Leserhinweis: ING-DiBa verzichtet ab März auf Ordergebühren für ETFs
Leser T. schreibt:
Lieber Finanzwesir, Sie müssen jetzt ganz tapfer sein :-). Habe gerade ein Interview mit dem Vorstandschef der ING-DiBa gelesen. Die wollen ab März beim Kauf von ETFs über Tradegate auf Ordergebühren verzichten. Dann wären viele Berechnungen und Empfehlungen, auch Ihre, hinfällig. Keine Transaktionskosten mehr. Ich habe gerade mal bei JustETF mit dem Strategieplaner einen Arero zusammengeschraubt: Kostenquote (TER): 0,16. Das wäre es dann. Das gibt dann ganz neue Möglichkeiten, auch für kleinere Beträge.
Die Fakten
Zitat aus der Pressemeldung
"Die ING-DiBa bietet ihren Kunden ab 1. März 2015 die Möglichkeit, Fonds und ETFs im Direkthandel gebührenfrei zu kaufen. Das Angebot gilt für Einmalanlage ab 500 Euro Kurswert und ist unbefristet.
ETFs können die ING-DiBa Kunden im Direkthandel gebührenfrei über Tradegate beziehen."
Hier das Interview mit Roland Boekhout, dem Vorstandsvorsitzenden der ING-DiBa zur Preisoffensive.
Der Finanzwesir antwortet
Wie Herr Boekhout im Interview sagt: Es handelt sich um eine Aktion zur Gewinnung von Neukunden. Der Klassiker: Gratis ist die beste Einstiegsdroge. Wenn man die Leute erst einmal im System hat, kann man sie geduldig und niederschwellig zu Tradern erziehen. Genau das hat die Bank vor.
Mir ist gerade etwas ähnliches passiert. Ich habe die Kreditkarte gewechselt. Statt 22 Euro zahle ich jetzt nichts. Für die Hanseatic Bank eine äußerst margenschwache Angelegenheit, die sie gerne ändern würde. Deshalb bin ich jetzt im Upselling-Programm. Ich habe 22 Euro gespart, muss jetzt aber permanent nein zu günstigen Occasionen und einmaligen Chancen sagen. Wir alle wissen: Nein sagen kostet mehr Kraft als Ja sagen.
Die Chancen, dass ich tatsächlich schwach werde und meine Einkäufe per Ratenzahlung mit einem effektiven Jahreszins von 16,9 % abstottere, sind eher gering. Aber eine Firma wie die ING-DiBa hat ja noch ganz andere Pfeile im Köcher. Man kann sich nur eine gewisse Zeit taub, blind und blöd stellen. Irgendwann kommt ein Angebot, dem man nicht ausweichen kann, und dann ist es vorbei mit der Drei-Affen-Nummer und man gibt Geld für Dinge aus, die man nie haben wollte.
Update vom 24. April 2015
Die Wirtschaftswoche schreibt "Wie Banken beim Aktienhandel doppelt abkassieren".
Die Handelskosten sollen auf Null gedrückt werden, aber Umsatz muss trotzdem her.
Die Lösung: Man gibt Ihnen einen schlechteren Kurs. Gebühren vergleichen können Sie. Aber wenn Sie sämtliche Kurse sämtlicher Handelsplätze vergleichen möchten, brauchen Sie diese beeindruckende Monitor-Burg der Profi-Trader.
Aber keine Sorge ‒ es gibt noch mehr Tricks, die aber selbstverständlich alle nicht gegen den EU-Anlegerschutz verstoßen.
Ruiniert diese Ankündigung den Finanzwesir-Blog?
Um Leser T. zu zitieren
"Dann wären viele Berechnungen und Empfehlungen, auch Ihre, hinfällig. Keine Transaktionskosten mehr."
Meine Empfehlung war schon immer: Buy-and-hold. Kaufgebühren sind einmalige Kosten, die für einen Buy-and-hold-Anleger keine große Rolle spielen. Viel wichtiger sind permanent anfallende Kosten wie Depot-Gebühren oder kostenpflichtige Sparpläne. Darüber schweigt sich die Pressemeldung aus.
Was hat sich denn durch die Ankündigung genau geändert? Die Bank schmeißt mir beim Kauf keinen Gebührensand ins Getriebe. Ich kaufe brutto für netto. Selbst 25 Euro kann ich verlustfrei anlegen. Ich nehme 25 Euro als Beispiel, weil die Sparpläne der ING-DiBa ab 25 Euro monatlich anfangen.
Dann schauen wir doch mal, was ich für 25 Euro bekomme.
