05. November 2015


Podcast: Sparen aber richtig ‒ Der Finanzwesir rockt, Folge 3

Sketchnotes Podcast Finanzwesir rockt
© Daniela Grammlich

Worum geht’s?

Auch Sparen will gelernt sein. Wir überlegen, wo und wie sich sparen lohnt und wo das Ganze den Aufwand nicht wert ist. Der Finanzwesir erzählt, wie er sich eine kostenlose Kreditkarte organisiert hat und nun dauernd mit Werbung bombardiert wird.
Der Finanzrocker hängt sich an Kleinigkeiten auf und addiert all die Zigarettenschachteln und Café Latte, bis auf einmal klar wird: "Es sind Kleinigkeiten, die einen ruinieren."
Wir sprechen auch darüber, wie man beim Sparen dem Silvester-Syndrom entgeht (hochtrabende Pläne, die dann in der Praxis schnell versanden).

Unser Finanzbegriff der Woche ist der Zinseszins. Ein zunächst sehr unscheinbarer Geselle, der aber nach einiger Zeit abgeht wie Schmitz‘ Katze.

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(awa)

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Kommentare

Dirk sagt am 05. November 2015

Sei gegrüßt Finanzwesir, sowie mitlesende Damen und Herren,

zunächst mal, ich finde den Podcast echt top. Bei den ETFs brauche ich aber noch mal Hilfe weil ich mittlerweile den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe. Folgende Sachen habe ich für meine ETF Auswahl quasi festgelegt:

  • vollständig replizierend
  • ausschüttend
  • möglichst große Ausschüttung
  • wenn möglich Fondsdomizil Deutschland
  • sparplanfähig und nach Möglichkeit kostenlos zu besparen

Danach steht ja noch das Thema Diversifizierung an. Ich habe dazu mal ein paar Charts bemüht und festgestellt, dass der MSCI World in den letzten 15 Jahren so zu sagen deckungsgleich mit dem STOXX Global Dividend Select 100 läuft. Also scheint die Diversifizierung bei den 100 Dividendenkönigen ja auf den ersten Blick auszureichen.

Hinzu kommt, beim MSCI kriege ich ca. 0,50 Euro Ausschüttung pro 35 Euro Anteil, beim STOXX ca. 1,00 Euro pro 25 Euro Anteil.

Zahlen sind hier natürlich vereinfacht, aber zumindest nicht mutwillig zu Gunsten des STOXX verändert. Meine Frage ist, bin ich nicht dämlich, wenn ich mich gegen den STOXX und für den MSCI entscheide?

Danke im Voraus für die Hilfe.


Dicker Dirk sagt am 06. November 2015

Zum automatisierten sparen hat mir die geniale Artikelserie "Aufbau einer eigenen Vermögensstrategie" vom Reich mit Plan Blog sehr geholfen.

http://www.reich-mit-plan.de/2010/03/zusammenfassung-der-artikelserie-aufbau-einer-eigenen-vermoegensstrategie/

Viele Grüße


Fräulein Zaster sagt am 06. November 2015

Hallo Dirk, das ganze ETF-Thema beschäftigt auch mich momentan sehr.
Was den Global STOXX und den MSCI World betrifft, dann stimmt es, dass Sie stark positiv korrelieren - schließlich haben sie teilweise die gleichen Werte. Aber von einer Deckungsgleichheit würde ich nicht reden.

Zu Veranschaulichung ist dies der Vergleich von MSCI World und einem ETF, der diesen nachbildet: http://goo.gl/rEiiQW und dies ist MSCI World und Global STOXX: http://goo.gl/lVabq4 Das ist dann doch schon was anderes.

Ich meine, du hast ja sogar nur vollständig replizierende ETFs bei deiner Suche in Betracht gezogen. Wenn du so eine Abweichung wie zwischen Global STOXX und MSCI World in Kauf nimmst, kannst du auch problemlos ETFs in deine Suche mit einbeziehen, die via Sampling replizieren.

Wenn du magst, ich hab auf meinem Blog erst gestern einen Beitrag zu dem ETF-Klimmbimm veröffentlicht. Ich verlink den mal unten. Interessant sind auch die Kommentare. Einige Kommentierer haben echt was auf dem Kasten und geben gute Tipps :-) Sorry Albert, ich will dir niemanden weglocken... oder doch.... ICH KLAU DIR ALLE DEINE LESER!!! muahahahahaaaa (diabolisches Lachen)

@Finanzwesir/Finanzrocker:
Ich bin kein Podcasthörer und im Radio bin ich innerhalb von Sekunden genervt, wenn das Gelaber anfängt. Nun muss ich aber mal sagen: Ich liebe euren Podcast. Ihr seid wie John und Rashid von Jam FM - nur dass ihr mir nicht auf den Sack geht.

