Podcast: Vermögenswert oder Verbindlichkeit, das ist hier die Frage - Der Finanzwesir rockt, Folge 36
Wir starten mit Bernhard Baruch, Finanzier und Ökonom, der sagte
"Es gibt tausend Möglichkeiten, Geld loszuwerden, aber nur zwei, es zu erwerben: Entweder wir arbeiten für Geld – oder das Geld arbeitet für uns."
und stellen fest:
Nicht alles, was ein Vermögen kostet, ist auch ein Vermögen wert. Wir sprechen in diesem Podcast über den Unterschied zwischen einem Vermögenswert und einer Verbindlichkeit.
Wer das Neuland fragt: "Was ist ein Vermögenswert?" bekommt jede Menge Antworten. Die stimmen bestimmt auch alle, nur leider sind sie meist sehr BWL-ig eingekleidet und deshalb nur so mittelgut verständlich.
Wir arbeiten mit den Definitionen:
- Vermögenswert: Füllt die Geldbörse.
- Verbindlichkeit: Leert die Geldbörse.
Aktien, vermietete Immobilien, unsere Blogs, Bücher oder Patente sind Vermögenswerte. Das superteure Sofa leider nicht und auch das Auto nicht. Urlaube sowieso nicht und Schulden schon mal gar nicht. Wer Konsumschulden hat, ist als Mensch eine Verbindlichkeit, denn dann kostet man mehr, als man verdient.
Was ist mit der selbst genutzten Immobilie und dem Goldbarren im Tresor? Wenn nach Abzug aller Kosten beim Verkauf ein Gewinn bleibt, dann war es wohl ein Vermögenswert. Aber Cashflow-Bringer – also Vermögenswerte im eigentlichen Sinne – sind beide nicht.
Unser Fazit
Denk dich reich!
Oh Mann, Finanzwesir, was ist denn das für ein Eso-Schwachsinn!
Nicht ganz. Viele Menschen, die kein Vermögen aufbauen, leiden an Parkinson.
Der britische Soziologe C. Northcote Parkinson formuliert im zweiten Parkinsonschen Gesetz – auch bekannt als das Gesetz der Verschwendung
"Ausgaben steigen stets bis an die Grenzen des Einkommens."
Wer sich reich denkt, hat einen langen Zeithorizont und eine gute Vorstellungskraft. Solche Menschen sehen vor ihrem inneren Auge, wie ihre Zukunft in 20 Jahren aussehen soll, und verfallen deshalb Parkinson nicht.
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Finanzbegriff der Woche
Vermögenswert und Verbindlichkeit.
Ein Vermögenswert füllt die Geldbörse, eine Verbindlichkeit leert sie.
Medienempfehlung des Finanzrockers
Finanzielle Freiheit: Wie Menschen leben, die nicht mehr arbeiten müssen* von Gisela Enders
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(awa)
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Kommentare
Edan sagt am 12. April 2017
Ich hoffe die Folge ist hilfreich bei jenen, die eine größere philosophischen Hilfe benötigen, um mit dem Sparen zu beginnen. Schon in sehr jungen Jahren wusste ich, dass ich niemals 2 Mal für mein Geld arbeiten möchte (Kreditzinsen), so habe ich es immer für mich formuliert, bevor ich nur ein Buch über Finanzen gelesen habe.
Heute ist mir Verschwendung allein aus Umweltgründen zuwider, ein gebrauchtes Smartphone sehe ich als als Schonung der begrenzten Ressourcen.
Ein übermäßiges Dokumentieren selbst für kleinere Ausgaben ist mir aber auch unverständlich. Wenn ich ich sowieso bei jeder Ausgabe überlege, ob ich es wirklich benötige, dann erübrigt sich das meiner Meinung nach. Dann kommt es erst gar nicht zum berühmten täglichen Kaffee ToGo. Auch hier gilt, mögen Eure Erkenntnisse jenen helfen, für die das noch nicht so selbstverständlich ist.
Stefan (Immobilienanleger) sagt am 19. April 2017
Hallo Ihr beiden,
Mit wird von meinen Freunden oft vorgeworfen, dass ich ein Norgelkopp bin, weil ich mit Lob geize und mir Kritik sehr freigibig sei. Dies ist im Spiegel betrachtet sicherlich eine meiner schlechteren Eigenschaften. Ich habe dies vorweggeschoben, weil ich möchte, dass ihr mir nachseht, dass ich hier wieder mal kritisiere, obwohl ihr auch dieses Mal viel richtiges und wichtiges gesagt habt.
Die Aussagen im zweiten Teil eures Podcastes finde ich entscheidend wichtig, denn die Art des Denkens über Geld macht den Unterschied, ob jemand arm stirb oder nicht.
Mit dem ersten Teil habe ich jedoch Probleme. Ihr verwenden mit "Verbindlichkeit" und "Vermögenswert" bereits vordefinierte Begriffe, welche ihr mit eigenen Bedeutungen überdefiniert, wa es etwas verwirrend macht. Gerade der Begriff Verbindlichkeiten ist doch bereits genau definiert und bedeutet schlicht Schulden.