Index |
Kosten pro Anteilsschein |
Sparzeit |
Standard & Poors 500 |
zwischen 18 und 30 Euro |
1 bis 2 Monate |
MSCI World |
gut 40 Euro |
2 Monate |
MSCI Emerging Markets |
zwischen 34 und 35 Euro |
2 Monate |
STOXX 600 |
rund 70 Euro |
3 Monate |
MSCI ACWI |
rund 90 Euro |
4 Monate |
DAX |
zwischen 102 und 108 Euro |
5 Monate |
Aktuell kann ich mir für 25 Euro monatlich einen Anteilsschein eines ETFs auf den S&P 500 leisten. Wenn ich einen DAX-ETF kaufen möchte, muss ich fast ein halbes Jahr sparen.
Selbst wenn ich die Summe verzwölffache, also 300 Euro monatlich spare, bedeutet das 5 Anteilsscheine MSCI World und 2 Anteilsscheine MSCI EM, wenn ich beide ETFs im Verhältnis 70:30 bespare.
Dafür muss man aber jedes mal traden. Wenn‘s automatisch wäre, wäre es ein Sparplan und den lässt sich die Bank nach wie vor bezahlen. Die Bank will, dass ich mich aktiv mit ihr beschäftige, um so die Beziehung zu mir zu festigen.
Im Kampf um Depot-Kunden sind die Banken bereit, richtige Ablösesummen zu zahlen. Consors ist es bis zu 200 Euro wert, wenn Sie der Bank erlauben, Ihr Depot bei der Konkurrenz aufzulösen.
Meine strategischen und taktischen Empfehlungen sind nach wie vor gültig. Die Möglichkeit, kostenfrei zu kaufen, ist ein schöner Mitnahmeeffekt, den man aber nicht monatlich mitnehmen muss, sondern es reicht, zwei mal im Jahr zu handeln.
Ich sehe hier keine
"… ganz neuen Möglichkeiten auch für kleinere Beträge."
Die Wartezeit mag sich im einen oder anderen Fall etwas verkürzen. Wer "nur" 25 oder 50 Euro monatlich sparen kann,
- ist im operativen Bereich mit einem kostenlosen Sparplan auf einen preiswerten MSCI World am besten bedient,
- sollte sich im strategischen Bereich Gedanken über die Sparrate machen. Kosten drücken, Einnahmen erhöhen ‒ was wäre möglich?
Wirklich wichtig ist diese Neuigkeit für mich als Nicht-Kunde der ING-DiBa. Wenn die ING-DiBa als größte deutsche Direktbank mit 7.776.000 Kunden (Stand: Dezember 2014) ‒ die Comdirect als Nummer drei hatte im Dezember 2014 nur 1.910.000 Kunden ‒ so eine Aktion startet, bedeutet das für mich: Der Mitbewerb kann kein Preis-Amok laufen, sondern muss seine Gebühren schön im Keller lassen. Damit profitieren alle Direktbankkunden von dieser Ankündigung.
Richtig interessant wird die Ankündigung der ING-DiBa vor dem Hintergrund der aktuellen Meldung des deutschen Aktieninstituts:
- 2014 haben sich rund 500.000 Menschen von Aktien oder Anteilen an Aktienfonds getrennt.
- Trotz steigender Kurse an den Börsen sinkt die Zahl der Aktienanleger das zweite Jahr in Folge. Lediglich rund 8,4 Millionen Anleger oder 13,1 Prozent der Bevölkerung sind am Aktienmarkt engagiert.
- Überproportional stark ist zudem die Zahl der jüngeren Anleger gesunken. (Das sind die potenziellen Kunden der Direktbanken. Anmerkung von mir)
Zwar erzählt Herr Boekhout im Interview etwas vom "großen Wunsch des Publikums, Aktienfonds preiswert zu kaufen" ‒ für mich sieht das aber eher nach Verdrängungskampf in einem schrumpfenden Markt aus.
Fazit
Die ING-DiBa schnürt kein Rundum-sorglos-Paket.
Die Vergünstigung gilt nur für den Kauf. Wer handeln will, zahlt beim Verkauf.
Sparpläne werden in der Pressemeldung ebenfalls nicht erwähnt. Ich vermute, dass es hier bei der Gebühr in Höhe von 1,75 % des Kurswertes bleibt, so wie im Leistungsverzeichnis aufgeführt.
Die Details sind noch nicht bekannt. Aber ich bin mir sicher, dass sich die ING-DiBa vorbehält, diese Aktion jederzeit zu stoppen.
