ0G80" verbirgt sich der Xtrackers MSCI AC World. Ein thesaurierender ETF auf den MSCI ACWI mit einer Kostenquote 0,4 %.

Wie beurteilt der Finanzwesir dieses Szenario?
Ich bin geneigt mich der Müller-Meinung anzuschließen. Dieser Weidmann scheint mir einer dieser typischen verbimmelten VWLer zu sein

  1. Nur zwei ETFs? Wer 453.294 Euro pro Jahr verdient, sollte sich das dreckige Dutzend leisten können. Diversifikation Alter! Verstehste, free lunch und so…
  2. Kein Smart Beta! Unsmart!
  3. Keine Anbieter-Diversifikation!
  4. Kostenquote von 0,4 % ist infam!
  5. Der DAX ist kein Brot & Butter-ETF. Ausserdem überschneidet er sich mit dem ACWI.
  6. Wenigstens sind es Thesaurierer. Da spart er etwas Steuern. Guter Deutscher - wenigstens der Steuerspartrieb ist intakt.

5:1 gegen Weidmann - Therapie: Ein halbes Jahr täglich drei Stunden Wertpapier-Forum. Denn: Wer die Nachkommastelle nicht ehrt, ist des ETFs nicht wert.

Alternative Betrachung

Der Typ hat einen stressigen Job und Weib und Kind und einen ziemlich guten Einblick in die Eingeweide der Finanzindustrie und mit diesem Wissen hat er entschieden: "ETFs als Altersvorsorge - passt."

Dirk Müller oder Jens Weidmann - Sie entscheiden.

Jetzt zurück zum normalen Programm.

Jetzt wird gezockt: Hedgefonds – Einfach erklärt. Johannes gründet den Denkfabrik Chancenfund und macht 9,5 Millionen Euro im ersten Jahr.

Meine Learnings aus 1,5 Monaten leben in Südafrika: Internet ist der Hammer! Aber der elektrische Stom ist dauernd wech! Die Lösung: Strom-Hopping - den Laptop eingepackt und ins Nachbarviertel emigiert. Masterfazit: Bevor ich das Handy austausche, wechsel ich die Bank! Soweit ist es gekommen.

Leser Jens fragt am Freitag Warum schronken die ganzen coolen Smart-Beta-ETFs alle gegen den MSCI World ab? Wer kauft den Kram? Und warum?

Alter, haste mal ‘nen Euro? Bei Trade Republic kostet jeder Deal nur einen Euro.

Nicht jede Form von Optimismus ist gleich Hysterie. Großmutter packt wieder Aktien in den Sparstrumpf.

Wenn alles auf einmal fällt: Was Mineralwasserspender, Kaffeemaschinen und Wasserhähne mit der Korrelationsproblematik bei Aktien zu haben, oder ein Plädoyer für die qualitative Verifizierung von Investmentthesen.

P2P-Kredite sind wie Tagesgeld, nur besser - 5 Mythen rund um P2P Kredite – alle widerlegt!

Französischer Quellensteuer-Irrsinn - oder: Warum ich für jedes Land ein anderes Depot habe.

Auf Englisch

Finanzielle Bildung ist Zeitverschwendung.

  • Klassische Finanzbildung (Zinseszins): Du hast $ 100, die mit 10% pro Jahr verzinst werden. Wie viel Geld hast Du nach 3 Jahren?
  • Finanzbildung a la Finanzwesir: Null Euro, und zwar schon nach einem Jahr. Nur Betrüger bieten heutzutage eine jährliche Verzinsung von 10 % an.

Mal wieder eine Durchsage von Mr. Money Mustache: The Real Benefit of Being Rich

(awa)

Der Freitags-Newsletter

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Wollen Sie wisssen, wenn sich hier etwas tut (unter anderem neue Artikel, Veranstaltungen mit und von mir)? Wenn ja, dann melden Sie sich zum Freitags-Newsletter an.

