Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 40 / 2018)
Diese Artikel sind mir in dieser Woche in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre aufgefallen.
FX-Trading und ETFs für den Vermögensaufbau.
Immer mehr deutsche Banken begraben ihre Robo-Projekte.
"Provisionsverkauf ist korrumpierend!" – Interview mit Anette Weiß von geld.wert Finanzbildung.
Adliger Private Banker: Der Serienbetrüger vom Genfer See.
New York
Die Fleece-Weste: Das Must-Have des erfolgreichen Bankers.
Die Ex-Studentin meldet sich.
(awa)
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Kommentare
Joerg sagt am 05. Oktober 2018
@privates Sicherheits- und Militaerunternehmen (https://de.wikipedia.org/wiki/Blackwater)
Vermoegensaufbau mit Forex-Trading ist meiner Meinung nach nur fuer 3-5% der Bevoelkerung eine Option.
Es ist ein Handwerk/ein Geschaeft. Der erhebliche Lernaufwand geht durch alle Bereiche bis zur Arbeit am eigenen Charakter/Persoenlichkeit (vielleicht der wichtigste Aspekt ueberhaupt).
Als Variante lasse ich mir das gefallen, aber ein Anschluss/Vergleich an Vermoegensbildung mit ETFs reicht es ueberhauptnicht heran!
ETF-Sparen ist fuer die Massen und fuer Lieschen-Mueller geeignet. FX-Trading ist was fuer hartgesottene Raubtiere.
Zum ETF-Kauf muss ich wenig wissen, nur die Regel "im Crash nicht verkaufen sondern zukaufen" verinnerlichen.
Einfach Sparplaene aufsetzen und wenig dran rumflicken bis zum Entsparen.
Wieso immer das Argument/das Stereotyp kommt, dass all die Newbie-ETF-Sparer in der Krise panisch alles aufloesen wuerden?
Keine Ahnung, wir werden sehen ... ich bin dann auf der Kaeufer Seite unterwegs ;-)
Philipp123 sagt am 06. Oktober 2018
Man kann mit FX trading also aus 5000 € in 72 Monaten 1.2 Mio. € machen, oder zumindest 100000 €. Das klingt wirklich seriös :D. Mich wundert es, dass nicht alle Trader Millionäre sind.
Im Ernst, ich dachte immer im Währungsmarkt gibt es keinen systematischen Vorteil, oder verstehe ich das falsch? Wie kommt der Autor dann darauf das an die breite Masse zu empfehlen?
Bezweifeln würde ich auch die Aussage, dass de Gesamtmarkt erst seit 1970 so richtig ansteigt. Schaut man sich den Chart in logarithmischer Darstellung an (was durch den Zinseszinseffekt sinnvol ist), sieht die Sache ganz anders aus.
Schneewittchen sagt am 07. Oktober 2018
Auf diesem Blog ein unkommentierter Link zu den Vorteilen des Forex-Handels (ich habe den langen Beitrag nur überflogen und vielen nicht verstanden) mutet etwas seltsam an.
Klar, spiegelt ein Link nicht die eigene Meinung wieder, aber dennoch bleibt mit der Verlinkung die Aussage "Prädikat Lesenswert". Warum ist es also für die ETF-Anleger wirklich lesenswert aus deiner Sicht, Finanzwesir?
CarstenP sagt am 06. Oktober 2018
Natürlich kann man in 72 Monaten aus 5000 EUR 1,2 Mio EUR machen. Ich kann sogar aus 1 EUR in nur einer Woche 10 Mio EUR machen, dafür muss ich doch nur einen Lottoschein kaufen und ein bissel Glück haben...
Es fehlt einfach das Gegenstück in dieser schnell-reich-werden Geschichte:
Viele Amateure werden in 72 Monaten aus 5000 EUR per FX-Trading ca. 0 EUR machen.
Meiner Meinung nach hat FX-Trading mehr gemein mit Spekulation oder einem Glücksspiel als mit langfristigen Investieren.
Währungsspekulationen sind genau das, Spekulation, die Rendite muss also vom Trading selber kommen, d.h. man muss mehr Gewinn durch Gewinner-Trades als Verlust durch Verlierer-Trades erzielen um profitabel zu sein.
Blöderweise wollen die Trader auf der anderen Seite der Trades genau das Gleiche erreichen. FX-Trading scheint mir also ein Nullsummenspiel zu sein, bei dem nach Kosten fast alle verlieren, außer die Handelsplattformen und ein paar erfolgreiche FX-Trader (die Typen mit den besseren Informationen, Insider, Glückspilze usw.).
Irgendwo im Internet habe ich mal diese nette Unterscheidung zwischen Spekulieren und Investieren gefunden:
- Spekulieren ist das wahrscheinlich erfolglose Bestreben, aus wenig Geld ganz viel Geld zu machen.
- Investieren ist das wahrscheinlich erfolgreiche Bestreben, viel Geld nicht zu ganz wenig Geld werden zu lassen.
Und um es mit den Worten von Warren Buffett zu sagen, warum vermutlich viele Leute von solchen schnell-reich-werden Schemen angezogen werden:
Because nobody wants to get rich slow.
M.K sagt am 06. Oktober 2018
Der Link zum Traden ist höchst bedenklich.
Die Adresse im Impressum lautet:
Kemp House 152-160 City Road,London
EC1V 2NX
United Kingdom
Googelt man diese Adresse so wird einem schnell bewusst das es sich dabei um kein gutes Investment handeln kann.
Finanzwesir wie wählst du deine Links für den Rückblick aus ?
Danke und Gruß
MK
Finanzwesir sagt am 07. Oktober 2018
Hallo M.K,
guckst Du hier: https://www.finanzwesir.com/blog/freitagsliste
Gruß
Finanzwesir
Finanzwesir sagt am 07. Oktober 2018
Hallo Schneewittchen,
"Warum ist es also für die ETF-Anleger wirklich lesenswert aus deiner Sicht, Finanzwesir?"
Weil auch ETF-Anlager noch etwas lernen können ;-) Und wenn es ein: "Das mache ich nicht" ist.
Wer nicht will, muss ja nicht. Ist ja kein Lesezwang.
Im Übrigen "lesenswert" heißt nicht "empfehlenswert" oder "bitte nachmachen".
Hitlers Buch ist ist auch lesenswert und die Bücher, die in in den Giftschränken des Vatikans lagern sind sicher leseswerter als das meiste, was man auf Amazon bekommt.
Was bringt der FX-Artikel konkret? Wir lernen: Es gibt da draussen einen Stamm, der die Dinge ganz anders angeht als ein ETFler. Als gute Ethnologen stellen wir uns "janz dumm" und fragen: Warum tun die das?
Oder wir kürzen das mit einem "alles Nazis" ab und sind fertig.
Das bleibt jedem und jeder selbst überlassen. Ich habe meinen Link-Bauchladen und wer sich bedienen mag darf zugreifen.
Alles Weitere hier: https://www.finanzwesir.com/blog/freitagsliste
Gruß
Finanzwesir
M.K sagt am 07. Oktober 2018
Danke für die schnelle Rückmeldung :)
Gruß
M.K
Smartinvestor sagt am 07. Oktober 2018
@CarstenP
"Meiner Meinung nach hat FX-Trading mehr gemein mit Spekulation oder einem Glücksspiel als mit langfristigen Investieren."
Das bin ich ganz anderer Meinung. Langfristiges Investieren ist nämlich ein der vielen Arten von Spekulation. Nämlich dass du mit dem viel späteren Verkaufserlös mindestens annähernd so viel konsumieren kannst wie jetzt. Das ist eine rationale Spekulation oder Prognose der zukünftigen Wertentwicklung und auch deines (Über-)Lebens. Emotionales Glücksspiel ist hingegen das Gegenteil von beidem.
FX-Trading ermöglicht nun u.a. diesen beiden Marktteilnehmern, dass sie ihre Bedürfnisse in die Tat umsetzen können und damit gleichzeitig die Liquidität für alle Marktteilnehmer erhöhen. Denn wie willst du sonst jederzeit, wenn dir danach ist, in fremde Währungen investieren, wenn nicht genügend Liquidität vorhanden ist und deine Währung nicht schnell, effizient und fair konvertiert werden kann?
Außerdem können durch die langfristige Investition in wettbewerbsfähige, systematische Trading-Fonds, die mittlerweile für jeden als Liquid Alternatives UCITS-Fonds relativ leicht erhältlich sind, sehr wertvolle unkorrelierte Alpha-Erträge erzielt werden.
Diese Fonds beuten Preisentwicklungen aus, die bekanntlich mittelfristig vorhersagbar sind. Denn die Preisentwicklungen werden überwiegend von Glücksspielern durch ihr gleichartig von Denk- und Verhaltensirrtümern dominiertes irrationales emotionales Verhalten erzeugt.*
Diese rational erzielten Alpha-Erträge können zusammen mit langfristigen Investitionen in andere Anlageklassen die Gesamtportfoliorendite erhöhen und die Volatilität senken und somit die risikoadjustierte Rendite deutlich erhöhen.
Somit hat FX-Trading, genau wie jedes andere Trading, mit den Aktivitäten beider Marktteilnehmer, den Investoren/Spekulanten einerseits und den Glücksspielern andererseits, genau gleich viel zu tun.
Der einzige Unterschied ist, dass es zum Glück viel mehr irrationale Glücksspieler mit vielen kleinen Verlusten in den Märkten gibt als rationale Spekulanten/Investoren. Denn Erstere braucht es, damit Letztere langfristig nennenswerte (Mehr-)Renditen als der Durchschnitt systematisch erzielen können.
Solche Artikel sind daher äußerst wertvoll für langfristige Investoren. Denn die sollten schon ein gewisses Grundverständnis davon haben, woher ihre überdurchschnittlichen Erträge kommen, egal ob mit oder ohne Alpha. Denn damit können Sie ihre Denkfehler beim Investieren verringern und enden nicht eines Tages selber als IYI, der sich und anderen das Leben schwer macht.*
* Diese Denk- und Verhaltensfehler wurden in der Steinzeit fest in unserer Hardware im Oberstübchen verdrahtet und sind auch die Ursache des weltweit auftretenden Phänomens des IYI. Ein "Intellectual Yet Idiot" hat u.a seinen "Overconfidence Bias" nicht im Griff und pathologisiert laut Taleb "andere, weil sie Dinge tun, die er nicht versteht ohne sich jemals zu realisieren, dass es sein Verständnis ist, das u.a. aufgrund mangelhafter Ausbildung begrenzt sein könnte.
Es wird von Taleb in seinem neuesten Meisterwerk "Skin in the Game" anschaulich und unterhaltsam erläutert, siehe Video darüber.
Taleb spricht darin von "that little bit, that is missing, is what makes it or breaks it". Er spricht also von einer Kleinigkeit, die fehlt und die die Denkfehler verursacht.
Joerg bezeichnete "that little bit" analog als "Luecke", die uns "bei der Konstruktion eingebaut worden wäre". Die noch laufende sehr interessante Diskussion darüber hat schon einiges Kopfschütteln hervorgerufen aber auch die bedauerliche Erkenntnis erbracht, dass dieses IYI-Phänomen hier mehr verbreitet ist als befürchtet. :-(
@Schneewittchen
"Auf diesem Blog ein unkommentierter Link zu den Vorteilen des Forex-Handels (ich habe den langen Beitrag nur überflogen und vielen nicht verstanden) mutet etwas seltsam an.
" Klar, spiegelt ein Link nicht die eigene Meinung wieder, aber dennoch bleibt mit der Verlinkung die Aussage "Prädikat Lesenswert". Warum ist es also für die ETF-Anleger wirklich lesenswert aus deiner Sicht, Finanzwesir?"
@M.K
"Der Link zum Traden ist höchst bedenklich."
I
ch hoffe, dass ihr mit meiner Erläuterung sowie vielleicht dem sehr sehenswerten Taleb-Video und dem "lückenhaften" IYI-Thread noch etwas besser versteht, warum solche Links nicht etwa "bedenklich" oder "seltsam" sind, sondern ganz im Gegeteil seeehr wertvoll!
Denn sie helfen uns, die Auswirkungen unserer Denk- und Verhaltensfehler in der Realität unseres Themas hautnah zu erleben, besser zu verstehen und diese damit nicht nur besser in den Griff zu bekommen, sondern die der anderen sogar vorteilhaft ausbeuten zu können.
Denn überdurchschnittliche Erträge sind es doch, die wir alle hier wollen und die durch diesen tollen Blog vom Finanzwesir ermöglicht werden. Das ist jedoch wegen der eigenen angeborenen Denk- und Verhaltensfehler leider nicht so einfach. Aber mit solchen wertvollen Artikeln können wir uns dafür trainieren und weiterentwickeln.
Daher, lieber Albert, bitte weiter so und möglichst "seltsam", "bedenklich", schwer verständlich und nicht vom zunehmend zu beobachtenden "Kopfschütteln" irritieren lassen. ;-)
Das legt sich früher oder später, oder diejenigen suchen sich ein Blog oder Forum, wo Informationen gleichgeschaltet werden, wie beim "Staatsfunk".
Blackwater.live sagt am 07. Oktober 2018
Hallo Leute,
jetzt habe ich die Kommentare hier auch noch entdeckt. Unter dem Post zur Freitags Frage habe ich schon so einiges geschrieben. Der Finanzwesir hat mit seinem letzten Posting hier auch einiges beantwortet. Niemand ist gezwungen uns zu lesen, bei uns Kunde zu werden oder was auch immer.
FX kann mit mit ETF Sparen nicht vergleichen, dass stimmt. Auch wir provozieren gerne einmal wie der Wesir. Unsere Welt ist eine andere. Aber wäre es nicht langweilig, wenn alle deutschen Finanzblogs nur über ETFs schreiben?
Zum Investment selbst: Bei uns selbst investiert überhaupt niemand, das möchte ich hier deutlich klar stellen. Man kann etwas lernen und setzt selbst auf seinem eigenen Konto etwas um.
Warum sind nicht alle Trader Millionäre? Nun, wir sind uns sicher einig, dass es einige gibt, die genau das sind, so wie bei den ETF Sparern auch welche mit 40 in Rente gehen. Aber eben nur wenige.
Bei FX liegt aus meiner bescheidenen Sicht der Grund, dass eben die meisten Geld verlieren wegen Unwissenheit, Zockerei, fehlendem Risikomanagement, Ungeduld, Gier und Angst, den Market Maker Brokern und vieles mehr. Das sind unsere Themen und darüber schreiben wir.
Niemand von euch Lesern von dem Finanzwesir muss uns gut finden oder lesen. Aber gleich böses zu unterstellen, weil wir kein ETF Blog sind ist nicht ok.
Das FX Trading ein Nullsummenspiel ist, würde möglicherweise bei einem Geldsystem stimmen, indem die Geldmenge begrenzt ist, beispielsweise durch eine Bindung an Gold.
Da die globale Geldmenge aber wächst, ist das System grundsätzlich offen.
Und das ist übringens einer der Gründe, warum auch Aktien und damit die geliebten ETFs die oft gepriesenen 6% p.A. Rendite im 30 Jahresschnitt haben. Das seit Anfang der 70er Jahren bis heute eine Asset Inflation durch Ausweitung der USD Geldmenge statt gefunden hat, ist in der Wissenschaft recht unbestritten. Die Frage ist für uns alle doch nur, wie es weiter geht.
Und ich selbst liebe auch ETFs. So wie ich geschrieben habe, gibt es viele Wege Vermögen aufzubauen. Meinetwegen auch Lotto spielen. Vielleicht schreibt einer mal darüber einen Blog.
Ansonsten habt ihr Recht, wenn ihr sagt, dass langweiliges ETF Sparen nicht mit FX Trading vergleichbar ist. Klar. Manche mögen das eine mehr, manche das andere. Manche beides. Ist doch ok Leute. Jörg schrieb, dass ETF Sparen für die Massen gedacht ist. Recht hat er. Allemal ist das besser wie teure Bankfonds zu kaufen.
Also nichts für ungut Leute, aber bleibt bitte fair wenn mal etwas neues kommt und darüber geschrieben wird. Und wenn ihr es nicht mögt, dann lest es nicht.
Liebe Grüsse von Blackwater
CarstenP sagt am 07. Oktober 2018
"Langfristiges Investieren ist nämlich ein der vielen Arten von Spekulation."
Ja, Spekulieren und Investieren lässt sich nicht eindeutig trennen, aber warum löst das einen dieser wirren und unreflektierten Alpha-Monologe inkl. Taleb und IYIs aus.
Dir ist die Ironie doch hoffentlich bewusst, dass du dich selbst wie ein IYI verhältst indem du andere, die du nicht kennst oder verstehst, derartig bezeichnest.
Mir ging es um die Frage, woher die Renditeerwartung beim FX-Trading kommen soll.
Mir ist kein Grund bekannt, warum man langfristig eine Rendite dafür erwarten sollte, dass man eine Fremdwährung hält. Für das Wechselkursrisiko kann man keine Risikoprämie erwarten, da es vermeidbar ist.
Das hat auch mit der Geldmenge nichts zu tun, ganz im Gegenteil, die Ausweitung der Geldmenge führt eher zu einer Verdünnung und macht eine Währung wertloser (Inflation).
Somit bleibt bloß noch das Trading-Nullsummenspiel, die Renditeerwartung ist 0 und nach Kosten negativ (siehe Devisenmarkt Risiken), außer natürlich für alle überdurchschnittlichen Trader...
Aber du bist der Alpha-Experte, nenne uns doch einfach ein paar investierbare Fonds (am einfachsten US mit Ticker), die schon über 10 Jahre am Markt sind und mittels FX-Trading ihre Anleger glücklich machen, dann kann man ja mal prüfen, was die Profi-FX-Trader realistischerweise an Rendite/Risiko geliefert haben.
Beim Investieren geht es auch darum eine Rendite/Risiko-Erwartung zu entwickeln:
- Bei Anleihen ist das ziemlich eindeutig, damit verpflichtet sich der Schuldner zur Rückzahlung und Zinszahlungen.