Auch diese Vertriebsaktion ist wieder nur so eine Barrakuda-Nummer. Man lässt ein irrelevantes Rendite-Möhrchen vor der Nase des Anlegers baumeln und schon verliert er den Verstand.
(awa)
Der Freitags-Newsletter
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Wollen Sie wisssen, wenn sich hier etwas tut (unter anderem neue Artikel, Veranstaltungen mit und von mir)? Wenn ja, dann melden Sie sich zum Freitags-Newsletter an.
Ja, ich bin dabei!
kurz & bündig, kostenlos, kein Spam, keine Weitergabe der E-Mail-Adresse, jederzeit kündbar, Datenschutz
Abgelegt unter Geldanlage, Gebühren, ING-Diba, ETF, Leserfrage
Das könnte Sie auch interessieren
- Teile und verdiene
- Geburt und Tod eines ETF
- Sparplan stoppen wegen Ukraine-Krieg?
- Leserfrage: Soll ich meinen ETFs einen Trenchcoat spendieren?
Kommentare
T. sagt am 18. Februar 2015
Danke für die umfangreiche Antwort und Ihre Mühe!
T.
chris sagt am 18. Februar 2015
Ist das als eine "Aktion" zu verstehen, die irgendwann endet? Oder wird es offen gelassen? Konnte aus dem Interview nichts heraus lesen.
Ich finde insgesamt sollte man mit diesem Schritt nicht so hart ins Gericht gehen. Es geht in die richtige Richtung! Als Kunde wird man davon profitieren, wie richtig festgestellt auch bei anderen Banken.
Dass die Bank natürlich dauerhaft Kunden an sich binden will finde ich nicht weiter verwerflich, irgendwie muss deren Geschäft ja funktionieren.
Finanzwesir sagt am 19. Februar 2015
Hallo Chris,
wie oben im Zitat der Pressemeldung geschrieben: Die Aktion ist erst einmal unbefristet.
Ich habe auch nichts gegen die Aktion. Es ging mir mehr darum, dass die Preisaktion einer Bank nicht den ganzen ETF-Markt auf den Kopf stellt.
Gruß
Finanzwesir
Joerg sagt am 20. Februar 2015
Lieber Albert,
vielleicht kaufst du immer nur ganzzahlige Anteile an ETFs? Hast du vielleicht gar keine zB 25 EUR/Sparplaene?
Also bei meinen (begrenzten) Erfahrungen mit Comdirect und Onvista, kriegst du fuer deine kostenlosen Sparplaene einfach die Bruchteile fuer das Geld eingebucht (i.d.R dreistellig nach dem Komma)... das ist gar kein Problem... und vermtulich ist das bei allen Online Brokern das selbe... und so addieren sich bei jedem Kauf die Bruchteile zu neuen ganzzahligen Stuecken...
zB:
GESCHÄFTSABRECHNUNG VOM 19.02.2015
Wertpapierkauf
Geschäftsnummer : 91 015xxx
043791975xxx Rechnungsnummer : 351452346209xxx
Geschäftstag : 16.02.2015 Ausführungsplatz : XETRA
(Kommissionsgeschäft)
Wertpapier-Bezeichnung WPKNR/ISIN
ComStage-MSCI World TRN U.ETF ETF110
Inhaber-Anteile I o.N. LU0392494562
Nennwert Zum Kurs von
St. 2,472 EUR 40,439
Kurswert : EUR 99,97
IBAN Valuta Zu Ihren Lasten vor Steuern
DE02 2xxxx 18.02.2015 EUR 99,97
LG
Joerg
Finanzwesir sagt am 20. Februar 2015
Hallo Jörg,
absolut korrekt was Du sagst, aber genau das schließt die INg-DiBa ja aus. Es handelt sich genau nicht um einen Sparplan, sondern um kostenlose Trades und die sind - so kenne ich das - immer nur ganzzahlig möglich.
Dieses "Bruchstücke kaufen" ist eine Besonderheit der Sparpläne. Die sind aber bei der ING-DiBa nicht kostenlos.
Es geht darum, die neuen Kunden zum traden zu animieren.
Dann wird das ein "positiver Business-Case", wie der Vorstandsvorsitzende im Interview erläutert.
Gruß
Finanzwesir
Mithrandir sagt am 20. Februar 2015
Du solltest Dein Beispiel mit den 25,00 EUR noch einmal überdenken. In der Tat musst Du zugeben, ein Nicht-Dibaner zus ein.
Sparpläne gibts dort erst 50,00 Euronen monatlich.
Habe das Interview auch gelesen.