Ja, ich bin dabei!

kurz & bündig, kostenlos, kein Spam, keine Weitergabe der E-Mail-Adresse, jederzeit kündbar, Datenschutz

Abgelegt unter Blogblick, Was schreiben die anderen



Das könnte Sie auch interessieren

  1. Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 21 / 2017)
  2. Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW26 / 2014)
  3. Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 15 / 2020)
  4. Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 2 / 2019)

Kommentare

nihebe sagt am 26. April 2019

Spannender Einblick, was die "klügsten" der Branche privat Treiben... allerdings habe ich das Gefühl, dass folgender Satz in Deinem Post zumindest unpräzise ist (hoffe ich zumindest, sonst wäre ich verunsichert und das wollen wir ja nicht):

"Wenigstens sind es Thesaurierer. Da spart er etwas Steuern. Guter Deutscher - wenigstens der Steuerspartrieb ist intakt."

War der O-Ton in Deinem Blog nicht bisher, dass es den Vorteil der steuerlichen "Unkompliziertheit" oder generell Nachteile bei Thesaurierern seit 2018 nicht mehr gibt?
Warum spare ich steuern, wenn ich Gewinne später auszahle? Ausgehend davon, dass ich im Rentenalter ggfs. weniger Abgaben habe? Oder übersehe ich etwas?

Meine aktuelle Denke war: Unter'm (finanziellen) Strich ist es egal ob Thesaurierer oder Dividendenzahlung. Einziger Unterschied ist der Aufwand die Dividenden zu reinvestieren, was ich aber für's Rebalancing auch schick empfand.

Viele Grüße Nils


Finanzwesir sagt am 26. April 2019

Hallo nihebe,
das ist ein Köder für einen meiner Lieblingskommentatoren. Joerg übernehmen Sie ;-)

Aber Du hast recht: Ist letztlich wurscht. Die ETF-Strategie als Diversifkationsstratergie hat noch keinen reich gemacht. Aber den Job "nicht arm sterben" erledigen Ausschütter und Thesaurierer beide hervorragend. Und mehr sollte man man auch nicht erwarten.

Gruß
Finanzwesir


Joerg sagt am 26. April 2019

@nihebe
Albert hat voellig recht, als Kleinsparer ist es voellig egal ob tETFs oder aETFs
LG Joerg

psssst, Weidleute und andere Reiche zum Geheimwissen hier entlang ... ;-) https://www.finanzwesir.com/blog/thesaurierend-detail


kri-kri sagt am 26. April 2019

ich bin jetzt etwas verwirrt. Ich verfolge den Blog nicht regelmäßig, aber:

Der Finanzwesir hat doch mal postuliert :

  • ETF's sind die Anlageform für Leute die nicht täglich ihr Depot checken wollen.
  • Aktiv gemanagte Fonds haben selten eine bessere Performance als ETF's
  • Diversifizierung soll nicht ins uferlose betrieben werden, zwei ETF reichen.

Habe ich da etwas verpasst?


Finanzwesir sagt am 26. April 2019

Moin kri-kri,

"Habe ich da etwas verpasst?"

Ja, meinen hemmungslosen rabenschwarzen Spott ;-)

Es bleibt dabei: Jeder nur einen ETF

Gruß Finanzwesir


kri-kri sagt am 26. April 2019

ja, danke. Beim dritten mal lesen ist es mir auch gedämmert.


Marius sagt am 27. April 2019

In was darf Jens Weidmann eigentlich investieren? Da gibt es ja bereits für Börsenberichterstatter sehr enge Vorgaben.

Ohne diese Info kann man das m.E. nicht bewerten.


Marco sagt am 27. April 2019

Hallo Finanzwesir,
ich verstehe ja, dass das ironisch und flapsig gemeint war etc., eben im Finanzwesir-Stil. Allerdings erweckst du schon den Eindruck, dass man als "Großverdiener" mit einer entsprechenden Sparrate einen anderen Kurs fahren sollte als Herr Weidmann. Macht er nicht "nur" den Fehler, Überschneidungen und einer hohe TER akzeptiert zu haben?