- Bei Aktien ist es schwieriger, man wird zum Miteigentümer und trägt das Verlustrisiko und erhält Anspruch auf einen Gewinnanteil. Relativ zu Anleihen wird aber klar, dass Aktien riskanter als Anleihen vom gleichen Unternehmen sind und daher rationalerweise eine Risikoprämie im Kurs eingepreist sein sollte, sodass sich eine höhere Renditeerwartung ergeben sollte.
- Bei Fremdwährungen (hier geht es nicht um den Currency Carry Trade) ist meine Renditeerwartung 0 plus das Wechselkursrisiko, weil ich keinen fundamentalen Grund kenne, dass das anders sein sollte. Amateur-FX-Trading scheint nur Hin und Her zu sein, was bekanntlich die Taschen leer macht und eher einem Glücksspiel ähnelt.
Geduld+Spucke sagt am 08. Oktober 2018
"Da die globale Geldmenge aber wächst, ist das System grundsätzlich offen."
Da würde mich persönlich sehr ein Mechanismus interessieren wie (rein theoretisch) beim Handeln von Währungspaaren alle Beteiligten zusammen gewinnen können?
Ansonsten würde mich interessieren, wie ein Privatmann mit 5000 Euro und einem Konto bei einem Onlinebroker (nach Kosten) einen Stich gegen milliardenschwere Banken und Hedegefonds machen kann, die bewaffnet sind bis an die Zähne mit bestens bezahlten Mitarbeitern, diversen Informationsdiensten, fetten Computern und einer 20m kurzen Internetleitung zur nächsten Börse?
Blackwater.live sagt am 08. Oktober 2018
@Geduld+Spucke
Cooler Name, hat was muss ich sagen.
Also, ich gehe gerne mal darauf ein und aufgrund der vielen Fragen, die dieses Wochenende eingetrudelt sind, wird es auch einen Post bei uns dazu geben. In Kurzform hier erst einmal:
In Ihrer Frage liegt auch schon ein Teil der Antwort. Und das ist kein asiatischer Koan. Im FX, nicht an der Börse!!, interessiert sich keiner dieser Big Player für einen Privatmann mit 5.000, 50.000 oder 100.000 EUR. Der Devisenmarkt ist der größte Finanzmarktplatz der Welt und hat an guten Tagen den Jahresumsatz der NYSE an Volumen. Da sind die privaten Trader ein Häufchen Nichts.
Die besagten Banken, Hedgefonds und Co. sind kein Gegner wie man meint, eher das Gegenteil, wer bei einem echten ECN Broker handelt, hat diese unter anderem als Liquiditätsanbieter. Anders als an dem Mini Finanzmarktplatz Börse, bei dem man immer hoffen muss, dass etwas steigt und seien es nur die Gesamtindizes, spielt das in FX gar keine Rolle. Hier geht es nur um Bewegungen, egal wohin.
Die FX Broker kosten einen Bruchteil dessen, was man bei Akienbrokern und Direktbanken zahlt, wenn man das Volumen mal gegenüber stellt. Für ein Lot Volumen, dass sind 100.000 USD nimmt ein ECN Broker um die 4 USD. Damit kann man echt leben.
Wie können nun alle Beteiligten gewinnen?
In dieser Frage steckt das gleiche Problem, was ihr ETF Jungs ja auch habt und auch ich bin u.a. ein "ETF Junge". ;-)
Asset Meltown. An dem Tag, an dem eine Mehrheit von Menschen mehr Geld verbraucht statt einzuzahlen, müssten global gesehen ja Probleme entstehen, wenn die Geldmengenausweitung, wie seit den 70ern nicht weiter voran getrieben wird. Das ist jetzt einfach formuliert, aber diese Theorie ist anerkannt und sicher auch bekannt. Also bitte nicht wieder gleich bashen.
Also FX ist in diesem Punkt den Aktienindizes Investments gleich, denn beides lebt davon, dass die Geldmenge wächst. Wäre das nicht so, hätten wir ein geschlossenes System und nur eine Verschiebung innerhalb der Assetklassen. Dann wird des mit den 6% oder gar 9% p.A. im 30 Jahresschnitt bei den ETFs auch nichts.
Sparen wir deshalb nicht mehr in ETFs, weil obiges passieren könnte? Oder weil xyz passiert? Oder, oder, oder? Nein, stur durchziehen. Das Finanzsystem ist so wie es ist und wir versuchen das Beste daraus zu machen.
Einer der Denkfehler ist das, was Sie beschrieben haben im FX Trading. Die Leute konzentrieren sich auf Punkte, die gar nicht ursächlich für das Scheitern sind. Nicht die "Gegner" , böse Banken und was weiss ich noch verursachen das Scheitern, sondern Ungeduld, Angst, Gier, Unwissenheit, Zockerei, kein Risikomanagement, Bucket Shop Broker und und und. Das sind die Themen, bei denen es bei uns geht.
Klar machen wir auch unsere Rechnungen auf, gerade bei Sweet16 und rechnen mit dem Zinseszinseffekt. Wie alle das tun.
Aber was dadurch erreicht wird ist, dass Menschen das Potential erkennen, was diese Effekte haben. Und da hat die Bevölkerung in Deutschland noch Nachholbedarf, wie wir alle wissen.
@CarstenP
Wir halten keine Währungen, daher haben Sie recht in ihrer Aussage. Durch das Halten von Währungen entstehen meist
Verluste, ausser man hat Swap Erträge und der Kurs versemmelt einem diese nicht.
@ All
@ Finanzwesir
Ich möchte mich an dieser Stelle entschuldigen, falls jemand sich unnötig aufgeregt hat. Der Finanzwesir hat uns nochmal verlinkt, mit unserem FX Thema. Das war nicht abgesprochen, sondern eine Überraschung. Das ist in gewisser Weise schön, weil wir eine Menge Mails hatten, viele Fragen beantworten konnten und eine Menge netter Menschen kennen gelernt haben. Lieber Finanzwesir, danke dafür!!
Die, die kein Bock auf uns haben oder warum auch immer angenervt sind, von unserer Erklärung hier oder weil wir überhaupt leben: Leute ich versteh euch nicht. Es zwingt doch keiner euch uns zu lesen, den Link zu klicken oder Kunde zu werden. In dem anderen Post vom Wesir meint ein Leser (42sucht21) , wie haben gar keine Kunden und das die Seite vom Finanzwesir durch unseren Kommentar uninteressant wird.
Hallo? Was ist denn das für eine Gedankenwelt. Hätte man die 1990 erlernt und beibehalten, wäre man heute in Tagesgeld "investiert".
FX wird sicher nicht für jedermann sein. Aber das sagt weder der Wesir, noch behaupten wir das irgendwo. Unsere Seite ist voll von Warnung, Hilfen, Ratschlägen. Wer das alles überlebt und dann startet, der weiss, dass ist Risikokapital und ich wage mal etwas neues.
Nein, FX ist sicher keine Rentenversicherung und kein Sparbuchersatz. Und es ist kein Ersatz für ETFs. Auch das kann man auch bei uns überall lesen!
Der Wesir hat uns gebeten, noch zu erklären, was unsere Motivation ist. Das habe ich vergessen. Nun mache ich das hier:
FX, gerade im deutschen Netz, ist ein Thema was voll von "Bullsh..., stupid german money" und falschen Versprechungen ist. Und eine Menge Leute zocken unwissend rum, wie sie es auch mit Krypto oder binären Optionen tun.
Wir wollten mit Blackwater eine Seite schaffen, die das FX Thema auf einen gesunden Boden holt. Es bleibt Risikokapital, ja klar. Aber wir helfen unseren Kunden mit vollem Support, der Beantwortung aller Fragen und Handelssignalen etwas zu lernen und einige EUR zu verdienen. Es ist alles transparent erklärt, unsere Mitglieder erhalten Tutorials und vieles mehr. Was soll denn daran "Abzocke" sein? Das ist sehr einseitig gedacht.
Ich hoffe, dass ich mit diesen Ausführungen niemand verschreckt habe. Und lieber Finanzwesir, sorry für dein stressiges Wochenende wegen dieser Verlinkung. ;-)))
Wenn jemand Döner mag aber keine Pizza, dann soll er Döner essen. Ist doch ok. Deswegen sind die Menschen die Pizza essen nicht schlechtere Menschen.
CarstenP sagt am 08. Oktober 2018
"An dem Tag, an dem eine Mehrheit von Menschen mehr Geld verbraucht statt einzuzahlen, müssten global gesehen ja Probleme entstehen, wenn die Geldmengenausweitung, wie seit den 70ern nicht weiter voran getrieben wird. Das ist jetzt einfach formuliert, aber diese Theorie ist anerkannt und sicher auch bekannt. Also bitte nicht wieder gleich bashen. Also FX ist in diesem Punkt den Aktienindizes Investments gleich, denn beides lebt davon, dass die Geldmenge wächst.
Wilde Behauptungen aufstellen und sich dann vorm Bashing drücken wollen, soso:
Unter Verschwörungstheoretikern mag das eine anerkannte Theorie sein, unter Ökonomen ist sie es mit Sicherheit nicht.
Wenn jemand seine Aktien verkauft um mehr Geld zu haben, dann muss jemand anderes diese Aktien kaufen und der hat dann weniger Geld.
Das Wechselspiel zwischen Geldmenge/Inflation und Aktienmarkt ist sehr komplex und ist ein anderes als das Wechselspiel zwischen Geldmenge/Inflation und Devisenmarkt.
Jedenfalls ist es eine unlogische Schlußfolgerung, die Geldmengenausweitung für die Rendite von Aktien alleine verantwortlich zu machen um damit FX-Trading eine Rendite größer Null anzudichten.
42sucht21 sagt am 09. Oktober 2018
@Blackwater.live.
"In dem anderen Post vom Wesir meint ein Leser (42sucht21), wie haben gar keine Kunden und das die Seite vom Finanzwesir durch unseren Kommentar uninteressant wird. Hallo? Was ist denn das für eine Gedankenwelt."
Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Da habe ich mich wohl zwei Mal missverständlich ausgedrückt und möchte das einmal versuchen aufzuklären da Sie meine Gedankenwelt ansprechen:
a) Ich kann mir vorstellen das Sie Kunden haben. Ich persönlich glaube nur Ihren Satz nicht, "Stand heute nicht einen einzigen unzufriedenen Kunden". Sie können sich sicher vorstellen, was das im Umkehrschluss für mich bedeutet.
b) Ich sprach davon, dass für MICH die Finanzwesir.com weniger interessant wird u.a. durch verschiedene Themen-Verlinkungen Freitags, die Begründungen des Wesirs dazu und die Schreibweise mancher neuer Kommentatoren dieser Themen.
Ich meinte dabei gar nicht unbedingt Ihren Kommentar. Ich glaube einfach, diese Themen ziehen andere Personen mehr an als mich und ich möchte meine Zeit nicht auf Blogs verbringen, auf denen ich vielleicht bald Kommentare lesen werde, wie der auf Ihrem Sweet-16 Blog von 'Sandra' am 7.10. (ich hoffe ich darf das hier in der Länge zitieren): "Klar weiss ich auch, dass es nicht jeden Monat 10 oder gar 16% Plus gibt. Logisch. Selbst wenn es in einem Jahr sagen wir mal hypothetisch 40% wären, halloooo? Das wäre supergeil und wo geht das sonst?".
Henning sagt am 09. Oktober 2018
Meine Güte, was ist denn hier los!
Ich glaube, wir sind doch alle mit der gleichen Intention auf diesen oder ähnlichen Seiten unterwegs oder lesen Herrn Kommer, nämlich unser Vermögen so gut es geht aufzubauen, ohne auf irgendwelche Produkte der Banken hereinzufallen.
Aber das ist den meisten von uns bestimmt schon passiert, auf jedenfall dann, wenn man die 50 Lebensjahre durchschlagen hat. Bis vor nicht allzu langer Zeit waren Anlagestrategien außerhalb des Bankgebäudes Teufelswerk.
Heute investieren wir in ETFs, wo die meisten Bundesbürger immer noch urteilen würden, das man sein Geld dabei nur verlieren kann, weil, mein Banker hat gesagt das ist Quatsch.
Das Trading mit Forex existiert und funktioniert, bei Einhaltung wichtiger Regeln, ist so glaube ich unumstritten und das ist nicht auf dem Mist des Blackwater-Blogs entstanden.
Es ist sicher anders, aber darum schlechter?
Ich habe mittlerweile soviele finanzielle Konstrukte laufen, auch durch meine Selbstständigkeit,(manche auch mehr schlecht als recht), das ich es probieren werde. Im schlimmsten Fall versenke ich eine kleine Summe, habe ich auch schon für besch...... Urlaube.
Übrigens, der Frage, ob Mercedes oder BMW das bessere Auto ist, kann man aus dem Weg gehen, indem man eine andere Marke fährt, so ist mir dieser Streit "schietegal"!
Jeder kann, keiner muß, in dem Sinne ein schöner Abend und ein intensiver Traum von finanzieller Unabhängigkeit.
Geduld+Spucke sagt am 09. Oktober 2018
@Blackwater.live
Leider habe ich den Mechanismus noch nicht verstanden, wie beim Handeln von Währungspaaren alle Beteiligten gewinnen können. Vielleicht kannst du es noch ausführlicher erklären?
Ich kann aber gerne skizzieren, warum der Aktienmarkt langfristig 9% p.a. Rendite abwerfen kann und alle etwas davon haben.
Aktiengesellschaft kaufen Waren und Dienstleistungen ein, stellen Waren und Dienstleistungen her und verkaufen diese zu einem höheren Preis am Markt.
Stellen wir uns z.B. einen Autohersteller vor. Der Gewinn ist die Belohnung für das unternehmerische Risiko.
Die typische Aktiengesellschaft macht 7% Gewinn, schüttet die Hälfte aus (3.5%) und mit dem Rest kauft sie Aktien zurück oder weitet die Geschäftstätigkeit aus.
Dann kommen noch mal 1.5% durchschnittliches Wirtschaftswachstum durch Effizienzsteigerung und 1.5% Inflation drauf und Voila: Wir kommen auf ca. 10% Gewinn pro Jahr.
Hin und wieder geht eine Firma pleite, das ziehen wir noch ab und kommen auf 9% pro Jahr für den Aktienmarkt. Dafür brauche ich nicht einmal groß handeln, buy and hold reicht.
Dann kriegen wir die 3,5% Dividende cash und die restlichen 5.5% über das Wachstum derselben durch Aktienrückkäufe, Investitionen, Effizienzsteigerung und Inflation.
Dazu brauche ich keine Gegenpartei, die mir mehr für meine Aktien zahlt, als ich selbst bezahlt habe. Und das heißt, mein Gewinn ist nicht der Verlust eines anderen. Sondern es gibt einen sinnvollen volkswirtschaftlichen Deal, Geld gegen das Tragen von wirtschaftlich nützlichen Risiken.
Daß die Risikoprämie bleiben wird ist wahrscheinlich, weil wirtschaften mit Risiken verbunden ist.
In einer arbeitsteiligen Gesellschaft macht keine Firma alleine Gewinn, sondern ist Teil der Gesamtwirtschaft. Hin und wieder hakt es im Netz der Wirtschaft, dann werden Mittel fehlallokiert, Fehlinvestitionen abgeschrieben etc.
Dann kracht es gehörig und danach geht es weiter. Weil diese Risiken bestehen, will der Unternehmer zu Recht dafür eine Vergütung erhalten. Klar können wir nicht alle gleichzeitig und nur von unseren Aktiendepots leben und keiner arbeitet mehr, das ist schon klar. Aber da sehe ich aktuell auch keine Gefahr.
Wer gewinnt:
Der Unternehmer (Aktionär) erhält die Risikoprämie. Der Kunde erhält die Produkte, die er benötigt. Dazu noch jedes Jahr insgesamt 1.5% mehr bei gleichem Arbeitsaufwand. Alle sind zufrieden.
Zum Thema David gegen Goliat:
Im FX, nicht an der Börse!!
Bin mir nicht sicher, ob der Name des Handelsplatz hier entscheidend ist. Jedenfalls bewegen sich täglich ziemlich große Warenströme zwischen z.B. der EU und den USA, deren Wert durch den Wechselkurs bestimmt wird.
Und damit haben unglaublich viele Menschen auf der Welt ein Interesse an diesem einen Preis. Und das spricht sehr für einen unglaublich effizienten Markt.
Und sollte der tatsächlich wider Erwarten so ineffizient sein, warum tradet nicht z.B. die deutsche Bank Währungspaare? Hundert Millionen investiert (soviel sollten die noch rumliegen haben), nach einem Jahr 2 Milliarden, nach zwei Jahren 40 Milliarden Gewinn und die deutsche Bank hat keine finanziellen Probleme mehr.
Blackwater.live sagt am 11. Oktober 2018
Guten Morgen Leute,
erst einmal herzlichen Dank, dass wir alle wieder auf konstruktivem Boden gelandet sind. Ich wollte schon eigentlich nichts mehr hier schreiben, weil das niemand mehr geholfen hätte. Schön jedenfalls, dass ich den Pranger verlassen durfte. ;-)
@42sucht21
Ich weiss das es Menschen gibt, die falsche oder überzogene Erwartungen haben. Aber seien Sie bitte versichert, dass ich diese regelmässig korrigiere.
Das ist in dem ETF-Lager auch nichts anderes. Dort wird auch geschrieben, ich habs mit 40 geschafft und ähnliches.
Wir wissen alle, dass kann sein, muss aber nicht. Wir wissen es nicht. Dennoch ist uns allen dieser Gedanke wichtig die Chancen zu nutzen, die sich bieten.
Wenn jetzt jemand bei mir postet und schreibt hey, wenn wir 40% in einem Jahr machen wäre das super, dann hat er/sie/es recht. Das wäre super. Aber es ist nicht garantiert, wie nichts auf der Welt. Und ein Zinseszinsmodell hochzurechnen ist das gleiche, was die ETF Jungs auch machen. Auf dem Weg zum Ziel gibt es viele Unwägbarkeiten.