Die neue Aktion erfordert einen MIndestkurswert von 500,00 EUR als Einmalanlagebetrag.
M.E. könnte man dann kleinere ( bisher und nach dem Interview auch künftig kostenpflichtige ) Sparpläne auch zusammenfassen und dann als kostenlosen Einmalbetrag ( z.B. alle 2 Monate ) anlegen.
So schlecht finde ich die Aktion nicht , wie sie heruntergeredet wird.
Gibt übrigens auch Leute, die aktive Fonds für Ihre Geldanlage verwenden. ( ich bins selber nicht ! )
Und für die dürfte sich das Ganze noch mehr lohnen, wenn neben den Orderkosten der AA wegfällt.
Sorry für diesen doch eher kritischen Beitrag, Aber das musste jetzt einfach mal sein.
Finanzwesir sagt am 24. Februar 2015
Hallo Mithrandir,
das mit den 25 Euro hatte ich direkt von der Web-Site. Ehrlich. Aber jetzt stehen da 50 €, das ist korrekt.
Ich schrieb
"Wirklich wichtig ist diese Neuigkeit für mich, als Nicht-Kunde der ING-DiBa."
Mehr "zugeben" geht doch nicht. ;-)
Dein Vorschlag klug zu bündeln geht genau in die Richtung, die ich auch vorgeschlangen habe:
"schöner Mitnahmeeffekt, den man aber nicht monatlich mitnehmen muss,"
Mir ging es vor allem darum zu zeigen, dass es sich um eine Vertriebsaktion handelt und nicht um "altruistisches Handlen zum Wohle des Marktes".
Gruß
Finanzwesir
Uwe sagt am 05. März 2015
Ist es nicht so, dass der Handel stattdessen ausserboerslich stattfindet und nun der Bid/Ask-Spread zu bezahlen ist? Wirklich "gebuehrenfrei" ist das m. E. nicht.
Finanzwesir sagt am 04. April 2015
Hallo Patrick,
sicher ist es gut, wenn man Gebühren sparen kann. Ich frage mich nur manchmal, ob das nicht dazu führt, dass sich die eigene Anlagestrategie nach den Vertriebswünschen der Bank richtet.
Außerdem verleiten niedrige Gebühren zu mehr Handel, so nach dem Motto "Kostet ja nix". Damit kommt man dann wieder in den Bereich des aktiven Handelns, in dem die Masse der Anleger sehr schlecht abschneidet.
Wenn man die Vorteile niedriger Gebühren nutzen will muss man ziemlich willensstark sein, sonst sitzt man ruckzuck in der Trading-Falle.
Gruß
Finanzwesir
Aniong sagt am 24. Mai 2015
Ich bin ebenfalls Kunde der ING-DiBa und habe nun auch schon Erfahrung mit den kostenlosen Käufen im Direkthandel gemacht.
Zuerst einmal braucht man keine "Monitor-Burg der Profi-Trader", um die Kurse sämtlicher Handelsplätze vergleichen zu können. Bei der Auswahl des Handelsplatzes zeigt die ING-DiBa einem nämlich ganz übersichtlich die aktuellen Kurse an jedem einzelnen Handelsplatz an. Und da kann man auch gleich sehen, dass der Kaufpreis über Tradegate tatsächlich immer etwas höher ist. Nun kann ich mir die Preis-Differenz aber ausrechnen und mit der normalen Handelsprovision vergleichen.
Beim normalen Handeln bezahle ich 0,25% Provision, die aber wegen der Minimalprovision von 9,90 Euro auch erst dann 0,25% sind, wenn ich für mindestens 3960 Euro kaufe. Bei einer Kaufsorder von 1000 Euro bezahle ich also gut 1% Gebühren, dazu kommt oft noch die Gebühr vom Handelsplatz selbst. Dem gegenüber steht der höhere Kaufkurs über Tradegate, hier hängt der Preisunterschied stark von der Uhrzeit ab: Wenn die anderen Handelsplätze (insbesondere Xetra) noch aktiv sind, ist der Preisunterschied sehr gering, erfahrungsgemäß unter 0,1%. Wenn die anderen Handelsplätze geschlossen sind, ziehen die Kurse aber deutlich an.
Mein Fazit ist, dass man wirklich viel Geld sparen kann, wenn man diese "kostenlosen" Orders in Anspruch nimmt. Man sollte aber darauf achten, das nur zu Xetras Handelszeiten zu machen und nicht abends um neun nach ein paar Bierchen noch ein paar Fonds nachkaufen. Zudem kann ich nun deutlich häufiger nachkaufen und die zeitliche Diversifikation besser nutzen. Früher habe ich immer sehr lange zwischen den Käufen gewartet, um große Orders zu haben, damit die 9,90 Euro Minimalprovision die Käufe nicht so teuer machen. Jetzt kann ich schon nachkaufen, wenn ich alle ETFs zu jeweils mindestens 500 Euro nachkaufen kann.