Liebste Grüße
Alexandra

Auf dem Blog von Fräulein Zaster gibt es hierzu diesen Artikel: Die Weltportfolio-Odysee: Auf der Suche nach dem perfekten ETF


Finanzwesir sagt am 09. November 2015

Hallo Fräulein Zaster,

"Sorry Albert, ich will dir niemanden weglocken..."

Doch, ich bitte darum. Deshalb habe ich die beiden Felder unter dem eigentlichen Kommentarfeld eingeführt. Wer etwas zu sagen hat, dass meinen Lesern weiterhilft, soll es sagen. Das lockt niemanden weg, sondern stärkt den Blog: "Geh zum Finanzwesir, da findest Du immer gute Kommentare und tolle Links."
Außerdem hebt die Tide alle Schiffe. Wenn ich etwas sage und Du und der Finanzrocker und Geldbildung und der FInanzkoch, und, und, und.... dann bin ich nicht mehr der Spinner oder der einsame Rufer in der Wüste, sondern Teil einer Bewegung.
Dinge werden glaubwürdig, einfach durch permanente Wiederholung.

"Ihr seid wie John und Rashid von Jam FM - nur dass ihr mir nicht auf den Sack geht."

  • Erste Hälfte des Satzes: Wäre da nicht ein schmeichelhafterer Vergleich drin gewesen? Der eine hört Bon Jovi und der andere ist "immer fly gedresst". Aber bevor ich Bon Jovi höre, bin ich lieber fly gedressed, was immer das auch sein mag.
  • Zweite Hälfte des Satzes: Muß so sein, schon aus biologischen Gründen.

Wir fassen es aber trotzdem als Kompliment auf. Aber der Yoda-Vergleich lieber mir war. ;-)

Gruß
Finanzwesir


Aniong sagt am 11. November 2015

@Fräulein Zaster: Podcasts und Gelaber im Radio sind absolut nicht miteinander zu vergleichen. Mir geht Gelaber im Radio auch auf die Nerven (bzw. Radio generell, das höre ich schon gar nicht mehr), aber ich höre nun schon seit fast 10 Jahren täglich mehrere Stunden Podcasts (beim Autofahren, putzen, spülen etc).
Das Schöne an Podcasts ist ja, dass man sich viel Zeit für interessante Themen nehmen kann und es eben nicht sinnloses Radio-Gelaber ist, das nur Lücken zwischen Musikstücken füllt.
Der Finanzwesir und Finanzrocker sind ein schönes Beispiel, was einen guten Podcast ausmacht. Die meisten Podcasts sind aber so, daher kann ich dir nur wärmstens empfehlen, dich einmal eine Weile in die Podcast-Landschaft zu begeben und viele verschiedene Podcasts auszuprobieren.


Aniong sagt am 11. November 2015

Ich war ein bisschen verwirrt, als es darum ging, ob man sich eine kostenlos Kreditkarte zulegen soll, um 20 Euro im Jahr zu sparen. Für mich war die Kreditkarte immer etwas, das es einfach kostenlos zum Girokonto dazu gibt, damit man sich auch mal Flüge im Internet buchen kann.


Benjamin sagt am 04. Dezember 2015

Hallo zusammen,

Schöner Podcast!

Zum Thema Sparen und trotzdem einen ordentlichen Lebensstill haben kann ich den Blog von Mr. Money Mustache empfehlen.
http://www.mrmoneymustache.com/
Ist zwar in Englisch, aber das sollte für die Wenigsten ein Problem sein! ;-)

Auch wird dort viel über Psychologie, Erhaltung der Natur und Steigerung von Wissen und Einkommen eingegangen.

Gruß
Benjamin


blooze sagt am 18. Dezember 2015

Wow, sorry, aber die Ansichten bezüglich des Stromanbieterwechsels seitens Albert sind ja, äh, seltsam. Der Aufwand eines Anbieterwechsels besteht lediglich darin, sich das günstigste Angebot via Check24 oder Verivox rauszusuchen und die Anmeldung absenden. Der Rest wird vom neuen Anbieter geregelt. Der einzige noch vom Kunden zu erledigende Schritt ist das Ablesen des Zählerstandes.

Ich weiß beim besten willen nicht, wie man diesen Prozess dermaßen madig reden kann. Gerade bei den ständigen Neukundenboni lohnt sich das rechnerisch IMMER und JEDES Jahr.