Was ich auch gerne erklären möchte ist dieses: Wir haben bis heute keinen unzufriedenen Kunden, aber ich habe an anderer Stelle ja auch schon gesagt, dass wir noch sehr jung im Netz sind.
Und vor Kurzem kommentierte eine Leserin bei uns, lasst euch Zeit, die unzufriedenen Kunden kommen noch. Recht hat sie, denn es wird auch schlechte Zeiten bei uns geben, wie beim ETF sparen auch. Und manche, die meine Worte ignoriert haben werde dann sagen, "oh ihr seid voll schlecht". Also Geduld. ;-)
@Geduld&Spucke:
100% Agree bei Ihrer Aktienerklärung.
Ich habe dazu nur angemerkt, dass wir alle von einem expansiven Geldmodel profitieren. Sonst würde das etwas weniger dynamisch aussehen. Auch ich bin Aktionär und vertrete keine Gegenposition dazu.
Was ich mache ist, den Leuten auch klar zu sagen, wenn es knallt wird es nicht schön. Nach über 10 Jahren Boom weiss kaum noch einer was Kursverluste sind. Und wenn wir uns die meisten Blogs anschauen und viele der Follower, sie starteten alle in den letzten 10 Jahren.
Was ich mir wirklich wünsche -das ist KEIN Zynismus- das wir hier alle auch schreiben und zusammen uns pushen, wenn es crasht und diese Hausse vorbei ist. Denn dann wird die Spreu vom Weizen getrennt. Und was gibt es schöner als in einem Weizenfeld zu sitzen?
Noch zu den Big Banks:
Gut, dass Sie das nochmal angeführt haben. Mal so gefragt, warum hält die Deutsche Bank im Eigenhandel nicht einfach nur ETFs? Gleiche Rechnung, nur etwas langfristiger, dann sind alle Probleme gelöst. Würde sie das machen, beispielsweise seit sagen wir 2008, dann müsste sie heute bombastisch da stehen.
Ganz im Ernst, was wissen wir schon was solche Giftküchen traden oder halten?
Fakt ist, dass Banken FX traden, auch die Deutsche Bank(kann ich aus eigener Erfahrung sagen ;-))) )
Manche Banken, verdienen im Eigenhandel Milliarden und das hat auch die Deutsche Bank lange Zeit getan, bis sie nach der Krise 2007/2008 mehr und mehr ausgestiegen ist.
Heute ist das Geschäft bei den US Banken, bei Nomura, bei Chinesen und was weiss ich noch wem.
Aber es gibt noch einen anderen Aspekt: Auch FX hat Grenzen, trotz seiner Größe als größter Finanzmarktplatz der Welt.
Man kann nicht einfach X Volumen hochrechnen. Ihr kennt das von den Aktien.
Auch hier kann man 500.000 EUR anders handeln als eben 5 Milliarden. Und das ist in FX nichts anderes. In FX paar tausender hochzutragen, dass ist eine Sache.
Kommt einer mit ner Mio um die Ecke, sieht es schon anders aus, vor allem weil man den im FX standardmäßigen Leverage Handel berücksichtigen muss, der im Aktienbereich noch eher weniger zu finden ist. (wobei in GB wird schon fleissig gehebelt um GB Stempelsteuer zu umgehen) Zumindest reicht dann der deutsche Bucket Shop Broker nicht mehr aus ;-) (ok, dass war nun wieder Zynismus.)
Ich glaube wir sind uns alle hier einig, das Geld kommt nicht vom Bankautomaten und nicht vom Nanny Staat. In all diesen Anlageklassen gibt es einen Preis und der muss bezahlt werden.
In FX habe ich definitiv das Problem, dass eine Gruppe still und heimlich damit arbeitet und erfolgreich ist, man aber nichts davon erfährt.
Und eine andere Gruppe ist furchtbar unseriös und es erweckt den Eindruck, das FX so etwas wie ein Casino und eine Spielautomatenhöhle ist.
Das ist sehr schade. Ich will mit Blackwater.live unter anderem eine ausgeglichenere Position vertreten. Ich merke, dass wird nicht einfach. Aber ich versuche es.
Und wenn Leser xyz nach Ende eines Jahres dann 40% hat, dann würde es mich sehr freuen, keine Frage. Aber ich freue mich genauso um den ETFler, der in der Mitte seines Lebens in Rente gehen kann.
42sucht21 sagt am 11. Oktober 2018
@Blackwater.live
ich hoffe, Sie erhalten ordentlich traffic vom Finanzwesir.com. Sie beiden haben ja die gleiche herangehensweise wenn ich den Text auf Ihrer 'legal/' Seite mit diesem Blog vergleiche: "Blackwater.live ist ein unabhängiger Finanzblog, .... Wir helfen Menschen selbst ihr Geld in die Hand zu nehmen und selbstständig zu denken und zu entscheiden."
Sieht ja nach einem perfect match aus.
Halt, einen kleinen Unterschied zum Weltportfolio mit ETFs habe ich dann doch noch etwas weiter oben auf der 'legal/' Seite gefunden: "Rechtlicher Hinweis zum FX-Service: Grundsätzlich besteht die Gefahr, das gesamte eingesetzte Kapital und sogar darüber hinaus zu verlieren." Aha.
Blackwater.live sagt am 11. Oktober 2018
@42sucht21
Wie ich schon oft sagte, gibt es eine Menge Unterschiede zwischen FX zum ETF kaufen und passiv halten.
Und den Hinweis auf der Legal Seite müssen wir verpflichtend geben, alleine schon wegen dem Zusammenhang mit einem Broker. Das ist wie bei McDonalds in den USA: "Achtung, an dem Kaffee können Sie sich den Mund verbrennen, da er heiss sein könnte".
So ist das in der schönen neuen Welt. Und die Warnhinweise werden eben immer mehr. Vorsicht Sie leben, dass könnte mit dem Tod enden!
Lieber 42sucht21, wir sind voll mit Warnhinweisen damit jeder dann gleich sagen kann, ja das passt zu mir oder nein, dass passt nicht zu mir. Aber das betrifft das FX Thema. Ansonsten sind wir einfach auch ein Internetblog wie viele andere auch. Lesen Sie doch einfach ab und an mit, dass würde uns sehr freuen. Liebe Grüße
Smartinvestor sagt am 11. Oktober 2018
@CarstenP
"Ja, Spekulieren und Investieren lässt sich nicht eindeutig trennen, aber warum löst das einen dieser wirren und unreflektierten Alpha-Monologe inkl. Taleb und IYIs aus."
Von den stereotypischen Begriffsfehlern angeregt, habe ich versucht, die gemeinsame Ursache der Spekulations- bzw. Alpha-Erträge einerseits und des IYI-Phänomens andererseits klar herauszuarbeiten.
Auch weil über beides hier ohne nennenswerte Fortschritte diskutiert bzw. sinnbefreit gebasht wird. Kein Wunder, denn die gemeinsame Ursache sind die bei allen Menschen ähnlichen, angeborenen Denk- und Verhaltensfehler. Wer hätte das gedacht?
Das verwirrt vermutlich, weil eklatante Kentnislücken bei der Verhaltensökonomie klaffen.
Unbeherrscht wird durch diese Fehler nämlich immer wieder das gleiche stereotypische Oberlehrer-Verhalten nach der fast schon kulthaften Freitagsliste mittels bekannter Reizthemen-Trigger, wie z.B. von sogenannten Klimaleugnern und "bedenklichen" Finanzlinks, verursacht.
Ganz ähnlich werden auch Vorhersagbarkeit bei Preisentwicklungen und entsprechende Alpha-Ertragspotenziale verursacht.
Z.B. hat Albert bei der Liste vom 30.8.2018 über seine Gaudi berichtet, dieses Verhalten nach Belieben mit Links auf sogenannte Klimaleugner-Artikel vorhersagbar zu reproduzieren und sogar darauf zu wetten:
"So ging das hin und her und am Ende hat Mr. Hyde gewonnen und hab das Ding noch mal reingeschmissen und Wetten mit mir abgeschlossen ob jemand anbeißt und wenn ja, wie lange es dauert... ;-)"
Die Verhaltensökonomie macht diese Manipulierbarkeit irrationalen Verhaltens von vermeintlichen Selbstentscheidern transparent.
Das ermöglicht deren systematische Nutzung sowohl für lehrreiche drollige Wesir-Späße mit vorhersagbarem Oberlehrer-Verhalten als auch für systematische Mehrrendite im Depot.
Aus denselben primär psychologischen Abhängigkeiten erwachsen nämlich ähnlich gut vorhersagbare mittelfristige Preisentwicklungen. Zur systematischen Erzielung von unkorrelierter Mehrrendite muss man nun einerseits Kenntnislücken bei der Verhaltensökonomie schließen und braucht andererseits u.a. auch FX-Trading.
"Dir ist die Ironie doch hoffentlich bewusst, dass du dich selbst wie ein IYI verhältst indem du andere, die du nicht kennst oder verstehst, derartig bezeichnest."
Diese komplexen verhaltensökonomischen Zusammenhänge lassen sich nun mal durch (Selbst-)Ironie, die offensichtlich unter die Haut geht und starke Gefühle auslöst, m.E. am besten nachvollziehbar machen und merken, damit wir alle miteinander hier (endlich) weiterkommen. Nehme das dafür gerne auf mich, keine Sorge. ;-)
"Aber du bist der Alpha-Experte, nenne uns doch einfach ein paar investierbare Fonds (am einfachsten US mit Ticker), die schon über 10 Jahre am
Markt sind und mittels FX-Trading ihre Anleger glücklich machen, dann kann man ja mal prüfen, was die Profi-FX-Trader realistischerweise an Rendite/Risiko geliefert haben."
Danke für die seltenen Blumen :-)
Bekanntlich habe ich keine reinen FX-Trading-Fonds, sondern fokussiere auf breit diversifizierte reine Alphafonds ("Managed Futures Liquid Alternatives").
Die traden nicht nur FX. Und ich habe die bereits mehrfach genannt. Sie machen mich in der Tat seit rund 20 Jahren antifragil glücklich, also schon lange vor Talebs bahnbrechender Entdeckung. Wie willst du das denn prüfen?
Wie Interessierte das auch erreichen können, versuche ich hier altruistisch zu teilen. Darüber diskutieren wir im Alpha-Thread und im Finanz-Onanisten-Thread nun schon seit einigen Monaten sehr intensiv.
"Amateur-FX-Trading scheint nur Hin und Her zu sein, was bekanntlich die Taschen leer macht und eher einem Glücksspiel ähnelt."
Du kennst offensichtlich "nur" die Downside. Jeder Downside steht aber auch eine Upside gegenüber.
Die kann man jedoch nur dann kennen und nutzen, wenn man auch die Verhaltensökonomie kennt. Das an den Märkten überwiegende, irrationale Glücksspiel verursacht nämlich mittelfristig vorhersagbare Preistrends durch ähnliche Denk- und Verhaltensfehler.
Die o.a. reinen Alphafonds beuten wiederum diese Preistrends durch systematische Spekulation u.a. mittels FX-Trading als Ertragsgrundlage aus. Das fand mit dem 2013 Robert Shiller und Eugene Fama zuerkannten Wirtschaftsnobelpreis höchste wissenschaftliche Bestätigung und Anerkennung.
Es steht mittlerweile jedem zur vorteilhaften langfristigen Investition im eigenen Depot zur Verfügung, wie ich das in den o.a. Threads detailliert beschreibe.
Nichts für ungut, aber bitte das vor weiteren "unreflektierten" Äußerungen selber ausreichend zu reflektieren, um nicht auch noch als IYI... ;-)
Und wenn dir meine "Alpha-Monologe" zu lang sind - andere sind aber auch aus gutem Grund noch länger! - dann fasse die dafür ursächlichen komplexen Zusammenhänge doch bitte einfach kurz zusammen, damit sie für alle hier hoffentlich noch klarer werden und diese elementar wichtigen Grundlagen zukünftig ohne Wiederholung gut sitzen.
Mein begrenztes Schreibtalent hindert mich bislang leider noch daran. Vielleicht kann sich auch unser Wesir mit seinem Talent (wieder) mal daran versuchen.. ;-)
42sucht21 sagt am 12. Oktober 2018
@Blackwater.live
Es besteht da qualitativ ein Unterschied ob auf einem Kaffeebecher für ein Heißgetränk 'Achtung könnte heiss sein' drauf steht oder ob Anfängern gegen Gebühr, auf einem anonymisierten Businessblog eines für 18 Euro in London gegründeten Unternehmens ohne wirkliche Adresse mit einer zumindet für mich gestern nicht erreichbaren Handynummer irgendwo hinter Agenturbildern von hübschen Models und Bankerinnen, kinderleicht zu erreichende, exorbitante Renditen suggeriert werden für sehr komplexe Finanzspekulationen.
Ich zitiere:
"Mit Sweet16 traden inzwischen viele Menschen erfolgreich Forex, die vorher nicht einmal wussten was das ist...Eine erfolgreiche Mum und Hausfrau, eine 25 jährige, ein Teilzeitjobber....Sweet16 ist einfach, ist schnell erlernbar, ist profitabel....".
Der bereits weiter oben genannte 'jährlich nur 40% halloooo' Kommentar der Userin Sandra zeigt ja die Erwartungshaltung.
Woanders heisst es, das ganze sei "ein Experiment". Irgendwo auf einer 'legal/' Seite wird dann darauf verwiesen, dass Sie natürlich keine Anlage- oder Produktberatung machen sondern lediglich Wissen vermitteln, und Verluste natürlich eigene Schuld sind.
Die Verluste können nicht nur Totalverlust des eingesetzten Kapitals sein sondern darüber hinaus gehen und Existenzen vernichten. Da besteht ein qualitativer Unterschied zum ehrlichen Angebot und absichtlichen Kaufs eines heißen Kaffees im Becher.
Alle die bei Ihnen mitmachen möchten sollten sich Fragen:
- Wenn das wirklich so funktioniert viel Rendite zu erhalten, warum machen die Jungs und Mädels von Blackwater.live das nicht einfach selber und werden reich.
- Warum sind sie auf die Einnahmen aus dem Abo-Geschäftsmodell mit anonymen Blog angewiesen?
- Kann ich als Privatperson wirklich so ganz nebenbei nach der Wissensvermittlung gegen die abgezocktesten Profis der Finanzelite, gegen die globalen Research- und Analyseteams der Hedgefonds und Banken aus Singapur, London, Frankfurt usw. mit deren Computeralgorithmen und kurzen Newsleitungen gewinnen? Wirklich? Oder bin ich etwa nur Zahlvieh welches bei hohen Renditeerwartungen zu gierig wurde?
Geduld+Spucke sagt am 12. Oktober 2018
Ich habe dazu nur angemerkt, dass wir alle von einem expansiven Geldmodel profitieren.
Da bin ich mir nicht so sicher. Kurzfristig vielleicht. Aber langfristig geht es ja eigentlich nicht um Geld, sondern um die Kaufkraft dahinter. Letztlich ist Geld ein Kompaß, der die gesamte Volkswirtschaft organisiert. Was wird wieviel produziert und wann? Im Sozialismus gibt's den Fünfjahresplan, in der Marktwirtschaft das Geld und den Markt.
Der Zins hat die Aufgabe Investitionen in die Zukunft nach Priorität zu staffeln, so daß lukrative Investitionen zuerst getätigt werden und weniger lukrative Investitionen erst, wenn nichts wichtigeres ansteht.
Dieses System sorgt für eine maximale Steigerung des Wohlstands. Dieses wichtige Prinzip wird durch Negativzinsen ausgehebelt. Langfristig ist das m.E. gar nicht gut und führt dazu, daß wirtschaftliche Resourcen (nicht Geld, sondern Stahl, Beton, etc.) fehlallokiert (man könnte auch sagen verschwendet) werden.
Auch technisch sind niedrige Aktienkurse eher gut, zumindest für die, die sich noch in der Kaufphase befinden. Niedrige Kurse heißt, ich bekomme viel Unternehmerischen Gewinn für wenig Geld. Wenn ich die ausgeschütteten Dividenden regelmäßig reinvestiere, sind Aktien auch ohne Liquiditätsschwemme der Notenbanken langfristig attraktiv.
Mal so gefragt, warum hält die Deutsche Bank im Eigenhandel nicht einfach nur ETFs?
Weil die Deutsche Bank 25% Rendite auf das Eigenkapital sucht statt 9% ;-)
Wie dem auch sei, mir ist noch immer nicht klar, wie beim Handel von Währungspaaren alle gewinnen können? Stichwort Nullsummenspiel.
CarstenP sagt am 15. Oktober 2018
Habe ich ernsthaft eine hilfreiche, verständliche oder konstruktive Antwort vom Smartinvestor erwartet??? Es ist wirklich idiotisch von mir auf deine Kommentare zu reagieren...
Hier geht es nicht darum ob und warum du in Managed Futures investierst sondern um wilde Behauptungen, dass FX-Trading total profitabel ist und genauso gut zum Vermögensaufbau geeignet ist wie Aktien-ETFs.
Diese Behauptungen ließen sich leicht überprüfen, wenn man sich die Performance von reinen FX-Trading-Fonds anschauen könnte. Ich bin nur zu blöd und finde keine.
Statt altruistisch zu helfen, konstruierst du lieber in deiner wirren Gedankenwelt aus dem Nobelpreis, der für die empirische Analyse von Kapitalmarktpreisen vergeben wurde, ein weiteres zusammenhangloses Pro-Argument für FX-Trading.
Aber gut, du hast Managed Futures ins Spiel gebracht, da habe ich mal den größten Managed-Futures-Fonds rausgesucht, den ich finden konnte und mit US-Staatsanleihen mittlerer Laufzeit verglichen:
AQR MF vs. IT Treasury
So sah das also aus, sehr überzeugend oder eher reine Zeitverschwendung, kann ja jeder für sich selbst entscheiden...
isten sagt am 15. Oktober 2018
@FX Trading von Blackwater.live
Ich habe davon keine Ahnung, deshalb schaue ich einfach mal auf die Gebühren.