In den Beispielen wird ja immer von Sparraten von 50-500€ ausgegangen. Wie sieht es denn bei ein paar tausend Euro Sparrate aus? Würdest du eine modifizierte Strategie fahren? Doch Smart Beta, doch weitere Diversifikation in andere Assets? Hedgefonds? ;-)


Bailic sagt am 28. April 2019

Hallo zusammen,

ich weis das gehört hier nicht hin, aber wie findet man denn seine eigenen älteren Beiträge hier in diesem Forum ?.

Wäre super wenn mir da jemand helfen könnte.

mfg Bailic


kri-kri sagt am 28. April 2019

Ich habe nach Jahren der Inaktivität mein Depot aufgeräumt. (motiviert durch den Wesir Newsletter)

  • einen DAX ETF verkauft der mir seit 2015 nichts großes eingebracht hat.
  • einen uralt Degussa Bank gemischten Rentenfond verkauft, der mir seit 2006 ca 1000€ Verluste eingefahren hat (ohne die Ausschüttungen).

Jetzt liegt das Geld bar auf dem Verrechnungskonto.

Andrerseits hab ich noch einen MSCI ETF der seit 2015 recht gut gelaufen ist. Soll ich jetzt:

  • alles auf ein mal in den MSCI ETF pumpen, obwohl der auf historischem Höchststand ist oder
  • einen ETF Sparplan für den MSCI ETF anlegen für 1000€/Mo bis das Geld weg ist ?

Das Geld soll für meine Kinder sein, d.h. ich brauche es für die nächsten 10J nicht


Patrick sagt am 29. April 2019

@Joerg

auch nach dem Lesen sämtlicher Querverweise zu anderen Kommentaren von dir und den Seiten auf Finanztip etc. zur Steuerreform hänge ich immer noch beim Thema Steuerfreibetrag.

Ich dachte O-Ton ist auch nach der Reform 2018: ich starte mit aETF's bis zu einem Depotwert von ca. 50k (um meinen jährlichen SFB auszunutzen + lege die Ausschüttungen wieder an) und schwenke dann ab ca. 50k auf tETF's zur (Teil-)Steuerstundung um?

Oder wird mein SFB (der bei tETF ja bei rund ca.190k Depotwert ausgeschöpft ist) von Anfang an auch bei tETF's berücksichtigt?

Sprich, ich will jetzt nicht meinen SFB "verschenken", weil ich von Beginn an in tETF's investiere.

Vielleicht ist das Thema aber auch nur so kompliziert für mich, weil ich jetzt erst mit dem investieren beginne und nicht weiß, wie die Besteuerung früher lief.


nihebe sagt am 29. April 2019

@Finanzwesir, Joerg: In der heißen Phase des "Loslegens" ging bei mir wohl irgendwie der gesunde Humor für ein paar gute Sprüche im Blogbeitrag verloren. ;-)

Danke für's erneute Sicherheit geben!

Grüße
Nils


Finanzwesir sagt am 29. April 2019

Hallo Marco,
Herr Weidmann macht alles richtig. Er hat erkannt, dass die Schwerkraft auch für ihn gilt (Zinseszins, Kosten ruter, breit diversifiziert) und handelt danach.
In einem seiner Briefe an die Aktienbesitzer hat Herr Buffett mal erwähnt, dass er mit seinen Simpel-Empfehlungen (kauf 'nen ETF) bei seinen Bekannten regelmäßig scheitert.
Warum?
Weil das alles bedeutende Gestalten sind, die an eine Vorzugsbehandlung gewohnt sind. Die wollen sie nich nur für sich, sondern auch für ihr Geld.
Buffetts Rat konkurriert da mit den beschlipsten Schnellschwätzern, die den Anlegern dank KI-gesteuerten Smart-Algos und einer schmörksgewichteten Renditeexploration eine superspezielle und total individuelle Anlagestrategie versprechen.
Total individuell versus "Alles über einen Kamm". Da schronkt Buffett natürlich ab. Das will keiner.