Wenn ich mir eine Situation vorstelle, in der mich mein Bänker im Rahmen einer Kreditanfrage nach meinen Verbindlichkeiten fragt und ich dann Antworten würde: " Da wären estmal meine (bezahlte) selbstgenutzte Immobilie, dann natürllich mein (bezahltes) Auto..." werde ich vermutlich ziemlich viel Erklärungsbedarf haben.
Etwas Problematisch finde auch den Fokus auf cash flow. Wenn dieser so wichtig ist, wo ordnet ihr dann z.B. Anteile von Berkshire Hathaway ein? So weit ich weiß haben die noch nie eine Dividende gezahlt, haben somit keinen cash flow und sind nach eurer Definiton dann eher eine Verbindlichkeit.
Das gleiche gilt für Gewinn als Kriterium, wie beim Beispiel der selbstgenutzten Immobilie vorgebracht wurde. Wenn realisierter/realisierbarer Gewinn ein Kriterium ist, dann sind kurzlaufende Bundesanleihen Verbindlichkeiten, genauso wie Comerzbankaktien welche vor der Finanzkriese gekauft wurden usw.. Gewinn kann kein Kriterium sein, da ansonsten alles oder nichts ein Vermögenswert bzw. eine Verbindlichkeit sein kann, je nach Marktentwicklung in der Zukunft. Bestenfalls die Gewinnabsicht beim Kauf, jedoch nicht der am Ende erzielte Gewinn kann ein Kriterium sein.
Warum benutzt ihr nicht die bereits definierten Begriffe Konsum(ausgaben) und Investitions(ausgabe) um eure Gedanken zu beschreiben. Diese passen doch ziemlich genau zu dem, was ihr sagen wollt.
Bei der Frage nach Konsum oder Investition kommt nicht vorrangig auf das gekaufte Objekt selber an, sondern über die Überlegungen die dahinter stehen. Hierzu eine kurze Anekdote mit der ich gerne den Bogen zum wichtigen zweiten Teil eures Podcast schlagen möchte:
Ende der 90er Jahre war ich gerade auf der Suche nach einem günstigen Gebrauchtwagen, als ich in der Zeitung auf eine Anzeige für einen BMW Z1, gepflegt 30.000 km für 20.000 DM gestoßen bin. Ich war mir damals ziemlich sicher, dass dieses Auto mal viel teuer gehandelt werden wird, leider waren 20.000 DM weit über meinen damaligen Möglichkeiten, ansonsten wäre der Wagen meiner geworden. Nicht aus Konsum- sondern Investitionsgründen. Gefahren wäre ich den Wagen dann nur kurz und nur wenige tausend Kilometer, um ihn dann bis zur H-Reife einzulagern, weil ich in diesem Auto eine Investitionsmöglichkeit gesehen habe.
An Selber Stelle hätte vermutlich der vom Couponschneider gerne zitierte Justin die Karre gekauft, um sie innerhalb kurzer Zeit zu verheizen.
Viele Grüße und bitte um Nachsicht
Stefan
Andreas H. sagt am 21. April 2017
Hallo ihr zwei,
Neue Mikrophone schön und gut aber mit der Audioqualität habt ihr immer noch sehr große Probleme.
In Folge 35 hörte sich immerhin Daniel endlich mal wirklich gut an, Albert hingegen soweit runterkomprimiert, dass für die Live-Übertragung ein 56k Modem ausgereicht hätte.
Diese Folge ist Daniel leider wesentlich leiser und gedämpfter geworden, Albert zumindest ein µ besser aber weiterhin sehr anstrengend und unschön für die Ohren (was die Audioqualität angeht ;) ).
Vielleicht solltet ihr euch mal Ultraschall(.fm) als Aufnahmesoftware ansehen. Die Podcast-Kollegen von Methodisch Inkorrekt nehmen damit auf und hören sich selbst bei Aufnahmen mit einem Part in Mexiko und den anderen in Deutschland um Welten besser an.
Ansonsten Danke für die Einführung in die Welt der ETFs, habe u. a. dank euch damit begonnen.
Mit fortlaufender Dauer des Podcasts wiederholen sich allerdings die Aussagen ein wenig, so dass man als regelmäßiger Höhrer nicht mehr viel neues mitnehmen kann.
Grüße
Andreas H.
Finanzrocker sagt am 21. April 2017
Hi Andreas,
vielen Dank für den Tipp mit Ultraschall.fm. Habe es gleich mal getestet. Das Ding ist wirklich eine Herausforderung, aber ich habe jetzt die kommende Folge damit gemastert. Ich bin gespannt, was Du zu der Tonqualität sagst.
Bei der Folge 36 war leider mein Mikrokabel nicht richtig drin und dadurch klinge ich wie "Oscar aus der Mülltonne". Auch das Mastering ist mit den neuen Mikros eine Herausforderung. Dabei haben wir genau die gleichen Mikrofone - sowohl vorher als auch jetzt. Aber wir geloben Besserung und sind dran an dem Thema!
Viele Grüße
Daniel