Ich habe gelesen man sollte schon 5k bis 10k investieren. Nehmen wir mal ca. die Mitte mit 8k.
Wenn man dann die 800€ Gebühren und 25% Abgeltungssteuer abzieht muss man 20% Gewinn machen um 400€ zu verdienen.
Sollte man bei einem ETF die 8800€ mit 6% Anlegen kommt man auch auf 396 € nach Steuern.
Das Risiko kann ich nicht einschätzen, da ich keine Ahnung vom Devisenhandel habe, aber als Ahnungsloser klingt für mich 20% Rendite nach mehr Risiko. Und bei 20% Rendite habe ich noch nicht mehr erreicht als mit Aktien ETFs.
Jetzt kann jeder selber entscheiden ob 20+% Rendite realistisch ist, damit dieses sich überhaupt lohnt.
Blackwater.live sagt am 15. Oktober 2018
Genau, es kann jeder selber entscheiden, da wir weder in der DDR leben noch in Nordkorea. Und das ist doch schön, diese böse böse Freiheit...😂
Mal schauen ob die ETFs dieses Jahr ihre 6% machen. 😉
Blackwater.live sagt am 15. Oktober 2018
@42sucht21
Immer noch nicht glücklich? Immer noch diese ewig gestrigen Argumente, die nach 10 Mal wiederholen nicht richtiger werden? Ich gebe es auf.
Ein letzter Versuch: 42sucht21 Du hast in allem Recht und bist der beste Finanzanalyst aller Zeiten, wir feiern Dich. Hätten wir eine Krone zu vergeben, Du bekommst sie. Du bist einfach super, in allem, Du hast alles verstanden auf der Welt. Bitte sei uns gnädig und nicht böse. Wir verbeugen uns vor so viel Weisheit. Amen
Smartinvestor sagt am 16. Oktober 2018
@CarstenP
"Es ist wirklich idiotisch von mir auf deine Kommentare zu reagieren..."
Nicht d a s s du reagiert hast, ist "idiotisch", wenn du so willst, sondern w i e du reagiert hast... ;-)
"Hier geht es nicht darum ob und warum du in Managed Futures investierst sondern um wilde Behauptungen, dass FX-Trading total profitabel ist und genauso gut zum Vermögensaufbau geeignet ist wie Aktien-ETFs."
Sorry, aber wo habe ich behauptet, "dass FX-Trading total profitabel ist..."??? Am Anfang dieses Diskussionsstrangs stand deine irrige Meinung:
"Meiner Meinung nach hat FX-Trading mehr gemein mit Spekulation oder einem Glücksspiel als mit langfristigen Investieren."
Na dann frag mal Bogle, womit Aktien-ETFs mehr gemein haben und auch überwiegend genutzt werden:
"Simply put, the ETF is a fund designed to facilitate trading in its shares, dressed in the guise of the traditional index fund." Quelle: die frei verfügbare original "Bogle Bible", "The Little Book of Common Sense Investing".
Trotzdem schwören hier alle (zu Recht) auf ETFs, und keiner inkl. dir meint hier, dass Aktien-ETFs nach deinen Maßstäben auch "mehr gemein mit Spekulation oder einem Glücksspiel als mit langfristigen Investieren" hätten.
Du scheinst mittlerweile nur noch auf Basis von Vorurteilen zu diskutieren und auf FX-Trading sinnfrei einzubashen.
Warum eigentlich? Das ist doch ein ganz normaler Handel wie mit allem anderen, womit eben so gehandelt wird.
Das ist erstmal völlig neutral und erfüllt komplementäre menschliche Bedürfnisse durch Ausgleich von Angebot und Nachfrage, wie alles, was auf dem Markt so gehandelt wird. Jeder Anbieter, der hier den Handel ankurbelt, ist grundsätzlich willkommen. Denn er erhöht damit die Liquidität und erleichtert damit jedem, der handeln will, eben diesen Handel.
Was diskutabel ist, ist einzig das, was jeder daraus macht. Meinen Beitrag sehe ich darin, altruistisch Wege und Voraussetzungen für die profitable Anwendung von FX-Trading in der langfristigen privaten Vermögensanlage aufzuzeigen. Und die lauten, wie hier (fast) immer, D i v e r s i f i k a t i o n !
"Diese Behauptungen ließen sich leicht überprüfen, wenn man sich die Performance von reinen FX-Trading-Fonds anschauen könnte. Ich bin nur zu blöd und finde keine."
So geht es mir auch. Aber was ist der Unterschied zum Trading von was auch immer getradet werden kann?
FX ist doch nicht das Einzige, sondern z.B. auch Energies, Softs, Metals, Bonds, Stocks...?? Aus meiner Sicht gibt es da kaum Unterschiede. Ergo ist es doch absolut naheliegend, die Königsklasse wettbewerbsfähiger Managed Futures, die tatsächlich mit fast allem traden inkl. FX, vergleichend zu betrachten.
Denn bei Aktien nehmen wir doch auch grundsätzlich breitest diversifizierte ETFs, um unnötige unsystematische Risiken zu minimieren.
"...deiner wirren Gedankenwelt..."
Solange du dich nicht näher mit der Verhaltensökonomie befassen magst, werden dir die Ursachen deiner Verwirrung leider verschlossen bleiben und weiter selbstschädigend wirken. ;-(
"...aus dem Nobelpreis, der für die empirische Analyse von Kapitalmarktpreisen vergeben wurde..."
Das ist wieder nur ein Teil der Realität. Der andere Teil ist der, der dir in deinem Finanzweltbild bislang leider abgeht, s.o. Warum ignorierst du den also so persistent und erschließt dir mit entsprechender Lektüre des Wirtschaftsnobelpreisträgers Shiller und/oder Fachkollegen nicht dein Verständnis für ein für dich aus reiner Unkenntnis (nur) scheinbar
...zusammenhangloses Pro-Argument für FX-Trading."?
Wenn du dich (wider Erwarten) doch noch besinnen solltest, kann ich zum Anfang folgendes leicht lesbares Werk sehr empfehlen, das für jeden frei im Internet verfügbar ist:
Montier, J, 2010, “The Little Book of Behavioral Investing: How not to be your own worst enemy”.
Das hat ein ähnliches Kaliber wie die o.a. "Bogle Bible" und kann die grundlegenden Kenntnislücken schnell beseitigen. Nur lesen muss man es noch selber. Oder gleich Robert Shillers berühmtestes Werk bereits aus dem Jahr 2 000 frei runterladen:
"Irrational Exuberance".
Also wenn ich Zusammenhänge nicht verstehe, freue ich mich über jeden Hinweis zu Verbesserung meines Verständnisses, aber verhöhne vor allem nicht den altruistischen Hinweisgeber und schaue, dass ich da schnellstens dahinterkomme.
Und jetzt nach diesem bahnbrechenden Nobelpreis für Robert Shiller ist doch Zeitverschwendung völlig ausgeschlossen, da ein bisschen Weiterbildungszeit zu investieren, die dir nicht nur beim profitableren Anlegen, sondern im ganzen Leben noch viel helfen wird.
Denn die Verhaltensökomomie ist eine Kern- und Schlüsselkompetemz z.B. für zunehmende Manipulationen bzw. "Nudging" bis hin zu kriminellem "Social Engineering"., das jeden früher oder später einhole wird.
Ich kann es einfach nicht verstehen, warum die drolligen aber lehrreichen Wesir-Späße hier als Arroganz dümmlich missverstanden werden, obwohl Albert auf seine von allen bislang doch hoch geschätzte humorvolle Art (nur) auf die Gefahren hinweisen will, die uns alle auf Basis der Erkenntnisse der Verhaltensökonomie mehr und mehr von anderen drohen, die diese Grundlagen wesentlich besser verstehen.
Hier ist das alles (noch) lehrreicher Spaß, Spiel und Spannung. Draußen kann jedoch ganz schnell bitterster Ernst daraus werden, wenn man z.B. einer mit allen verhaltensökonomischen Wassern gewaschenen Madoff-Type in die Fänge gerät. Ich habe gerade kürzlich von einem guten Bekannten gehört, wie er durch das Original vor 10 Jahren fast in den Selbstmord getrieben wurde! :-(((
Wer das weiterhin als "wirre Gedankenwelt" verhöhnt, über den freue ich mich dann zukünftig, wenn er -- im Best Case für ihn -- mein Alpha-Potenzial aufrecht erhält und -- im Worst Case -- die Evolution durch darwinistische Selektion voranbringt.
Aber ist es nicht so schon blöd genug, wenn man jedes Mal aus Unkenntnis hier aufläuft und auch sonst immer mehr Gefahr läuft, hoch- oder ausgenommen zu werden? Aber wer nicht hören will, muss halt fühlen...
"So sah das also aus, sehr überzeugend oder eher reine Zeitverschwendung, kann ja jeder für sich selbst entscheiden..."
Wenn du dir die statistischen Grundlagen unkorrelierter Anlagen, wie mehrfach empfohlen, endlich aneignen würdest, wäre dir dieser irrelevante Vergleich auch nicht passiert. Aber mache wissen es halt besser. Hier findest du (letztmalig von mir) fundierte Erläuterungen dazu, dass und warum das ein häufiger Bewertungsfehler von Managed Futures ist:
"Managed Futures & Dealing With Uncorrelated Assets":
"Many investors would look at these number and assume that managed futures are obviously not worth the risk. Why would you ever venture outside of stocks and bonds? The problem with this type of analysis is that it’s far too short of a window to make concrete conclusions."
Vielleicht denkst du jetzt nochmal besonnen darüber nach, was jetzt von wem wie "wirr" und/oder "idiotisch" war...
;-p
Kritiker sagt am 16. Oktober 2018
@blackwater
Das war es wohl mit den konstruktiven Argumenten.
@42sucht21
Warum verlagerst du die Diskussion nicht in deren Forum? Wäre gespannt, ob sie da auch kritische Fragen zulassen oder ob alle Kommentare frei erfunden sind. ;)
Blackwater.live sagt am 16. Oktober 2018
Alle konstruktiven Argumente wurden von mir und sogar anderen doch schon gebracht. Ich will dem Wesir sein Forum nicht blockieren, weil es nunmal so ist, dass wir uns hier im Kreis drehen.
Für manche ist FX Trading eine gute Sache und sie sind zufrieden und andere sehen ihre Aufgabe darin, es schlecht zu machen und meinen anderen ihre Meinung aufdrängen zu wollen. Deutsches Sendungsbewusstsein.
In unserem Forum lassen wir in der Tat unsachliche und nicht konstruktive Hetze nicht zu.
Allerdings muss ich sagen, dass wir bisher davon auch verschont geblieben sind. Und nachdem ich letzte Woche alleine am Wochenende über 100 Emails beantworten konnte, bei denen es um echtes Interesse und Neugier ging, habe ich mein Glauben an die Menschheit zurück gewonnen. ;-)
Die Mehrheit ist offen für Neues. Warum soll ich mich also weiter über 1-2 Leute ärgern, die nur bashen wollen und die immer gleichen falschen Argumente wiederholen? Daher ist das Thema nun erledigt.
CarstenP sagt am 16. Oktober 2018
Smartinvestor, ich kann dich leider nicht mehr ernst nehmen, daher mein letzter Kommentar in deine Richtung.
Sorry, aber wo habe ich behauptet, "dass FX-Trading total profitabel ist..."???
Bist du wirklich so schwer von Begriff??? Es geht mal ausnahmsweise nicht um deine Behauptungen...
Du scheinst mittlerweile nur noch auf Basis von Vorurteilen zu diskutieren und auf FX-Trading sinnfrei einzubashen.
Unangenehme Fragen/Feststellungen als Bashing/Vorurteile abtun, ist also konstruktives Diskutieren im Sinne von Blackwater.live, Smartinvestor und Co.??? Mir ging es darum eine Rendite/Risiko-Erwartung für FX-Trading zu entwickeln um evtl. vorhandene Vorurteile auszuräumen oder zu bestätigen. Dein Gequassel lenkt von der eigentlichen Fragestellung ab. Woher kommt die Rendite beim FX-Trading, wer sind die schwachen Spieler in diesem Nullsummenspiel?
Die Performance von Managed-Futures-Fonds deutet darauf hin, dass in der Praxis nicht besonders viel Rendite beim Traden entsteht...
Wenn du dir die statistischen Grundlagen unkorrelierter Anlagen, wie mehrfach empfohlen, endlich aneignen würdest, wäre dir dieser irrelevante Vergleich auch nicht passiert.
Diese Aussage ist, wie viele deiner Kommentare, auf mehreren Ebenen dumm und nicht smart.
Erstens ist die Unterstellung falsch, da ich mich mit Statistik und MPT schon längst auskenne. Zweitens kenne ich mich gut genug aus um zu wissen, dass unkorrelierte Anlagen keinen Vorteil im Portfolio bringen, wenn sie nicht gleichzeitig eine Mindestrendite liefern.
Und drittens übersiehst du, in deiner maßlosen Selbstüberschätzung, die Möglichkeit, dass es Leute gibt, die schon mehrere Erkenntnisstufen weiter sind als du und den ganzen Heckmeck für Zeitverschwendung halten.
DerMathelehrer sagt am 16. Oktober 2018
@ smartinvestor ;)
@blackwater.live und andere
Du hast recht. Ich habe von FX-Trading keine Ahnung und das oberlehrerhafte Auftreten ist wahrscheinlich beruflich bedingt. ;)
Aber eine grundkritische Einstellung hinterfragt einfach folgende Aspekte:
-
Warum ist das Impressum anonym? Es tut mir leid, aber das tu quoque Argument zählt hier nicht. Ich möchte anonym bleiben, weil ich panische Angst habe, dass Leute vor meiner Tür stehen und über Alpha Strategien diskutieren möchten. Du bietest eine Dienstleistung an und da möchte ein möglicher Kunde seriöser Weise auch einen Ansprechpartner haben. Inwiefern das gegen die Impressumspflicht verstößt, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich würde aber, bevor ich 800 Euro investiere, diesen Begriff mal recherchieren.
-
Berechtigte (und höflich formulierte) Kritik (z.B. isten- siehe oben) werden als unsachlich und ketzerisch abgetan. Der Kommentarbereich von Blackwater.live umfasst nicht einen kritischen Kommentar, weil jene gar nicht veröffentlicht werden. Wie gesagt, ich habe zwar keine Ahnung, aber eine erfolgreiche Strategie muss für mich immer in der Lage sein, Kritikern zumindest argumentativ zu begegnen. "Ist eh alles Hetze" gehört für mich nicht dazu.
-
blackwater suggeriert, dass seine Strategie zuverlässig den Markt schlagen kann. Das hat er zwar konkret nicht gesagt, aber warum soll ich denn 800 Euro für eine Strategie zahlen, die das nicht schafft. Der 70/30 ETF Sparplan wird auf zahllosen Seiten kostenlos erklärt. Sollte nur ich eine solche Strategie kennen, würde ich diese doch nicht für 800 Euro verkaufen. Lieber schnell bei der Bank einen Kredit aufnehmen, Eltern und Freunde anpumpen sowie meine Gitarrensammlung bei Ebay versteigern und dann all in. Eventuell würde ich diese Strategie in meinem Testament den eigenen Kindern mit dem Hinweis erklären: Sagt es Keinem!
- Auf der anderen Seite: Das Konzept ist ja ganz originell. Modelgesichter und das Knappheitsprinzip (den FX-key auf der Seite kann ich leider erst im nächsten Jahr wieder kaufen- @blackwater ist hier eigentlich ne Vorbestellung möglich?). Wer dafür 800 Euro blecht, hat es auch irgendwie verdient. Besser kann man Lehrgeld einfach nicht investieren. Und blackwater.live hat ja auch irgendwie ein Anrecht, in Frührente zu gehen und hat mit seiner Internetseite wahrscheinlich eine (persönlich!!!) bessere Rendite als jede ETF-Kombination des Finanzwesirs. Alles richtig gemacht. Hätte ich auch selbst drauf kommen können. Meiner Familie würde ich wahrscheinlich die Parabel der Familie Gotrocks erzählen, aber ansonsten kann doch jeder frei entscheiden. Letzten Endes sind alle die Gewinner: Der Finanzwesir erzeugt traffic, und die kritischen Kommentatoren werden es auf der Seite schon wieder geradebiegen, den finanzpornographischen Inhalt in das richtige Licht zu rücken. Blackwater hat soviel Emails bekommen, dass er sich auf seiner Seite sogar dafür bedankt und sich mittlerweile zum gefühlten 5. mal verabschiedet- so richtig verlassen will man die Seite, die einem mehr Kunden gebracht hat als der vermutlich x-te selbstgeschriebene positive Kommentar auf der eigenen Seite wohl auch nicht.
Zu guter Letzt haben die kritischen Kommentatoren Recht. Das gibt ja immerhin ein gutes Gefühl. Ich glaube aber, dass wir einfach den schlechtesten Zeit-Nutzen- Vorteil in dieser Angelegenheit haben.
Es würde mich hierbei Folgendes interessieren: was wäre, wenn keiner der Kommentatoren den zeitintensiven Kampf gegen Strategien, „die den Markt zuverlässig schlagen“, mehr führen würde?
Wäre diesen Strategien hier eine Plattform geboten oder würde der Finanzwesir irgendwann selbst intervenieren? Seine Einstellung gegenüber solchen Strategien macht er ja ganz schlicht mit den ersten 3 Sätzen unter dem Register „Manifest“ deutlich. Ich bin jedenfalls aus der Diskussion raus, erwische mich aber trotzdem dabei, die weiterhin qualitativ hochwertigen Artikel des Finanzwesirs zu lesen.
Smartinvestor sagt am 17. Oktober 2018
@CarstenP
"Smartinvestor, ich kann dich leider nicht mehr ernst nehmen, daher mein letzter Kommentar in deine Richtung."