  • Der Kleinsparer akzeptiert Produkte von der Stange, die ihm gute Renditen bringen, hat aber nicht genug Geld, um wirklich zu profitieren.
  • Der Großanleger ist aufgeblasen vor Wichtigkeit und fällt auf Verkäufer rein, die ihm eine maßgeschneiderte Rendite versprechen aber nie liefern.

Sweet Spot: Der demütige Großanleger, der zum ETF oder zu einem breit gefächterten Einzelaktien-Depot greift. Das sind die sogennanten Einhörner ;-) Ordentlich Kohle & geringe Kosten => fette Gewinne.

Causa Weidmann: Der Mann hat doch genug Assets

  1. Seine Arbeitskrsaft. Jetzt als Präsi, dann als Berater & Autor. Der Mann kann Geld verdienen, bis er 80 ist.
  2. Fette Pension
  3. Das Geld seiner Frau (Diversifikation). Risiko: Scheidung
  4. Sein ETF-Depot
  5. Er wird sicher auch noch zwei Euro fuffzich auf dem Tagesgeld rumliegen haben.
  6. Immo? Keine Ahnung, aber womöglich bewohnt er eine selbstgenutzte Immobilie.

Dieser Typ wird nicht arm sterben, das ist mal sicher. Und das reicht. Dann kann man sich den wichtigen Dingen des Lebens widmen. Wozu sich dann noch ein Ohr abkauen lassen von einem Hedgefunds-Verkäufer?

Gruß
Finanzwesir


ChrisS sagt am 29. April 2019

@ Ballic

"ich weis das gehört hier nicht hin, aber wie findet man denn seine eigenen älteren Beiträge hier in diesem Forum ?."

Gleich vorneweg, das hier ist ja eigentlich kein "Forum" im genaueren Sinne, denn in Foren muss man sich ja üblicherweise registrieren, hat dann einen eigenen Account, kann Threads posten, hat entsprechende Organisations- und Suchmöglichkeiten, etc....
Das hier ist eigentlich nur der Kommentarbereich eines Blogs - vom "Funktions"umfang also so rudimentär wie das was man früher so als "Gästebuch" von Webseiten kannte.
Hat alles seine Vorteile (niedrige Komplexität, geringe Eintrittshürde, man muss sich nicht erst registrieren sondern jeder kann gleich was schreiben), und Nachteile (in nem "richtigen" Forum könnte man zB. wie in deinem Fall jetzt eben mittels des Accounts alle seine Postings anzeigen lassen, oder auch allgemein Diskussionen besser nachvollziehen, etc..)

Jedenfalls, wenn du was bestimmtes suchst, findest du am schnellsten wohl mit ner externen Google Anfrage was.
zB. bei nem bestimmten Artikel gibt man halt "Finanzwesir" und "(Stichwort/Artikelthema)" ein. Je exakter die Stichwortwahl mit den verwendeten Wörtern des gesuchten Artikels übereinstimmt, umso eher findet mans natürlich gleich.
Ansonsten, wenn du z.B. eher einen bestimmten Kommentar, oder bestimmten Kommentator suchst, hilft im prinzip auch nur googeln. Man kann sich behelfen, indem man das Suchgebiet gleich nur auf die Webseite des Wesirs einschränkt, damit nicht unnötig noch das ganze Web durchforstet wird. Gibst du zB. "site:finanzwesir.com" und "ballic" ein, zeigts dir an was es so an Kommentaren von dir hier findet.
Hat aber auch immer etwas Verzögerung, und je mehr es findet (dh. je mehr du kommentiert hast), umso mehr musst du dann auch wieder selber noch wühlen um dann noch den jeweiligen richtigen Kommentar, den du eigentlich wolltest, zu finden.