Nochmals: Machen, machen, machen. Wer mehr als 2 Jahre beim selben Anbieter ist, lässt sich richtig schön ausquetschen. Die Mär von nicht rentablen Geschäftsmodellen soll auch nicht die Sorge des Kunden sein, denn hier ist man natürlich clever genug und schließt um Himmels Willen keinen Vertrag mit Vorauszahlung ab. Das ist Grundwissen. Sollte dann tatsächlich ein Anbieter pleite gehen, dann fällt man IMMER auf den Grundversorger zurück (das ist gesetzlich geregelt!).

Gerade bei 5 Leuten ... Ich bitte dich.


Finanzwesir sagt am 19. Dezember 2015

Hallo blooze,
meine Erfahrungen sind da ganz anders. Ich habe auch den billigsten Anbieter augescht. Der ging prompt pleite => 500 Euro weg.
Billig-Anbieter Nr. 2 war Almado Energy. Aus denen habe ich meinen Bonus mit dem Anwalt rausgeprügelt.

Jetzt bin ich bei den Stadtwerken. Vernünftiger Preis und keinen Streß.

Gruß
Finanzwesir


K. sagt am 19. April 2016

Ich sehe es ähnlich wie der Finanzwesir:

Stadtwerke, vernüftiger Preis (mit je verbrauchsadaptiert Sparoption, wenn der Verbrauch doch mal(!) höher sein sollte und kein Streß.
Gerade hier sehe ich bei normalen vernüftigen Preisen weniger das Sparpotenzial, als die Streßfreiheit und weniger Aufwand. Sollten die Preisexorbitant abweichen (in Zukunft) kann man immer noch wechseln. Rückblickend bin ich bis jetzt aber (egal in welcher Stadt) mit dem Grundversorger ganz gut gefahren und "spare" mir lieber Erfahrungen wie sie der Finanzwesir in seinem Kommentar schön zusammenfasst.
)

Pimaldaumen sagt am 19. April 2016

| blooze hat vollkommen recht, nichts ist einfacher als der Stromanbieterwechsel.
Mache das selber schon seit Jahren und habe immer 200-300 € Ersparnis im Jahr.
Vorkasse darf man halt nicht abschließen, das ist auch schon alles.
Und immer gleich den Reminder für den nächsten Wechsel einstellen.


BigMac sagt am 21. April 2016

@Pimaldaumen

Interessante Aussage. Mal davon abgesehen, dass meine jährlichen Stromkosten unter 300 Euro liegen, sagen Verivox, Check24 und Co. jedesmal, dass mein lokaler Stromanbieter so günstig ist, dass sich ein Wechsel nicht lohnt. Was läuft da bei "euch" anders als bei mir?


Chris sagt am 22. April 2016

Habe auch bisher noch nie schlechte Erfahrungen mit Stromanbieterwechsel gemacht. Ist bei mir sowieso fast schon zum jährlichen Ritual geworden, auf den einschlägigen Vergleichsportalen die aktuell günstigsten Strom/Gastarife zu suchen (oder wenn eben mal ne Erhöhung kam) und wenn man das nicht grad zum ersten mal macht und sich sehr nervös anstellt, ist das auch ratzfatz in 15 Minuten online erledigt.
Einfach nur bequem bei der Grundversorung zu bleiben wäre bei mir fast ein viertel zusätzlich teurer.
Ob ich bisher einfach nur "Glück" gehabt habe und noch nie bei einem unseriösen Anbieter gelandet bin (oder selber so gute Auswahlkriterien hab, dass ich garnicht erst zu einem unseriösen kommen würde), mag ich nicht beurteilen, jedenfalls Albert ist es bedauerlich dass deine schlechten Erfahrungen dich da etwas abgeneigt haben, aber das ist eben auch sicher nicht bei jedem so.

Gerade so Sachen wie Strom etc ist für mich ein gutes Beispiel für "Sparen ohne Verzicht". Bei allen anderen Dingen bedeutet Sparen ja oft "weniger" (z.B weniger essen, oder weniger gutes Zeug essen etc.) und ist gedanklich mit Mangel verbunden, wo eben gleich der innere Schweinehund jammernd gegenheult. Strom ist aber so ne Sache, meiner Lampe ist es ziemlich schnurzpiep-egal ob der Strom nun von RWE, eon oder Vattenfall kommt, ob er nun teuer oder günstig ist, die Lampe brennt genauso gut (und auch mit teurem Strom nicht "besser"). Das einzige was man wirklich konkret davon merkt ist nur dass die Rechnung kleiner ist.


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