Und mit so jemand musst du dich jetzt trotzdem abgeben?
"Und drittens übersiehst du, in deiner maßlosen Selbstüberschätzung, die Möglichkeit, dass es Leute gibt, die schon mehrere Erkenntnisstufen weiter sind als du..."
...also noch ein "arroseur arrosé", der zudem noch Schwanzvergleiche nötig hat. ;-D
"Mir ging es darum eine Rendite/Risiko-Erwartung für FX-Trading zu entwickeln um evtl. vorhandene Vorurteile auszuräumen oder zu bestätigen. Dein Gequassel lenkt von der eigentlichen Fragestellung ab. Woher kommt die Rendite beim FX-Trading, wer sind die schwachen Spieler in diesem Nullsummenspiel??"
Diese Fragen stellst du jetzt zum wiederholten Male. Dabei habe ich sie gleich in meinem ersten Beitrag hier umfassend beantwortet. Aber weil du es bist, hier nochmal im Detail erläutert:
"Diese Fonds beuten Preisentwicklungen aus, die bekanntlich mittelfristig vorhersagbar sind. [= "woher kommt die Rendite beim FX-Trading?"] Denn die Preisentwicklungen werden überwiegend von Glücksspielern [= "schwache Spieler"] durch ihr gleichartig von Denk- und Verhaltensirrtümern dominiertes irrationales emotionales Verhalten erzeugt.
Somit hat FX-Trading, genau wie jedes andere Trading, mit den Aktivitäten beider Marktteilnehmer, den Investoren/Spekulanten [=starke Spieler] einerseits und den Glücksspielern [= "schwache Spieler"] andererseits, genau gleich viel zu tun.
Der einzige Unterschied ist, dass es zum Glück viel mehr irrationale Glücksspieler [= "schwache Spieler"] mit vielen kleinen Verlusten in den Märkten [= "woher kommt die Rendite beim FX-Trading?"] gibt als rationale Spekulanten/Investoren [= starke Spieler]. Denn Erstere braucht es, damit Letztere langfristig nennenswerte (Mehr-)Renditen als der Durchschnitt systematisch erzielen können. [=> Cashflow von den "schwachen Spielern" zu den starken]."
Jetzt könnte ich mit Fug und Recht auch fragen "Bist du wirklich so schwer von Begriff???"
"Die Performance von Managed-Futures-Fonds deutet darauf hin, dass in der Praxis nicht besonders viel Rendite beim Traden entsteht..."
Wo hast du denn die Behauptung her? Ich habe jedenfalls immer nur was von "aktienähnlicher Rendite" geschrieben, nie "besonders viel".
"Erstens ist die Unterstellung falsch, da ich mich mit Statistik und MPT schon längst auskenne."
Sag mal, hast du überhaupt verstanden, was ich da gepostet habe und wie es sich auf deinen "Performance-Vergleich" mit total ungeeignet gewähltem Zeitfenster bezieht, der deine offensichtlichen Vorurteile von "nicht besonders viel Rendite beim Traden" leider immer noch nicht ausgeräumt hat, sondern (zufällig ?) genau bestätigt? Hier zunächst der wichtigste Satz aus meinem Zitat:
"The problem with this type of analysis is that it’s f a r t o o s h o r t of a window to make concrete conclusions."
Das bedeutet, dass man das Zeitfenster nicht zu kurz wählen darf, wenn man unkorrelierte und zeitweise sogar negativ korrelierte Anlagen seriös miteinander vergleichen will.
Ein Vergleich macht nur dann Sinn, wenn man solche Fonds über volle Börsenzyklen vergleicht. Denn sonst kann es ja sein, dass man einen Fonds mit einer guten und einen anderen unkorrelierten Fonds mit einer schwachen Börsenphase vergleicht.
Dieser Anfängerfehler ist dir bei deinem somit nutzlosen Vergleich leider unterlaufen, denn Aktien waren in der Zeit eher stark, MFs eher schwach. Der letzte volle Börsenzyklus ging etwa vom letzten Höhepunkt ca. Mitte 2007 bis zum aktuellen Höhepunkt jetzt ca. Mitte 2018. Also wenn dir noch irgend etwas an Seriosität liegt, dann wiederholst du diesen Vergleich jetzt nach diesen Anforderungen hier.
So und jetzt noch zu systematischem FX- im Vergleich zu diversifiziertem systematischem Futures-Trading durch MFs: Das Rendite-Verhältnis von FX-Trading ist sicher schlechter als in Kombination mit anderem diversifiziertem Futures-Trading. Aber das FX-Trading liefert einen nennenswerten Rendite-Beitrag, weil es in den liquidesten Märkten stattfindet. Das ist dessen größter Vorteil.
CarstenP sagt am 17. Oktober 2018
OK, wir nähern uns einer Antwort:
FX-Trading ist also ein Nullsummenspiel, richtig? Das wurde von Blackwater.live nämlich in Frage gestellt bzw. dieser Frage wird ausgewichen.
Die schwachen Spieler in dem FX-Trading-Nullsummenspiel sind also die kleinen FX-Trading-Glücksspieler, die u.a. durch Blackwater.live und Co. angelockt werden, darf ich das so zusammenfassen?
Und die starken Spieler sind also die Hedgefonds und kleine Profi-FX-Trader (evtl. auch von Blackwater.live und Co. angelockt), die die Verhaltensfehler dieser Glücksspieler ausnutzen?
Könnte es nicht auch andersherum sein, dass die kleinen FX-Trader die Verhaltensfehler der großen Hedgefonds-Manager ausnutzen?
Irgendwoher muss die laut Blackwater.live möglichen 8% pro Monat Rendite (Lockvogel) ja kommen, vielleicht zahlen Hedgefonds-Investoren ja die Zeche?
Und was ist nun eine realistische Rendite-Erwartung für FX-Trading?
Und warum sollte eine Privatperson ihre Zeit mit FX-Trading zum Vermögensaufbau vertrödeln, wenn sie auch einfach passiv einen Aktien-ETF zum Vermögensaufbau halten kann, der Vergleich hinkt doch?
Warum ist diese Sichtweise richtig?
Der einzige Unterschied ist, dass es zum Glück viel mehr irrationale Glücksspieler [= "schwache Spieler"] mit vielen kleinen Verlusten in den Märkten [= "woher kommt die Rendite beim FX-Trading?"] gibt als rationale Spekulanten/Investoren [= starke Spieler].
Aber meiner Meinung, die genau die gleiche Sichtweise beinhaltet, wird widersprochen?
"Meiner Meinung nach hat FX-Trading mehr gemein mit Spekulation oder einem Glücksspiel als mit langfristigen Investieren." Das bin ich ganz anderer Meinung.
Wie soll man das ernst nehmen?
8 Jahre schwache Performance sind natürlich zu kurz um Managed-Futures als geniale Marketing-Masche der Hedgefonds-Welt zu enttarnen. Um meinen Anfängerfehler etwas abzuschwächen, nehmen wir halt den am längsten existierenden Managed-Futures-Fonds, den ich finden konnte, den Guggenheim Managed Futures Strategy RYMFX.
Der hat schon vor der Finanzkrise existiert, da sehen wir also ungefähr einen Marktzyklus:
RYMFX vs. IT Treasuries vs. S&P 500
Unkorrelierte Aktien-ähnliche Rendite wurde vielleicht mal versprochen, aber geliefert wurde bisher nur unkorrelierte Aktien-ähnliche Volatilität ohne Rendite. Das ist keine Behauptung sondern eine (unangenehme) Feststellung.
Smartinvestor sagt am 29. Oktober 2018
@CarstenP
"Aber meiner Meinung, die genau die gleiche Sichtweise beinhaltet, wird widersprochen?"
Ja. Und zwar weil das leider nicht "genau die gleiche Sichtweise beinhaltet".
Denn:
A) du rückst Spekulation in die Nähe von Glücksspiel oder setzt es sogar gleich.
1.) Glücksspiel ist aber überwiegend ein Spiel mit dem Zufall, das allein nichts mit rationalem Investieren gemein hat.
2.) Spekulation ist hingegen "...in der Wirtschaft die mit einem Risiko behaftete Ausnutzung von Kurs-, Zins- oder Preisunterschieden innerhalb eines bestimmten Zeitraums zum Zwecke der Gewinnmitnahme." Dazu dienen u.a. FX-Trading-Strategien oder ensprechende alternative "Alpha-/Hedge-Fonds", die diese u.a. auch enthalten. Mit denen kann man mit "hinreichend großer Wahrscheinlichkeit" nicht-zufällige Gewinne erwirtschaften, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen der Verhaltensökonomie und der EMH basieren. Beim Investieren auf dem State-of-the-Art, wie z.B. von David Swensen oder von mir werden diese zu Beta-Anlagen, wie z.B. Aktien-ETFs, unkorrelierten Alpha-Strategien bzw. -Fonds bevorzugt eingesetzt, um statistisch signifikante risikoadjustierte Mehrrendite im Gesamtportfolio langfristig zu erzielen und dabei auch ohne Opportunitätskosten statistisch zu hedgen.
B) Sekulation mit FX-Trading hat insofern auch sehr viel mit rationalem Investieren zu tun.
Auch wenn Investoren, die nicht ausschließlich in der eigenen Währung anlegen, diese überaus wertvollen spekulativen Strategien wegen unzureichenden Kompetenzen nicht direkt einsetzen, sind sie, wie hier bereits erwähnt, trotzdem auf FX-Trading (indirekt) angewiesen, um ALLE ihre Des-/Investitionen in fremden Währungen jederzeit mit ausreichend Liquidität und engen Spreads im Markt ausführen lassen zu können. Darauf ermöglicht also kostengünstiges Investieren in fremden Währungen überhaupt erst!
Wie immer im Markt, kann man dessen Instrumente (hier FX-Trading) immer für verschiedene Zwecke (hier: Spielen, Spekulieren, Investieren, Währungstausch, Hedgen...) einsetzten. Alle Beteiligten sind darauf gleichermaßen angewiesen, auch wenn es teilweise nur indirekt ist.
Warum soll FX-Trading daher mit einem Zweck mehr zu tun haben als mit einem anderen? Das ist genauso als wenn man behauptet, dass Unternehmen mehr mit Konsum zu tun haben als mit Investition, nur weil man gerade einen Werbeartikel für ein Produkt gelesen hat. Ist das vielleicht eine sinnvolle Aussage???
Wenn ja, dann wâre es vielleicht genau JETZT der richtige Zeitpunkt, sich (endlich) näher mit Verhaltensökonomie zu befassen, falls (immer) noch nicht geschehen. Die nennt diese Trugschlüsse hier "Recency Bias". ;-)
=> FX-Trading hat also mit Investieren, Spekulation und Glücksspiel ähnlich viel zu tun, denn alle nutzen dies im Markt, der die Cashflows aller drei und weiterer perfekt ausgleicht.
Für die anderen offenen Punkte schaust du einfach im bekannten Alpha-Thread und versuchst meine Ausführungen dort, wenn erforderlich, anhand der verlinkten Hintergrundinfos (noch) besser zu verstehen. ;-)
Meome sagt am 15. November 2018
Man kann für 800 Euro keine Ver-20-fachung seines Kapitals kaufen.
Und damit ist alles gesagt.
Ich finde es bedenklich, dass ein solch renomierter Blog sich zum Steigbügelhalter für solche Bauernfänger macht.
Stiller Mitleser sagt am 28. November 2018
@Smartinvestor:
Gleich vornweg: Ich bin Anfänger! Ich habe deine Ausführungen und die Gegenargumente von CarstenP gelesen und versucht sie für mich zu verstehen. Darüber hinaus habe ich mich nicht mit Managed Futures befasst. Ich habe sehr viele Artikel vom Finanzwesir gelesen und mich dazu entschlossen den Vanguard Developed World mit 200 EUR monatlich zu besparen.
Ist es für mich als Kleinanleger von 0 EUR Vermögen sinnvoll 35 Jahre lang monatlich eine Kombination aus
- 80% Vanguard Developed World (IE00BKX55T58) - 200 EUR
- 20% Managed Futures in Form eines aktiven Fonds (IE0000360275) - 50 EUR
zu besparen?
Und wenn nicht:
- Warum? (Die Kaufkosten fressen mich auf, dein Vermögen ist zu klein, etc.)
- Was fehlt mir? (Bspw. Hintergrundwissen, Detailwissen, Grundlagenwissen, Lernmotivation, etc.)
- Wo finde ich dieses Wissen am schnellsten und leicht verständlichsten?
- Kannst du mir hierfür vielleicht eine kurze Übersicht geben?
Mein Eindruck von der Diskussion:
Die Diskussion zwischen dir und CarstenP verläuft aus meiner subjektiven Sicht so, dass du ihm fehlende Lernmotivation unterstellst während CarstenP das von ihm bereits gelernte verwendet um die von dir vorgestellten Managed Futures kritisch zu hinterfragen.
Hier prallt eine Prinzip auf Kritik frei nach dem Motto: CarstenP, wenn du dich nicht mit den Grundlagen von Managed Futures im Vorfeld selber beschäftigst bevor du Kritik dazu äußerst, dann bin ich nicht bereit dir zu antworten.
Während CarstenPs Kommentare aussagen: Smartinvestor, erkläre mir anhand der Grundlagen die für eine gute Geldanlage universell gelten, warum Managed Futures in Form eines aktiven Fonds eine sinnvolle Ergänzung zu meinem/einem Portfolio sind, da ich diese, gemessen an den universellen Finanzregeln kritisch sehe.
Mein Ansinnen mit diesen Zeilen ist es nicht einen von euch beiden oder euch beide anzugreifen, viel mehr wollte ich den Diskussionsfrustknotenpunkt lösen.
Falls einer von euch sich in den vorangehenden Aussagen wiederfindet ist dies ein möglicher Ansatz dazu. Falls nicht habe ich mich eben geirrt. Ich wollte ehrlich nur helfen bzw. vermitteln.
@Meome:
Ich finde es bedenklich, dass ein solch renomierter Blog sich zum Steigbügelhalter für solche Bauernfänger macht.
Das ist deine Meinung und das ist in Ordnung aber auch ein persönlicher Angriff auf Smartinvestor.
So wie ich das einschätze bringt Smartinvestor Zeit und Geduld auf um Kritiken zu den Managed Futures möglichst sachlich zu behandeln und entsprechend zu argumentieren.
Auch wenn deine Aussage eher darauf abzielt, dass der Finanzwesir die Diskussion zwischen CarstenP und Smartinvestor nicht zulassen sollte, greifst du mit dem Begriff "Bauernfänger" Smartinvestor persönlich an.
Und das hat für niemanden einen Mehrwert. Der Finanzwesir erkennt für sich einen Mehrwert in der Diskussion, sonst würde er die Kommentare der beiden nicht freigeben.
Man kann für 800 Euro keine Ver-20-fachung seines Kapitals kaufen.
Nach allem was ich bisher zu wissen glaube, teile ich hierbei deine Meinung
Stiller Mitleser sagt am 30. November 2018
@Smartinvestor: Wenn es für dich keinen allzu großen Aufwand machen sollte, da du eventuell Tools und Daten zur Hand hast, was hätten im Backtesting
- 80% Vanguard Developed World (IE00BKX55T58) - 200 EUR
- 20% Managed Futures in Form eines aktiven Fonds (IE0000360275) - 50 EUR
denn über die letzten 5, 10, 20, 30 Jahre gebracht?
@Finanzwesir: Wie stehst du denn persönlich zu diesem Thema allgemein und speziell zu Smartinvestors Ansatz?
Smartinvestor sagt am 30. November 2018
@Stiller Mitleser
Vielen Dank für deine Wertschätzung, Fragen und konstruktiven Vorschläge! :-)
"Ist es für mich als Kleinanleger von 0 EUR Vermögen sinnvoll... zu besparen?"
Ob das für dich genau so sinnvoll ist, musst und kannst nur du selber entscheiden. Ich selber habe vor rund 20 Jahren tatsächlich mit einer ähnlichen Allokation begonnen und bin bis jetzt sehr gut damit gefahren..
Allerdings nicht mit einem Sparplan a 50 EUR. 250 EUR Mindestanlage sollten es für einige wenige wettbewerbsfähige MFs bei online Discount-Brokerbanken schon sein, dann aber z.T. als empfehlenswerte Instis ohne AA und ohne Bestandsprovision über online Discount-Fondsvermittler.
Den o.a. von Man AHL bekommst du da z.B. als den liquiden UCITS-Insti LU0503879685 ab 500 EUR MA für 1,7% laufende Kosten und 20% Performance Fee..
"Was fehlt mir? (Bspw. Hintergrundwissen, Detailwissen, Grundlagenwissen, Lernmotivation, etc.)"
Vor allem natürlich Wissen. Wenn du ernsthaft an MFFs interessiert bist, würde ich dir eine intensive Beschäftigung damit, wie bei allen Finanzthemen, dringend empfehlen.
Finanzpornofreie Vorschläge dazu für unterschiedliche Vor- und Sprachkenntnisse habe ich im Alpha-Thread insbes. ab 26.September 2018 zusammengestellt.
Englisch solltest du dazu schon können oder dir mit dem Google Translator behelfen.
"Wo finde ich dieses Wissen am schnellsten und leicht verständlichsten?"
Erste Adresse ist der (englische) Blog TopTradersUnplugged.com von Niels Kaastrup-Larsen, der primär über MFs mit ähnlicher Einstellung und hoher Kompetenz informiert wie Albert über ETFs.
Beide wollen nichts sehnlicher, als die großen Vorteile dieser beiden herausragenden und sich optimal ergänzenden Anlageformen für Kleinanleger demokratisieren. Sie unterstützen die in beiden Fällen wegen übergroßem Produktangebot nicht einfache Auswahl der geeignetsten Produkte vorbildlich altruistisch und finanzpornofrei.
"Kannst du mir hierfür vielleicht eine kurze Übersicht geben?"