@ kri-kri

"Andrerseits hab ich noch einen MSCI ETF der seit 2015 recht gut gelaufen ist. Soll ich jetzt: alles auf ein mal in den MSCI ETF pumpen, obwohl der auf historischem Höchststand ist oder einen ETF Sparplan für den MSCI ETF anlegen für 1000€/Mo bis das Geld weg ist ?"

Niemand kann dir seriös beantworten, was (renditemäßig) "besser" davon ist, da das im Prinzip ja auch nur eine Frage nach der Kursentwicklung der näheren Zukunft ist (die niemand vorhersehen kann). Kommt demnächst der große böse Crash, wäre die Einmalanlage schlechter und das Rateninvestieren besser gewesen (aber lol, garnicht investieren und alles verkaufen wäre am besten gewesen ;-), und kommt der Crash nicht bald, sondern gehts erstmal noch ne gute Weile weiter nach oben, tja dann wäre die Einmalanlage der Rateninvestitionüberlegen (weil mehr Kapital am Anstieg partizipierte).

Also entweder du hast selber ne "Meinung" zu den kurz/mittelfristigen Kursentwicklungen der Zukunft, und setzt die dementsprechend um, oder eben nicht.
Die Frage an andere zu delegieren ist relativ schwierig - wir können dir zwar mehr oder weniger gut begründet unsere verschiedenen Ansichten erklären, warum wir persönlich die eine oder andere Variante selbst machen würden - aber am Ende ist und bleibt es dein Geld, und du musst rausfinden was zu dir passt, denn nur du selbst (nicht wir) musst ja danach auch mit den Konsequenzen deiner Entscheidungen leben können.
Nicht das es später heißt "die Anderen sind schuld, die haben mir doch empfohlen...!" ;-)


Dummerchen sagt am 30. April 2019

@Bailic:

Wenn ich mal wieder herausfinden will, wo ich irgendwann mal irgendwas geschrieben habe, nutze ich die Site-Suche von Google, sprich ich gebe als Suchbegriff z.B. folgendes ein:

site:finanzwesir.com "Dummerchen sagt"

Dann finde ich sofort meine 5 bis 6 Kommentare und muss die Suche dann um weitere Suchbegriffe erweitern, um hoffentlich ans Ziel zu kommen. (Meistens gebe ich dann auf, weil ich einfach schon zu viele Kommentare geschrieben habe - und schreibe den selben Quark nochmal neu ;-))

Liebe Grüße
Dummerchen


42sucht21 sagt am 30. April 2019

Na ja, schöne Geschichte aber das als Argument pro-ETF zu nehmen ist schon recht dünn..... in der Funktion des Präsidenten der Deutschen Bundesbank ist die Möglichkeit des 'privaten' Investierens limitiert.
Zur Disclosure Politik: Müssten private physische Goldreserven eigentlich angegeben werden? - ich vermute mal nein. Für mich wäre es deutlich interessanter zu wissen wenn ein Bundesbankpräsident mit seinem eigenen Geld Fremdwährungen oder Gold kauft ;-)

Man könnte aber auch sagen: der Präsident der Deutschen Bundesbank hat eine besondere Beziehung zum Anbieter Xtrackers - warum 2 ETF aus dem gleichen Haus obwohl es gerade bei diesen Indices eine große Anbieter-Auswahl gibt?

Und mit dem DAX30-ETF geht er eine gewichtete Faktoren-Wette ein (Größe, Branchen, Region), zB Übergewichtung Automobilbranche. Die 4 Unternehmen SAP, Linde, Allianz, Siemens machen ca 38% der Gewichtung aus.
DAX30-ETF sind ja in Deutschland beliebt, aber vielleicht könnte man in Anlehnung an den Eingangssatz schreiben: "DAX30-ETFs, das ist nicht das klügste Geld!"


chirlu sagt am 30. April 2019

Warum spare ich steuern, wenn ich Gewinne später auszahle?