Dass man nicht in die Trading-Falle fällt, wird ja schon gut dadurch verhindert, dass Verkäufe immer noch kosten. Und da ich in der Anspar-Phase bin und noch viele Jahre nicht verkaufen will, können mir die Verkaufsgebühren auch erst einmal egal sein.
Auch die Anlagestrategie sollte durch diese Aktion nicht großartig beeinflusst werden. Schließlich sind nicht nur ein paar von der ING-DiBa ausgewählte ETFs kostenlos zu haben, sondern ganz einfach jeder ETF, den man dort über Tradegate kaufen kann. Und das sind die meisten ETFs, die man hierzulande so kauft. In meinem Depot ist es nur ein einziger ETF, für den ich noch Order-Gebühren zahlen muss.
Finanzwesir sagt am 27. Mai 2015
Hallo Aniong,
danke für den ausführlichen Erfahrungsbericht.
Gruß
Finanzwesir
42sucht21 sagt am 06. März 2018
Ein wirkungsvolle Marketingaktion geht zu Ende. 37 Monate hat die Aktion gehalten.
Der Wesir hat es natürlich bereits vor 3 Jahren richtig erkannt, was das gedruckte Wort einer Bank Wert ist. Gratis ist die beste Einstiegsdroge. Wenn man die Leute erst einmal im System hat, kann man sie geduldig und niederschwellig umerziehen.
- Februar 2015:
"ETFs können ING-DiBa Kunden im Direkthandel gebührenfrei über Tradegate beziehen. Das Angebot gilt für Einmalanlage ab 500 Euro Kurswert und ist unbefristet."
- März 2018: "Aktion nur noch für Orderausführungen bis zum 29.03.2018"
https://www.ing-diba.de/wertpapiere/etf/gebuehrenfreier-handel/
Reinsch sagt am 07. März 2018
„Im System haben“, „niederschwellig umerziehen“…? Echt jetzt? Das wird nun doch ein wenig aluhutig/erwacht.
Dass Marketing- oder Sonderaktionen nicht ewig laufen ist nun keine derart bahnbrechende Erkenntnis. Diese lief halt mal ein wenig länger. Und unbefristet heißt ja auch nur „Derzeit steht kein Endtermin fest“ und nicht „Wird garantiert für alle Ewigkeit so bleiben.“
Wer nun wider jeder Vernunft seine Brokerwahl an einer Marketingaktion festgemacht hat, der hat nun zwei Möglichkeiten:
- Bleiben und die paar Euro pro Trade berappen. Riesig sind die Unterschiede zwischen den großen Anbietern sowieso nicht, und bei vernünftiger Ordergröße dreht es auch nichts merkbar an der Rendite.
- Das Depot umziehen. Ist ja nun auch kein großer Akt, zumal die Konkurrenz da gern behilflich ist, alles automatisiert abwickelt und sogar noch eine Wechselprämie drauf legt.
Wer natürlich Möglichkeit 3 wählt: Nix tun außer zu jammern, wie man doch wieder von den pösen Kapitalisten reingelegt wurde und da vollkommen machtlos ist… Na der bekommt nun von mir auch kein Mitleid.
HSV steigt endlich ab sagt am 07. März 2018
Damit steigt die ING Diba gleich zu den teuersten Brokern auf. Noch der Zusatz ab dem 18.05.2018 wird eine Grundgebühr 4,90 € + 0,25 % vom Kurswert erhoben, was Orders unter 2.000 Euro zwar günstiger, aber alles darüber teurer macht.
Ich prüfe gerade einen Wechsel zu ebase.
Max sagt am 08. April 2018
@HSV: Ja, das ist happig. Ich bin dort auch Kunde. Habe natürlich immer Stückelungen um die 4.000 Euro gekauft.
Ich bezahle also anstatt 10 Euro nun 14,90 Euro. Das ist für mich eine Preissteigerung um 49%. Ich mache normalerweise ca. 1 Trade pro Monat. Das sind also ca. 60 Euro mehr pro Jahr. Ich sollte auch mal über einen Wechsel nachdenken. Mich hat vor allem der dumme Marketingbrief geärgert, in dem einem vorgerechnet wird wie toll billiger es wird, wenn man für 2.000 Euro kauft.