Am besten du registrierst dich für den kostenlosen und unverbindlichen Newsletter von Niels TopTradersUnplugged.com.
Dann erhältst du didaktisch hochwertigste Grundinfos und wöchentliche Newsletter über zeitlose Grundsatzthemen, nicht jedoch über umsatzmotivierte Themen, Produktangebote der Woche oder dergleichen Finanzporno.
Bei MFs ist die richtige Auswahl noch wichtiger, weil die Unterschiede vermutlich noch größer als bei ETFs sind.
Die größte Herausforderung bei MFs ist es, die wenigen Brauchbaren ex ante zu finden, die es langfristig in diesem quasi Nullsummenspiel schaffen, gegen den Markt und dessen laufende Strukturänderungen dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Das ist die wichtigste Voraussetzung, um auch zukünftig hinreichend wahrscheinlich echtes reines Alpha damit zu erzielen Denn der Markt passt sich der Ausbeutung seiner noch verbleibenden Ineffezienzen u.a. durch MFs an und wird immer effizienter.
Die wettbewerbsfähigen MFs verstehen jedoch ihre eigene Marktrückwirkung ausreichend, um sie kompetent zu beherrschen und entspr. gegenzusteuern.
Wahllos investieren sollte man in MFs genauso wenig wie in ETFs, weil du damit sehr wahrscheinlich keinen Erfolg haben wirst, wie es von CarstenP wiederholt aufgezeigt wurde. Aber dieser Blog will ja Anleger durch richtige Wissenvermittlung befähigen, es besser zu können als der Durchschnitt unbedarfter Anleger.
Ich weiß leider nicht, was dir hierbei Lernmotivation verschaffen kann. Vielleicht hilft dir mein primär motivierend gedachter Beitrag vom 27.November 2018 dabei? Lass es mich bitte wissen, damit ich potenzielle Interessenten zukünftig noch treffender ansprechen kann.
"Mein Eindruck von der Diskussion..."
Dein Eindruck geht in die richtige Richtung.
Wobei ich mit meinem Latein am Ende bin, was ich im Rahmen von Leserbeiträgen hier sonst noch alles erklären soll, wenn offensichtlich Lernunwilligkeit vorliegt und wohlüberlegte Anregungen lächerlich gemacht werden!?!
Einige Leser beschweren sich ja schon über die Fülle meiner Antworten auf sich häufig wiederholende Fragen, Missverständnisse, Fehlschlüsse, Unterstellungen... primär wegen völlig unzureichendem Grundlagenwissen.
Über Höhere Mathematik auf Augenhöhe Diskutieren geht ja auch nicht auf Basis von Schulmathe.
Aber ich versuche doch zumindest, bei jedem offensichtlichen Verständnisproblem die m.E. treffendsten weiterführenden Hinweise, Anstöße oder Literaturstellen zu geben, oder kommt das anders an? Wo meinst du, dass ich nicht bereit war zu antworten?
Für jegliche sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar, um hier weiterzukommen.
"...viel mehr wollte ich den Diskussionsfrustknotenpunkt lösen."
Eine sehr löbliche Absicht und ein guter Ansatz. Herzlichen Dank!!!
"Das ist deine Meinung und das ist in Ordnung aber auch ein persönlicher Angriff auf Smartinvestor."
Ersteres ist für mich auch i.O. Letzteres kann ich sogar auch verstehen und akzeptieren. Denn es entsteht ja vermutlich aufgrund des im Finanzbereich absolut überlebensnotwendigen Misstrauens, das ich selber paranoid pflege, und natürlich fehlender Grundkenntnisse.
"So wie ich das einschätze bringt Smartinvestor Zeit und Geduld auf um Kritiken zu den Managed Futures möglichst sachlich zu behandeln und entsprechend zu argumentieren."
Damit liegst du goldrichtig. Danke für deine hier ungewohnt freundlichen Worte für meine rein altruistischen Bemühungen, interessierten Lesern in dieser schwierigen Zeit extremer Finanzmarktverwerfungen zu sehr vorteilhaften unkorrelierten Ertragsmöglichkeiten mit meiner sehr seltenen Alpha-Expertise zu verhelfen! :-)
"Auch wenn deine Aussage eher darauf abzielt, dass der Finanzwesir die Diskussion zwischen CarstenP und Smartinvestor nicht zulassen sollte..."
Genau da liegt meine persönliche Reizschwelle, wo meine i.d.R. sehr große Toleranz absolut endet.
Denn es ist doch wirklich lächerlich, dem erfolgreichsten Finanzblogger in D mit viel "Skin in the Game" vorschreiben zu wollen, was er zulassen oder (in der berüchtigten Freitagsliste ;-) selber schreiben solle, was ihm aufgefallen ist, oder was nicht.
Der hier gern zitierte Taleb würde diese ungefragten Ratgeber vermutlich zu den IYI zählen, die sich seit einiger Zeit weltweit und hier besonders in der Freitagsliste als unerträgliche Plage ausbreiten und ihr völlig sinnentleertes Unwesen treiben.
@Meome
"Ich finde es bedenklich, dass ein solch renomierter Blog sich zum Steigbügelhalter für solche Bauernfänger macht."
Welche Kriterien sprechen denn für dich bei wem hier dafür, ein "Bauernfänger" zu sein?
Smartinvestor sagt am 02. Dezember 2018
Hallo Stiller Mitleser,
du kannst eine Simulation meiner Strategie mit 60% MSCI ACWI IMI TRN und 40% Man AHL Div. plc (IE0000360275) mit konstantem Investitionsbetrag ab Beginn meiner systematischen Investorenzeit E.1998 am Ende dieses Links hier eingebettet finden.
Die habe ich mir mit Excel gestrickt.
Die Daten dafür und für deine weiteren Simulationen kannst du leicht selber finden bei MSCI und bei Man AHL und dann simulieren, was du brauchst.
Berichte dann hier gern mal über deine neuen Erkenntnisse. Bin gespannt.
Man erkennt in der Simulation gut die vergleichmäßigende und renditesteigernde Wirkung von nur 1 MFF im Portfolio primär durch dessen negative Korrelation.
Ich habe mit einem relativen Trigger von +/-25% relative Ist-Abweichung bezogen auf die Sollallokationen der beiden Einzelanlagen rebalanced, wie ich das auch in meinen realen Portfolios bislang handhabe. Dadurch ist die Performance der Simulation meiner real erzielten recht ähnlich.
Da es sich bei den MFFs um Einzelanlagen nach einer einzigen Tradingstrategie wie bei einzelnen Unternehmen nach einer einzigen Geschäftsstrategie handelt, würde ich empfehlen, baldmöglich weitere MFFs von unterschiedlichen wettbewerbsfähigen CTAs nach umfassender Due Diligence nach und nach hinzuzunehmen, sobald es der Kenntnisstand und Anlagebetrag erlaubt.
Auch wenn dafür ausschließlich exzellente wettbewerbsfähige Firmen ausgewählt werden, so können damit operationelle und organisationelle Restrisiken weiter minimiert werden.
Allerdings ist es besser, wenige ausschließlich wettbewerbsfähige als viele beliebig zusammengewürfelte MFFs zu allokieren.
Denn das meiste dort ist bekanntlich Mist, mit dem primär überhöhte Managergehälter bezahlt werden sollen, bis das nicht mehr zu verbergen ist wie aktuell.
Daher haben sich die CTAs gerade stark bereinigt, und mit deren Preisen sind deren Gebühren deutlich gesunken. Somit ein idealer Zeitpunkt zum Neueinstieg.
Von Dachfonds mit MFFs oder MF-Indexfonds, sollte es die je mal geben, würde ich bislang noch stark abraten, da damit im besten Fall die Ergebnisse erzielt würdest, die CarstenP immer so als vermeintliche Gegenargumente gegen MFs zeigt.
Der Grund ist, dass die bislang alle auf möglichst hohe Gebühreneinnahmen für die Dachfondsgesellschaften hin aber nicht auf Anlegernutzen hin optimiert sind. Daher überleben die aufgrund ihrer miserablen Performance nie lange, nachden die Initiatoren damit abgesahnt und die Anleger ausgeblutet haben.
Durch die notgedrungen hohen erzielbaren Gebühren in dieser aktiven Anlageklasse sind die Interessenkonflikte dort entsprechend größer aber m.E. auch leichter erkennbar als in allen anderen aktiven Anlageklassen.
Denn deren aktive Outperformance ist durch das Alpha-Beta-Mischmasch viel schwieriger festzustellen und wird durch viel Brimborium und oft durch den Vergleich mit ungeeigneten passiven Benchmarks bewusst verschleiert.
MFFs sind dagegen als reine Alpha-Fonds, die einfach gegen deren entsprechenden Geldmarkt als korrekte passive Benchmark antreten, ein transparentes Produkt, dessen Outperformance klar erkennbar ist.
Das für nachhaltigen Anlageerfolg daher unbedingt erforderliche integere Verhalten der CTAs gepaart mit echter hoher Kompetenz ist entsprechend sehr selten und daher positiv auffallend bzgl. a) Statistik der quant. Anlageergebnisse, b) der Unternehmensführung und c) der Mitarbeiterkompetenzen.
Mit MINT/Geek-Background und entspr. Berufsethik hat man dabei einen großen Vorteil.
Denn die Mitarbeiter der seltenen Wettbewerbsfähigen darunter sind alle aus demselben Holz geschnitzt wie man selber.
Und man kann Seinesgleichen natürlich schnell einschätzen, wie bei der gewohnten alltäglichen Bewertung von anderen MINT- Geschäftspartnern.
Umgekehrt reden die natürlich gern mit Ihresgleichen, wenn sie genuines inhaltliches Interesse an ihrer Arbeit und nicht die primitive Gier vieler Kaufleute nach dem schöden schnellen Mammon erkennen.
Bei den geringsten Zweifeln lässt man folglich einfach die Finger davon und liegt nach meiner 20-jährigen Erfahrung durch eine konsequente Negativauswahl nach Qualität auf der sicheren Seite.
@CarstenP
"Ich denke nur, dass Angst und Gier die Hauptfehlerquellen sind..."
Und ewig drehen wir uns im Kreise der Unterstellungen der Untersteller, die von anderen keine Unterstellungen mögen aber selber umso mehr Unterstellungen raushauen, dass den anderen, die diese erschreckenden Wiederholungen der stets gleichen Stellungnahmen zu den stets gleichen Unterstellungen ertragen müssen, schon ganz übel wird!
Also noch ein (vor-)letztes Mal, bevor es dann bald alle Spatzen von den Dächern der Finanzwesire pfeiffen: Nein, unkorrelierte reine Alpha-Fonds sind bestimmt keine Instrumente irrationaler Spieler, deren Handeln von Angst und Gier getrieben wird.
Denn diese von Langfristinvestoren rational eingesetzten Instrumente generieren im besten Fall "nur" aktienähnliche Rendite und Vola.
Mit denen verbessern die rational ihre Chancen und verringern ihre Risiken ohne Garantie, insbesondere wenn es (mal wieder) ganz anders kommen sollte, als es die irrationalen EMH-Dogmatiker mit Garantie glauben.
Das erfolgt primär auf Basis der wissenschaftlich fundierten und praxisbewährten MPT, EMH und Verhaltensökonomie mit höchster Nobelpreisauszeichnung schon vor 5 Jahren.
Wen sollte hier also die Gier in etwas hinein- und die Angst wieder heraustreiben, was allein fast nur aus Tracking Error ohne jegliche Renditevorteile ggü.
Aktien besteht und nur für rationales wissensbasiertes Langfristinvestieren relevant ist?? Die mit Gier und Angst im Blut gehen doch in "richtige" Hedgefonds, die mit hohem Beta falsches Alpha vorspiegeln und dann einen großen Teil davon abzocken!
Reines Alpha muss hingegen hart und ehrlich erarbeitet werden.
Das hat seinen angemessenen Preis. Den bestimmt der effiziente Markt des hochprofessionellen institutionellen Portfolio-Managements großer Pensions- und Stiftungsfonds genauso wie den effizienten Preis kostengünstigster ETFs.
Daher bleibt die Mär von "teuren" Fonds im Sinne von überteuert für die von mir empfohlenen reinen Alphafonds eine Mär, egal wie oft du die wiederholst.
Von beiden vorteilhaften Kosteneffizienzen können rationale Privatanleger auch profitieren -- wo können die das denn sonst noch so ohne weiteres? -- wenn ihnen ihr EMH-Dogma nicht im Weg steht.
Die Überzahl der Gier- und Angst-getriebene Spieler in den "richtigen" Hedgefonds sind jedoch u.a. die nachhaltig ergiebige Renditequelle der reinen Alphafonds, die du vielleicht mit deren rationalen Langfristinvestoren verwechselst.
In dem Fall sorry für meinen Unmut. Aber die Zeit, die ich in meine wohlüberlegten Ausführungen gestecke, erwarte ich schon auch von denen, die die angefragt oder bedingt haben, ok?
Ansonsten auf Wiederlesen bis zur hoffentlich dann letzten Reprise der ewigen Verwechslung von rationaler High Finance mit deinem "Wunschdenken", "Regentanz" oder Magie nach dem 3. Clarkeschen Gesetz. Das muss man ausnahmsweise mal nicht einhalten, sondern sollte es brechen, wenn man für neue Technologien aufgeschlossen sein wollte.
Wenn nicht, na, wer nicht will, der hat schon -- hoffentlich dann auch noch in der nächsten 50-jährigen Aktienbaisse, wo die Garantie ewig sprudelnder Aktienerträge plötzlich und unerwartet -- sowie wegen der hohen Korrelationen aller trad. Anlagen und dem weltweit "gut" abgestimmten QE zur vermeintlichen Aushebelung gesunder Markreaktionen -- weltweit sehr langfristig aussetzen kann, wie schon mal im letzten Jahrhundert in Deutschland, Frankreich, Japan..., sicher mit gutem Grund von Albert warnend gepostet in der letzten Freitagsliste!
"Where Are the Customers' Yachts?"
Und, wo ist nun deine Jacht, wenn du kein Kunde von jemand sein solltest, dem du seine bezahlen musst??
CarstenP sagt am 03. Dezember 2018
@Smartinvestor
Höre bitte damit auf meine Kommentare zu missbrauchen!
Ich habe keine Lust mehr mit dir zu diskutieren, weil es nicht sachlich bleibt.
Mein Kommentar richtete sich an Stiller Mitleser, der sich selbst als Anfänger geoutet hat. Ich finde, es ist eine wichtige Botschaft, die ich jedem Anfänger mitgebe, über die Rolle von Angst und Gier beim Investieren nachzudenken, sich z.B. seiner persönlichen Risikotoleranz bewusst zu werden.
Außerdem lerne bitte andere Meinungen zu akzeptieren und zu respektieren, die Leser sollen deine Wiederholungen, deine FUD-Kampagne gegen Beta und deine Werbung für Alpha-Fonds ja auch akzeptieren.
Meiner Meinung nach sind Managed Futures Fonds überflüssig, insbesondere für einen Investment-Anfänger, aber selbst als Fortgeschrittener würde ich die nicht anfassen.
Erstens finde ich die Argumente für Alpha nicht überzeugend, meine Erwartung liegt bei 0% Überrendite, daher verwende ich einfach risikoarme Anlagen zur Diversifikation.
Zweitens würde ich niemals irgendwem ca. 2% pro Jahr geben um hin und her zu traden und dann auch noch 20% vom Gewinn abgeben, da bin ich geizig.
Außerdem finde ich die ganze Alpha+Beta Strategie inkohärent, wenn ich davon überzeugt wäre, einen Manager im Voraus identifizieren zu können, der positives Alpha produzieren wird, dann würde ich Beta links liegen lassen und alles dem Manager anvertrauen.
Beta kann jeder haben, positives Alpha kann nicht jeder haben, da nicht alle gleichzeitig überdurchschnittlich sein können. Wie gesagt, mich überzeugt das nicht, also lasse ich Alpha links liegen und verwende die gesparte Zeit und gesparten Kosten für die schönen Sachen im Leben.
Falls jemand anderes lieber der Alpha-Möhre hinterher rennt statt sich mit der Beta-Durchschnittlichkeit zufrieden zu geben, dann ist mir das egal und kein Grund irgendwen als Depp, IYI oder dergleichen zu beschimpfen.
Smartinvestor sagt am 10. Dezember 2018
"Höre bitte damit auf meine Kommentare zu missbrauchen!"
...sagt der, der an Finanzwesir und mich gerichtete Fragen dann wohl oder übel zuerst "missbraucht" hat. Was auch immer "missbrauchen" nach Freigabe durch den Finanzwesir bedeuten soll, erkennt dieser darin offensichtlich "für sich einen Mehrwert in der Diskussion", den sogar schon unser neuer "Stiller Mitleser" erkannt hat. Vielleicht erkennt ihn der „fortgeschrittene“ Bittsteller auch (endlich).
"Ich habe keine Lust mehr mit dir zu diskutieren, weil es nicht sachlich bleibt."
Tja, solch unterschiedliche Deutungen kann es bei unbequemen Wahrheiten aufgrund unterschiedlicher Beherrschung von angeborenen Denkfehlern geben, z.B. des "Confirmation Bias" bzw. der "selektiven Warnehmung":
"So wie ich das einschätze bringt Smartinvestor Zeit und Geduld auf um Kritiken zu den Managed Futures möglichst sachlich [!] zu behandeln und entsprechend zu argumentieren."
...sagt daher wohl mehr über die Rationalitäts-Bandbreite der Leser hier aus -- einerseits bescheidener Anfänger (Stiller Leser), der bereits mit mehr Ratio und unbefangenem Interesse glänzt als manch angeblich „fortgeschrittener“ Spezi hier andererseits, der sich auf überholten Dogmen ausruht -- als über den derart widersprüchlich Eingeschätzten...
"...deine FUD-Kampagne gegen Beta..."