Tust du gar nicht – du zahlst sogar mehr Steuern. Nur kannst du zwischenzeitlich vom Zinseszins profitieren und hast deshalb insgesamt mehr Gewinn (von dem du ein Viertel abgibst und drei Viertel behältst). Sozusagen eine Win-win-Situation für dich und den Fiskus.


Conan sagt am 01. Mai 2019

Moin,

ich habe gerade die neuen AGBs für Wertpapierhandel von der DKB zugeschickt bekommen. Anscheinend kommt ein Entnahmeplan für 1,50 EUR. Das ist doch mal eine super Entwicklung. Andere Anbieter ziehen bestimmt nach.

Beste Grüße aus Hamburg,
Conan


Janne sagt am 02. Mai 2019

Ich hatte nun auch noch eine Frage zu den thesauriern. Ist der sfb früher ausgeschöpft als bei 190k wenn sie) die Zinsen erhöht werden?


Hardly sagt am 03. Mai 2019

Viel spannender als die beiden ETFs von Herrn Weidmann finde ich ja die Tatsache, dass er in diesem illustren Kreis einer der wenigen ist der überhaupt Aktien/Fonds zu haben scheint. Die meisten haben in dem entsprechenden Feld ja nichts angegeben...


Joerg sagt am 03. Mai 2019

Moin Janne,

auch diese Frage wird hier:
https://www.finanzwesir.com/blog/thesaurierend-detail
in den Kommentaren/Verlinkungen behandelt.

Schaust du dir an, wie die ca. 190k-SFB-Schwelle mit tETFs "geschaetztrechnet" wurde, ist klar, dass bei steigendem Basiszins (2018: 0,87%) dein SFB frueher ausgeschoepft sein wuerde.

Wenn du also zB glaubst, dass in den naechsten 3-5 Jahren D aus dem Euroraum austritt/alles zerbricht, die Bundesbank die Zinsen stark erhoeht und dort laesst, bzw 15jaehrige Staatsanleihen im Schnitt stark steigen,
dann kannst du Dir tETFs womoeglich „schenken“ ... ;-)

Wenn du aber mit einem japanischen Szenario fuer die Eurozone rechnest (Bubble platzte 1989, dann sinkende Zinsen auf 0, Mehrfach-BIP-Staatschulden aufgetuermt, keine Aussicht auf Aenderung), tu' was dir richtig erscheint.

LG Joerg


Lukas sagt am 04. Mai 2019

Guten Abend,

tzzzz... immer der ganze Stress ;-) . Mittlerweile ist eine ETF-Strategie mit nur einem einzigen World-ETF günstig möglich:

Vanguard FTSE All-World UCITS ETF ISIN IE00B3RBWM25, WKN A1JX52

TER von 0,25% und man investiert in Aktien aus Industrie- und Schwellenländern weltweit.

Den Rest der Zeit in Bildung und Gesundheit investieren...

Bis neulich,
Lukas


Tom sagt am 06. Mai 2019

Re Dirk Müller - da hat das dumme Geld aber ordentlich zurückgeschlagen:

  • 3 Jahresperformance Dirk Müller Premium Aktien Fond (laut Finanzen.net) ca 8,5%
  • 3 Jahresperformance "dummer" MSCI Core World ca 37% ... no comment. ;)

Niko sagt am 06. Mai 2019

@Lukas
Rationale Gründe, die dagegensprechen, gibt es eigentlich nicht. Deshalb hier mal das Best-Of der restlichen Gründe, die ich in der Finanzforen- und Finanzblogosphäre so gelesen habe (und meine Gedanken dazu in Klammern):