Klar, für einen stereotypischen EMH-Dogmatiker gibt es entweder ein „dafür“ oder ein „dagegen“, und wenn Alpha da, dann "Beta links liegen lassen". Schwarz oder weiß. Bei ihm weiß man einfach, wo es langgeht.
Für mein grundsätzlich optimales „sowohl“ Alpha- „als auch“ Beta-Barbell klafft bei ihm wohl ein großer weißer Fleck.
Die Motivation für meine realistische Sicht auf meine eigenen ganz normalen Beta-Investments – jawohl, die allokiere ich auch nach wie vor noch -- kann also gar „keine FUD-Kampagne gegen Beta“ sein, sondern sie ist eigentlich sogar genau dieselbe, wie die, die unser Spezi hier vorgibt:
„…suche ich gerne Gegenargumente/Beispiele/Fakten/Beweise um für etwas mehr Gleichgewicht zu sorgen, wenn Wunschdenken überhand nimmt.“
Denn dass es mit Beta nach der Zinswende nach historisch größtem, längstem und weltweit „gut“ abgestimmtem QE noch lange so weitergeht, wie bisher, daran glauben nur noch absolute Hardcore-EMHristen bzw. Träumer.
Die meisten glaubwürdigen Finanzexperten, wie z.B. Swensen, Taleb u.a., warnen jedenfalls alle in der aktuell extrem brenzligen Lage hemmungsloser „Irrational Exuberance“ in den USA, dass die kurz vorm Kippen mit wahrscheinlich weltweit katastrophaler Auswirkung steht. Nur wann ist noch offen, nicht aber dass irgendwann.
Das ist bei solchen hochkomplexen System ganz normal, vor allem nach jahrzehntelangem weltweit "gut" abgestimmtem, echtem "Missbrauch" durch QE, siehe "Normal Accidents in the Stock Market , Ben Carlson:
"...in certain kinds of systems, large accidents, though rare, are both inevitable and normal. The accidents are a characteristic of the system itself ...
efforts to make those systems safer, especially by technological means, made the systems more complex and therefore more prone to accidents..."
D.h. durch die historisch größten Sicherheitsmaßnahmen den vergangenen 10 Jahre ist das weltweit bis zum Anschlag fragilisierte Finanzsystem umso anfälliger für die nächste Krise geworden, und sie wird dann normalerweise noch verheerender als die letzte:
"The thing is the stock market is not broken when these things happen. The stock market is normal when it’s acting abnormally."
Nichts mehr und nichts weniger war mein Ansinnen, nur das hier zur proaktiven Warnung und zur Motivation bestmöglicher Vorbereitung auf diesen Ernstfall weiterzugeben.
Denn die beste Lösung mit Trendfolger MFs explodieren bei solchen ganz normalen Abnormalitäten regelrecht im Preis und liefern unglaublich viel Crisis Alpha, das Beta-Verluste signifikant abschwächen kann, s. die hervorragende Erläuterung von der MF TOP-Expertin Dr. Kathryn Kaminski in "Correction or Crisis? Managing Expectations for Managed Futures and Crisis Alpha".
Was kann daran nur falsch sein, dass das mit „FUD-Kampagne gegen Beta“ verunglimpft wird?!! )-:
Wie kann man sich seine Finanzwelt nur so mit Brettern vernageln?? Ist mir ein Rätsel. Was wenn an der einzigen brettfreien Stelle urplötzlich ein schwarzer Schwan auftaucht, der das unerträgliche EMH-Dogma (hoffentlich) endgültig verscheucht??
"...kein Grund irgendwen als Depp, IYI oder dergleichen zu beschimpfen. "
Das ist doch wohl Sache des Hausherrn, der offenbar "für sich einen Mehrwert..." darin sieht, sonst würde er die Kommentare sicher nicht freigeben, oder? Da er jedoch sicher keine "Beschimpfungen" freigeben würde, muss es sich wohl um etwas ganz anderes handeln, was ich hier beitrage...
Empfehle daher dem Beschwerdeführer mal wieder mehr und de-biased nachzudenken. Sonst muss ich wohl oder übel (mal wieder) bissel auf die Sprünge helfen und weitere unbequeme Zusammenhänge aufzeigen, die jemand (dann vielleicht auch wieder) mit "Beschimpfungen" verwechseln könnte.
Zu blöd, wenn der auch noch selber den Anlass zu dieser verzwickten reziproken Altruismus-Dynamik gegeben hat…
Nach Erledigung all der unsachlichen Befindlichkeiten von jemand, der nicht mehr mit einem redet, "weil es nicht sachlich bleibt", jetzt aber endlich wieder zurück zur -- vielleicht unerwartet lehrreichen, ir/rationalen -- Sache, wo sich ganz neue Erkenntnisse andeuten, entweder für ihn oder für mich, trotz oder gerade wegen "Missbrauch"... ;-):
@CarstenP
"Außerdem finde ich die ganze Alpha+Beta Strategie inkohärent, wenn ich davon überzeugt wäre, einen Manager im Voraus identifizieren zu können, der positives Alpha produzieren wird, dann würde ich Beta links liegen lassen und alles dem Manager anvertrauen."
Im Ernst?? Das sieht ja nicht mal unser großes Vorbild John Bogle so und empfiehlt und allokiert beides, passive und aktive Investments, aus sicher wohlüberlegten Gründen!? Ansonsten wieder typisch dogmatisches Schwarz/Weiß-Denken, nur dieses Mal mit umgekehrten Vorzeichen.
Aber schaun wir mal, ob und ggf. was da für substanzhaltige Überlegungen dahinterstecken (alles ernst gemeint und "sachlich"; bitte gnädigst um wohlüberlegte, ebenso "sachliche" Antworten):
- Was hätte das unter deiner Annahme denn für einen Vorteil für dich ggü. üblicher Diversifikation mit Alpha&Beta, wie bei jeder vernünftigen Core Satellite Strategie nach aktuellem Stand der Technik, Wissenschaft und Kunst?
- Was soll daran "inkohärent" sein und welchen Nachteil soll Inkohärenz überhaupt für das reale (!) Anlageergebnis haben? Das ganze reale Leben und der real existierende Finanzmarkt ist doch teilweise inkonsistent!? Also bitte keine praxisfernen theoretischen Spitzfindigkeiten, ok?
- Glaubst du also doch gar nicht an die MPT, dass du jetzt überhaupt nicht (mehr) diversifizieren willst, nicht mal mit Beta? D.h. auch keine geliebten Anleihen mehr?
Aber trotzdem Glückwunsch zu deinem großen (Fort-)Schritt! Jetzt bald nur noch Alpha allokieren zu wollen, ist eine echt phänomenale Weiterentwicklung für dich, nur noch mit kleinem (bei solchen großen Sprüngen unvermeidbarem) Überschwinger, den du auch bald in den Griff bekommen wirst. :-)
Damit weiß ich jetzt, was dich hoffentlich bald ins vernünftige Alpha-Beta-Ziel bringen wird: a) weiter überzeugen, dass man positive Alpha-Tiere, äh, -Manager im Voraus identifizieren kann und dann b) auf die halbe Schrittlänge behutsam zurückdrehen, damit jeglicher Rückschritt vermieden wird. Ich glaube, das haben wir bald. Oder hilft vielleicht nicht schon der Hinweis, dass es Bogle auch so macht und empfiehlt? ;-)
Ausgewiesene, hochqualifizierte TOP-Expertinnen mit etechn. Dr.-Titel, wie unsere Gastrednerin beim Finanzwesir vom 31.8.2018, Dr. Kathryn Kaminski, scheinen dir ja überhaupt nix zu bedeuten. Schade drum. Ich empfinde für solche besonderen Leute höchste Anerkennung.
"Und, wo ist nun deine Jacht, wenn du kein Kunde von jemand sein solltest, dem du seine bezahlen musst??"
...ist trotz direkter Frage, wie viele viele andere unbequeme Fragen, immer noch unbeantwortet. Also können wir davon ausgehen, dass du nur blöffen wolltest und wegen deiner doch wohl größeren Opportunitätskosten, als du annimmst, gar keine Jacht hast. Und das obwohl du niemand anderem eine zahlen musst, oder vielleicht doch!?
Mein Tipp: Vielleicht denkst du doch etwas tiefer über den Zusammenhang zwischen Leistung und Kompensation nach. Die ist existenziell wichtig in der realen Finanzwelt!! Oder meditier einfach mal über die schlichte Lebensweisheit, die sonst jeder Depp, wie ich, kennt: "Von nix kommt nix" oder "No money no honey"...
PS:
Ganz im Sinne des für solche Diskussionen förderlichen Proporz des reziproken Altruismus:
Höre bitte damit auf, speziell an Finanzwesir und mich gerichtete Fragen zu missbrauchen und vernünftigen erfolgsorientierten Anfängern, von denen du sogar noch was lernen kannst und die dir dabei helfen wollen, ungefragte vermögensschädliche Ratschläge zu geben!
Ich habe aber trotzdem Lust, weiter mit dir zu diskutieren, weil es nicht sachlich bleibt.
Das regt nämlich meine Phantasie und Kreativität für neue Erkenntnisse und Ideen an. Denn zu meinem Glück gibt es nach Albert E. keine Hoffnung für eine Idee, wenn sie am Anfang nicht absurd (!) klingt.
Deine noch absurderen Bewertungen meiner absurden Ideen geben mir also immer wieder besonderen Auftrieb. Das finde ich echt Spitze und darfst du daher bitte gern so beibehalten. ;-p
Fortsetzung folgt...
Dummerchen sagt am 11. Dezember 2018
"Fortsetzung folgt..."
Das macht mir Angst. Ganz ehrlich. Diese wochenlangen Diskussionen, die niemandem hier einen Mehrwert bringen, sind (zumindest meiner bescheidenen Meinung nach) völlig fehl am Platz.
Ja, ich weiß: Lesen ist fakultativ. Ich muss mir die Kommentare, die ich über meinen RSS-Feed-Reader beziehe, nicht durchlesen. Größtenteils lasse ich das mittlerweile auch sein. Inhaltlich kann ich den meisten Ausführungen, die trotz epischer Breite leider bei mir(!) keine verständliche Tiefe erreichen, nicht im Detail folgen.
Ich interessiere mich seit fast zwei Jahrzehnten für Geldanlage und doch kommt bei mir(!) oftmals nur wirres zusammenhangloses Zeugs an.
Ich bin mir sicher, es liegt an mir(!), einem Dummerchen, der einem schlauen Smartinvestor, der schließlich die größten Denker der Neuzeit (Taleb, Swenson, etc.) auf seiner Seite zu wissen scheint, nicht folgen kann.
Ich frage mich nur, was bei demjenigen ankommt, für den dieser Blog einst (oder immer noch?) mal gedacht zu sein schien: Dem unbedarften, nach ersten wichtigen Grundlagen suchenden Tagesgeld-Sparer, der den schwersten Schritt, den Sprung in den Aktienmarkt noch machen soll/möchte.
Wäre ich mit diesem "Wisssensstand" vor einem halben Jahr erstmalig auf dieser Seite gelandet und hätte mir die täglichen Kommentare hier angeschaut, so wäre ich alsbald inhaltlich völlig verwirrt gewesen.
Verwirrt auch ob des Umgangstons.
Dies war mal ein Blog, in dem in den Kommentaren sachlich argumentiert wurde, ohne persönliche Angriffe.
Es wurde nur auf der Sachebene diskutiert. Möglichst so, dass jeder Mitlesende einen Wissensgewinn erzielen konnte und mit der notwendigen Empathie, die man aufbringen muss, wenn man (vermeintlich) mehr weiß als der Gesprächspartner.
Als leuchtendes Beispiel sehe ich da den von mir sehr geschätzten ChrisS, der hier aber auch (zumindest mir kommt das so vor) weniger zu kommentieren scheint.
Stattdessen haben wir jetzt hier die neuen "Starkommentatoren" (vgl. https://www.finanzwesir.com/blog/jahresrueckblick-2018-finanzwesir-rockt-folge64).
Ich finde es unerträglich, wenn mit einer selbstherrlichen Attitüde kommentiert wird, die alle Andersdenkenden als dümmlich herunterstuft. Die Legitimation der eigenen Selbstherrlichkeit wird durch Verweise auf vermeintliche Größen (Kommer, Bogle, Taleb, Hinz, Kunz, ...) untermauert und wer das nicht kapiert, hat halt nicht verstanden, wo der Hase lang läuft. Das erfolgt immer und immer wieder. Seit Wochen und Monaten.
Die einzige (zumindest öffentliche) Reaktion des Hausherrn bestand bislang in einem Aufruf zu einem Schlussplädoyer, dem die "Starkommentatoren" derart nachgekommen sind, dass halt jetzt bei jeder Gelegenheit (nach dem Wochenrückblick ist vor dem Wochenrückblick) aufs Neue diskutiert wird.
Das ist für mich nun das Destilat des aktuellen Zustands des Blogs:
"...kein Grund irgendwen als Depp, IYI oder dergleichen zu beschimpfen. " (Zitat CarstenP)
"Das ist doch wohl Sache des Hausherrn, der offenbar "für sich einen Mehrwert..." darin sieht, sonst würde er die Kommentare sicher nicht freigeben, oder? Da er jedoch sicher keine "Beschimpfungen" freigeben würde, muss es sich wohl um etwas ganz anderes handeln, was ich hier beitrage..." (Zitat Smartinvestor)
Wenn das jetzt der neue Standard des Blogkommentierens ist, dann ist meine Zeit gekommen, das Feld nun gänzlich zu verlassen.
Ich kommentiere hier schon deutlich weniger - zum Teil weil ChrisS hier mitunter schon hervorragende Antworten gibt, die ich nicht einen Tag später noch ergänzen oder wiederholen muss.
Zum anderen aber auch, weil ich ja schon selbst erfahren habe, wie Inhalte verdreht und in persönliche Angriffe umgemünzt wurden - das brauche ich nicht.
Ich würde mir für die Zukunft dieses Blogs wünschen,
- dass der ehemals sachliche Ton zurückkehrt,
- dass Sachthemen diskutiert werden,
- dass Hilfsbereitsschaft die Triebfeder für Kommentare ist,
- dass sich hier jeder trauen kann, Fragen zu stellen, ohne das Gefühl haben zu müssen, öffentlich als dumm abgestempelt zu werden und
- dass Beleidigungen und Überheblichkeit keine Plattform geboten wird.
Idealerweise braucht sich der Finanzwesir hier überhaupt nicht aktiv einbringen, wenn schon seitens aller Kommentatoren entsprechendes beachtet würde. Ich fürchte, Albert hat gar nicht die Zeit/Muße, jeden Kommentar zu lesen. Ich hoffe, diesen nimmt er wahr.
Liebe Grüße
Dummerchen
ChrisS sagt am 11. Dezember 2018
@ Dummerchen:
Ich lese schon noch regelmäßig mit, keine Angst ;-)
Da das Blog aber einige Monate lang contentmäßig eh ein bischen flaute hatte (vieles hpts nur noch Re-Posts und "Meta"-Artikel wie Linklisten oder Veranstaltungsankündigungen etc.) war da relativ wenig dabei wo ich sinnvolle/nützliche Kommentare beitragen konnte (und in solchen Fällen halte ich mich da eher an den Spruch von Dieter Nuhr), deshalb sieht das natürlich von aussen auch so aus als würde sich mein "Engagement" zurückziehen, aber das muss nicht unbedingt so sein.
Es kommt auch ab und zu mal vor dass ich anfange einen Kommentar zu schreiben und mittendrin abbreche weil sich der innere "ach komm lass sein / bringt doch eh nix"-Lektor wieder durchgesetzt hat :-D
Seit den letzten Wochen sind die Artikel aber wieder interessanter geworden, von daher hoffe ich mal dass ich da bald wieder stärker in Diskussionen einsteigen und helfen kann. Macht ja auch Spaß und man lernt selbst was (um etwas anderen erklären zu können muss man selbst ja überhaupt erstmal ein Thema verstanden haben und strukturieren können).
Was die ellenlangen Alpha-Diskussionen hier angeht, die ignoriere ich eigentlich einfach, weils mich ehrlich gesagt relativ wenig interessiert. Oder sagen wir mal so, wenn ich was über fortgeschrittenere Strategien lesen will, dann suche ich eh selbst in den hpts. amerikanischen Originalquellen, und ein paar ernsthafte Quant-Blogs etc sind auch in meinem Feed, dagegen brauch ich mir also das nicht hier auch noch in der Kommentarspalte des Finanzwesirs, den ich eher aus anderen Gründen lese, antun. Wem's spaß macht sich da noch knietief in Debatten drüber reinzusteigern, den will ich dabei nicht stören, zumal das auch kein besonders tolles Aufwand/Nutzen-Verhältnis hat. In der Zeit, in der ich mit einem Fortgeschrittenen der schon ne feste Meinung hat, ne Diskussion darüber führe, könnte ich genauso gut auch lieber fünf Anfängern ihre Einstiegs-Fragen zum MSCI World oder so beantworten, das erscheint mir mehr Sinn zu haben :-D
Ich hatte dem Smarti zB vor Monaten schon abschließend mal ernsthaft und gutgemeint geraten, einfach sein eigenes Blog zu eröffnen, scheint aber (seitdem wurden die Beiträge nur noch länger) nichts gebracht zu haben, von daher hat sich die Sache für mich auch erledigt und auf Durchzug geschaltet :-D
Ich hoffe natürlich auch von dir mal wieder mehr zu lesen - ich weiß, ist kein Selbstzweck und brauch alles nen guten Anlass - aber du musst dich zumindest nicht zurückhalten weil du denkst der ChrisS ist immer schneller oder so :-D Bei vielen Sachen fallen dir bessere Antworten ein als meine und du hast das Talent das ganze auch noch kürzer lesbarer als ich und oft mit Humor zu formulieren ;-)
Smartinvestor sagt am 24. Dezember 2018
Lieber ChrisS,
gemach, gemach, dein Rat war gut und befindet sich seitdem in Vorbereitung. Aber der Auftritt soll dem Inhalt ja gerecht werden, zumal es ja eine neue Kombi aus Blog und Social Trading werden soll. Daran knoble ich noch.