  • man kann auf der Grillparty schlecht damit angeben
  • er ist ausschüttend, d.h. man profitiert nicht die letzten 0,1% vom Zinseszinseffekt (dafür hat er eine bessere TD als die ACWI ETFs)
  • eine Zeile im Depot ist zu langweilig (seit wann muss Geldanlage aufregend sein)
  • mehr ETF = mehr Diversifikation (es kommt drauf an, was drin ist, außerdem ist es Sondervermögen)
  • es ist schrecklich un-individuell (man will sich ja schließlich mit seinem Depot identifizieren, und ich dachte es kommt auf die Rendite nach Kosten/Aufwand an)
  • Land X/Region Y ist nicht hoch genug/zu hoch gewichtet (dass die Unternehmen größtenteils global ihren Umsatz machen sei mal dahingestellt, außerdem möchte man ja individuell sein)
  • FTSE ist neu und unbekannt (höchstens in Deutschland, und nur bis vor anderthalb Jahren, und nur in der Privatanleger-ETF-Welt)
  • er ist eine Wette gegen Small Caps (die Definition von Small Caps mal dahingestellt, er enthält durchaus genügend Werte aus dem MSCI World Small Cap, jeder darf sich die Zusammensetzungen der ETFs herunterladen und vergleichen)
  • gibt's nicht als Sparplan (mittlerweile fast jeder Broker)
  • gibt's nicht als kostenlosen Sparplan (Commerzbank (Aktion))
  • gibt's nicht kostenlos zu kaufen (ING (Aktion))

Geduld+Spucke sagt am 08. Mai 2019

@Tom

Dirk Müller wirbt nicht damit, den renditestärksten Fonds aufzulegen. Er wirbt mit Sicherheit (Absicherungsgeschäfte, keine Wertpapierleihe), interaktive Kommunikation mit dem Anleger, Ethik.

Dies sollte berücksichtigt werden.


Joerg sagt am 09. Mai 2019

| @Geduld&Spucke Genau,
Dirk Mueller-Fonds-Halter, oder Besitzer anderer Mode-Fonds machen das nicht aus Rendite-Gruenden, sondern aus "Zugehoerigkeits"-Wunsch/Gefuehl ("Experten"-Sicherheits-Kuscheln):
https://www.finanzkueche.de/dirk-mueller-premium-aktien-fonds/#comment-26515

Aehnliches gilt vielleicht auch fuer ganze Strategie-Blogs (Div*** etc)?
Es geht gar nicht um Realrendite ueber die Zeit sondern um Vereinszugehoerigkeit & Hobby - man kennt sich dort, versteht sich, stellt sich im Kreis auf und klopft dem Vordermann auf die Schultern ...
Genauso wie in unserer Filterblase hier? ;-)
Dabei kurbeln die anderen wenigstens die Wirtschaft an, wir sind nur poehse Sparproetchen?


Conan sagt am 13. Mai 2019

@Geduld+Spucke

Wir reden hier doch immer noch über einen Investmentfond mit Risiko des Totalverlustes, ohne Garantiezins.
Die "Sicherheit" ist allenfalls psychologischer Natur, weil Dirk Müller mir leise ins Ohr säuselt "Alles wird gut". Nur garantieren möchte er mir das nicht, stattdessen möchte 4% Ausgabeaufschlag und 1,69% p.a. Gebühr für die superdupersichere underperformance!


Das Finanzwesir-Seminar - für alle ETF-Selbstentscheider.

Die Seminarreihe: Passiv investieren mit ETFs. Werden Sie zum souveränen Selbstentscheider.


Der Finanzwesir kommt zu Ihnen via Twitter, E-Mail oder als RSS-Feed: Artikel | Kommentare.
Auf Feedly folgen.


Autonome Zellen

Die Finanzwesir-Community: Regelmäßige Lesertreffen (30 Städte, 4 Länder)


Artikel durchsuchen


Neuste Kommentare

Lesenswert

Diese Blogs und Foren kann ich empfehlen.

Meine Finanz-Bibliothek

Das liest der Finanzwesir

Die 5 wichtigsten Artikel

Alle Artikel