US-Quant-Blogs lese ich natürlich auch. Aber sind da welche darunter, die quantitative Portfolios mit reinem Alpha und Beta behandeln, so ähnlich wie ich? Wäre ich sehr dran interessiert.
Stiller Mitleser sagt am 10. Dezember 2019
@Smartinvestor
Tut mir Leid, dass ich mich erst so spät wieder melde, leider war vergangenes Jahr für mich persönlich ein extrem hartes Jahr. Nach mehreren gesundheitlichen Problemen und Jobverlust fange ich finanziell nun wieder bei 0 an. Herumjammern hat bekanntlich aber noch keinen weitergebracht, also spuck ich in die Hände und lege mit den mir gegebenen Kräften los.
...offensichtlich Lernunwilligkeit vorliegt und wohlüberlegte Anregungen lächerlich gemacht werden!?!
...Missverständnisse, Fehlschlüsse, Unterstellungen... primär wegen völlig unzureichendem Grundlagenwissen.
Über Höhere Mathematik auf Augenhöhe Diskutieren geht ja auch nicht auf Basis von Schulmathe.
Aber ich versuche doch zumindest, bei jedem offensichtlichen Verständnisproblem die m.E. treffendsten weiterführenden Hinweise, Anstöße oder Literaturstellen zu geben, oder kommt das anders an?
Ich habe an anderer Stelle gelesen (ich glaube die Freiheitsmaschine), dass du Ingenieur (Univ.) und ca. 59 Jahre alt bist. Das Zielklientel vom Finanzwesir ist sehr weit gefächert und so kann es sein, dass sich hier auch 20-jährige Friseure, Bäcker, Fleischer, Heilpädagogen, selbsternannte Coaches, Entertainer, Pfleger, Erzieher, Künstler, Juristen, Theologen, Mediziner, Kunsthistoriker, Tänzer/Choreografen, Landwirte/Bauern und noch viele andere (höhere) Mathematik/Logik/Rational-Flüchtlinge(:-D) befinden, die als Basis vielleicht einen Hauptschulabschluss oder noch weniger oder einen schlechten Realschulabschluss/Abitur mitbringen.
Solche Menschen, die zumindest laut Statistik die Masse der Menschen ausmachen werden vermutlich deine oder CarstenP's Ausführungen garnicht erst lesen und falls doch irgendwann resigniert aufgeben weil einfach die pure Masse an Informationen zu erschlagend ist. Ich kann das gut nachvollziehen, da ich mich in diese Menschengruppe selbst einreihe :-)
Die Disziplin und den Ehrgeiz, den du hast, der vielleicht auch Zeitgeist deiner Generation war und dich durch ein Ingenieur-Studium sowie den größten Teil deines Arbeitslebens mit entsprechenden sozialen und finanziellen Aufstiegen gebracht hat, haben andere Menschen schlichtweg nicht in dem Umfang. Warum das so ist, kann wieder so facettenreich sein, dass Details dazu hier den Rahmen sprengen würden. Das ist natürlich eine extrem pauschale Aussage (Und natürlich/selbstverständlich kann jeder der einen der oben genannten Berufe erlernt hat, etwas aus sich machen! Nur ist das weniger an den Beruf an sich gekoppelt als viel mehr an die eigene Persönlichkeit, das ist aber wieder ein anderes Thema...), nur jede andere Aussage hier würde hier wieder deutlich den Rahmen sprengen da ich viel zu sehr in Details eingehen müsste.
Das Maß an Erfahrung, was du aufgrund von Mathematik/Physik/Logik-Affinität, was meist auch mit einem starken Selbstbewusstsein, Ehrgeiz & Disziplin korreliert, hast, haben 20/25/30/35-Jährige die einfach nur Spaß am Leben und so wenig wie möglich mit Finanzen zutun haben wollen, pauschal auf den allgemeinen Durchschnitt bezogen wohl eher weniger oder sind noch dabei sich das anzueignen. Aktives Fondmanagement ist hier beim Finanzwesir pauschal der Antichrist. Und jemand, der das dennoch bewirbt, tut dies aus reinem Eigeninteresse und ist ein Teufelsanbeter. Nur wer passives Indexing anpreist und verbreitet ist ein Jesus. Und alles was über das Mathematik-Niveau der 4. Klasse hinausgeht und zuviel selbstständiges Erarbeiten der Grundlagen voraussetzt ist schlichtweg zu komplex und ein zu intensiver Zeitfresser.
Was ich einfach nur damit sagen möchte: Wenn du deine Lösung für das "Allgemeine Marktrisiko"-Problem nicht klar verständlich auf eine A4-Seite bringen kannst, und das ohne Verweise, Fussnoten, Literaturlisten, Denglisch (Crisis Alpha, Break even, etc.), etc. und ohne großen Portfoliopflegeaufwand für den Einzelanleger (Rebalancen einmal jährlich ist ok, die 10 richtigen MFFs, die es Bringen aus 10.000 LA/MFF/CTA/Bucksdehude/Bielefeld-Produkten und das jedes Jahr aufs Neue auszuwählen, zu verifizieren und laufend zu kontrollieren ist nicht ok) dann ist das Wertpapierforum vielleicht der bessere Ort dafür.
Der Finanzwesir kann sein Gesamtfazit auf eine A4-Seite schreiben: Nimm den ACWI in jungen Jahren und du bist fertig: Kostengünstig, breit diversifiziert und hinreichend lang investiert bleiben. Wer sich etwas intensiver damit beschäftigen will kommt dann zu 70/30, BIP, Festgeldleiter, etc., das passt dann auch noch auf die A4-Seite. Das hat auch mal irgendwo seine Frau bestätigt, indem sie gesagt hat, dass er immer wieder über das selbe schreibt. Im Prinzip hat der Finanzwesir einen Ordner mit A4-Zetteln auf denen nahezu immer wieder das gleiche steht :-D - das ist pädagogisch sogar sehr wertvoll, denn durch Wiederholung prägt man sich Dinge besser ein.
Das ist meine subjektive Meinung bis jetzt dazu. CarstenP, ChrisS, Dummerchen & Co. siedel ich dabei irgendwo deutlich über dem Durchschnitt an, mit deren Lebensläufen habe ich mich einfach noch nicht so beschäftigt (falls die überhaupt irgendwo stehen) wie gerade mit deinem, daher kann ich zu Ihnen nichts sagen.
Wo meinst du, dass ich nicht bereit war zu antworten? Für jegliche sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar, um hier weiterzukommen.
Du warst immer bereit zu antworten. Das Problem ist, meiner Meinung nach der Stil. Du schreibst 1 Sache ingenieursperfektionistisch genau 1 mal und meinst vielleicht, wenn es einer nötig hat zu wiederholen, dann soll er es sich eben nochmal durchlesen. Und auf diese 1 Sache baust du dann konsequent sofort mit den nächsten Fakten auf. Und darauf dann wieder mit den nächsten Fakten. Vielleicht ist das auch einfach durch das Thema bedingt, das kann ich leider schlecht einschätzen. Der Finanzwesir, auch ein Ingenieur, schreibt die selbe Sache im Prinzip immer wieder und wieder in leicht abgewandelter, humorvoll-unterhaltsamer Manier. Das macht dich zum besseren Ingenieur/Strategen und den Finanzwesir zum besseren Pädagogen und Autor. Das hat auch viel mit Einfühlsamkeit und Emotionalität zutun. Geduld hast du in jeder Hinsicht bewiesen. Aber Geduld ist nicht gleich Einfühlungsvermögen, vielmehr setzt Einfühlungsvermögen Geduld und ein stärkeres Interesse an dem Menschen, dem du helfen willst voraus. Sowas nennt man, glaube ich dann auch EQ. Aber wie gesagt, dass ist alles nur meine Meinung, vielleicht irre ich mich auch :-)
Denn es ist doch wirklich lächerlich, dem erfolgreichsten Finanzblogger in D mit viel "Skin in the Game" vorschreiben zu wollen, was er zulassen oder (in der berüchtigten Freitagsliste ;-) selber schreiben solle, was ihm aufgefallen ist, oder was nicht.
Ich glaube es geht weniger darum den Finanzwesir konkrete Vorschriften zu machen. Es war mehr eine Erinnerung daran, dass dieser Blog mal mehr für Anfänger gedacht war, die er vom reinen Tagesgeld in Aktien bringen und ihnen so helfen wollte. Diese Erinnerung war nur leider etwas ungünstig formuliert, wenn du mich fragst. Für einen solchen Anfänger, welche ich weiter oben versucht habe ein wenig zu klassifizieren sind die Ausführungen von dir und CarstenP einfach zu vernichtend. Das meinte Dummerchen stark zusammengefasst auch mit "Das macht mir Angst". Die lesen einen Artikel und sagen dann: Super! Ich brauch nur 1 Depot und 1 ACWI, yeah, das kriege ich hin! Und weiter unten in den Kommentaren dann euch worauf ein ""Ok, ist mir doch zu kompliziert, ich lasse es sein..." mit doch recht großer Wahrscheinlichkeit folgen könnte.
Smartinvestor sagt am 14. Mai 2020
@Stiller Mitleser
Vielen Dank für deine ausführliche Analyse meiner Beiträge trotz deiner Umstände. Die hilft mir enorm, meine Online-Kommunikation weiter zu verbessern, hier und später im geplanten Blog.
Dein Kernpunkt mit der emotionalen Kompetenz ist absolut zutreffend. Die ist bei der - mir inzwischen allgemein sehr wichtig gewordenen - Kommunikation anonym online noch viel wichtiger aber - für mich gefühlt - viel schwieriger als nicht anonym online und offline. Hat eben jeder seine Stärken und Schwächen. Hauptsache man erkennt sie und arbeitet stetig daran weiter.
Trotz anfänglich ebenfalls größerer Schwierigkeiten als introvertierter Tüftler, habe ich letztere beide Kommumikationsarten jetzt gut im Griff. Auf anonym online scheint das leider kaum übertragbar zu sein. Ich musste dabei auch gefühlt wieder von vorne anfangen und habe wohl noch Verbesserungspotenzial. An dem arbeite ich in diesem dafür bestens geeigneten Blog sehr gern.
Daher würde mich als erste Frage speziell deine Meinung interessieren, ob du tendenziell schon eine Verbesserung bei meinen Beiträgen in deine mir inzwischen sehr plausible Richtung feststellen konntest. Ich hoffe und vermute es, da das Feedback darauf - natürlich mit Ausnahme der "üblichen Verdächtigen" ;-) mehr und gefühlt deutlich positiver geworden ist.
Seit einiger Zeit kommt m.E. daher mehr und mehr Interesse an meinem ja eigentlich genial einfachen reinen Alpha & Beta-Ansatz auf. Denn der müsste ja mittels zusätzlich nur einem bekannten und bewährten MFF von Man AHL auf Basis der einfachen 1 Welt-ETF-Finanzwesir-Strategie vom jedem leicht umsetzbar sein. Kein weiteres Fonds-Picking, kein ständiges aktives Eingreifen. Einfach, wie gewohnt, Buy & Hold nur einer Position mehr und damit alle Vorteile aktiver Mehrrendite ins Depot holen.
Das Interesse daran stieg an seit ich meinen einfachen Ansatz immer und immer wieder als die optimale "all-in-two" Lösung für unterschiedlichste hier bislang noch offenen und immer wiederkehrenden Fragen kontraproduktiven Market Timings und Stock/ETF Pickings so einfach, wie er m.W. ja praktisch auch ist, plausibel verständlich zu machen versuche.
Denn die Märkte sind bekanntlich hoch effizient. Aber sie waren, sind und werden an einer Stelle hartnäckig ineffizient und damit grob vorhersehbar bleiben. Und zwar mittelfristig auf der Makroebene der Aktienindizes, Anleihen, Währungen, Rohstoffe... Daher stammt ja auch das Rebalancing-Alpha bzw. die Diversifikations-Mehrrendite bei jedem, der das nutzt. Bringt natürlich mit reinem Beta kaum bis keine Mehrrendite. Aber bei divergenten Alpha- und Beta-Investments ist das ganz anders und richtig lohnend.
Denn auf global-galaktischer Makro-Ebene herrschen aufgrund der schwierigsten Einschätzbarkeit die größten Fehleinschätzungen vor. Diese führen zu den mittelfristig immer wiederkehrenden Boom & Crash-Zyklen. Diese Zyklen werden durch unser angeborenes Herdenverhalten im Verbund mit unüberwindbarer Gier und Panik robust aufrechterhalten, seit es Märkte gibt.
Daher sind MFFs, die genau dieses vom Marktrisiko unabhängige und nachhaltige alternative Ertragspotenzial am kosteneffizientesten ausbeuten und uns Kleinanlegern durch institutionelle Instrumente der Liquid Alternatves vermiteln, die beste Antwort. Und zwar genau auf solche Fragen nach Market Timing und Stock Picking, welche von diesen allzu menschlichen Schwächen hier und anderswo immer wieder ausgelöst werden. Das wäre aktuell meine jetzt hoffentlich plausiblere und einfacher verständliche Mission "reinen Alpha&Betas" auf einer DIN A 4 Seite. ;-)
Das scheint die "üblichen Verdächtigen" jedoch leider immer mehr auf die Palme zu bringen, warum auch immer. Aber ohne Offenheit für Neues scheitern bei denen i.d.R. sowohl Überzeugungsversuche in der inhaltlichen Tiefe als auch motivierende Klarheit und Verständlichkeit durch treffend einfache Plausibilisierung à la Finanzwesir.
Meine zweite Frage an dich ist daher, wie ich damit am besten umgehen sollte. Ist mein aktueller Ansatz, das mehr oder weniger zu ignorieren und nur wirklich ernsthaft interessierte Fragen mit einfachen plausiblen Antworten daraus aufzugreifen, zielführend im genannten Sinne? Und wie wird das dabei immer wieder aufkommende Gebashe von den Meisten wahrgenommen? Überwiegend als solches erkannt und ebenso ignoriert, wie es mir erscheint?
Übersehe ich sonst noch weitere wichtige Punkte?
Alles Gute für deinen "Wiederaufbau". Sowas habe ich auch schon hinter mir. Meistens wird es Dank Hormesis antifragil viel besser als vorher. Bei Fragen dazu helfe ich dir auch gerne (online oder offline). Deine Einstellung und vor allem Hilfsbereitschaft sind dafür schon mal eine gute Voraussetzung.
Smarte Investor-Grüße :-)
Norbert
Matthias K sagt am 15. Mai 2020
Ich glaube, das es für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Rezepte gibt. Der eine hat es gerne simpel oder ist Einsteiger, für den ist eine DIN A4-Strategie genau das richtige. Andere haben den Wunsch, sich in komplexere Themen tiefer einzuarbeiten. Das passt dann eben nicht mehr auf eine DIN A4 Seite, und das ist auch ok so.
Auf meinem Tisch liegt gerade ein Buch von Mark Spitznagel (Das Tao des Kapitals) über intertemporale Strategie, Wu Wei und österreichische Ökonomie, aber Brotbackrezepte müssen bei mir zwingend auf eine Seite passen. Hat jeder halt seine Vorlieben ;-)
Der Smartinvestor und der Finanzwesir haben hier so eine Art Dualität: Sie bestätigen sich gegenseitig durch ihre unterschiedlichen Auffassungen. Der ein oder andere Neuling, der sich denkt das ETFs langweilig sind, liest einen Post vom Smartinvestor, sieht, das das viel Arbeit ist und bleibt beim ETF.
Gleichzeitig hat der Finanzwesir dem Smartinvestor soweit ich weiß NIE widersprochen, was auch eine Aussage ist.
Auch die ewigen „Kämpfe“ zwischen Smartinvestor und den anderen finde ich positiv. Wissen entsteht durch Streit, durch ständiges Testen und Widerlegen von Theorien, durch gegenseitiges Überprüfen. Verlieren kann man dabei nicht. Wenn eine eigene Theorie widerlegt wird, hat man nicht verloren. Man hat Wissen gewonnen. Angewandte Antifragilität: Stress führt zu besseren Theorien, nie zu schlechteren.
Außerdem liegt ja bei der Kompliziertheit die Zusatzrendite. Rendite gibt es für Risiko, für Strategien, die keiner kennt oder nutzen will, und für die „Bereitstellung von Unmittelbarkeit“. Die LA gehören zur zweiten Gruppe. Der MAN AHL wirft z.b. gute Renditen ab, aber prinzipbedingt ungleichmäßig. Das macht diese Produkte für viele unattraktiv, weil sie die Funktionsweise nicht erfassen.
Die Psychologie spielt natürlich auch eine entscheidende Rolle.
@ Smartinvestor
Ja, dein Stil ist jetzt deutlich angenehmer zu lesen. Man darf aber natürlich eine gewisse „Marke“ haben. Wenn man eine Autor auf den ersten Blick erkennt ohne den Text gelesen zu haben , einfach nur aufgrund gewisser Begriffe oder Schreibweisen, schadet das sicher nicht.
Hast Du in der aktuellen Situation an Deiner Anlagestrategie etwas geändert?
Smartinvestor sagt am 17. Mai 2020
@Matthias K
Vielen Dank für dein nettes Feedback. Mit deinen gesunden Ansichten für inhaltlich wirklich bereichernde Diskussionen sprichst du mir aus der Seele. Wenn solche Diskussionen nicht unter die Haut gehen, kommt nicht allzu viel dabei heraus.
Wer erwartet, dass genau hier in der Freitagsliste "dem unbedarften, nach ersten wichtigen Grundlagen suchenden Tagesgeld-Sparer" der Einstieg in ETFs anfängergerecht schmackhaft gemacht werden soll, naja. Der hat den Sinn der Freitagsliste trotz meiner Dauerverlinkung wohl immer noch nicht verstanden.
ETF-Einsteiger werden doch nach wie vor gleich auf der Homepage an die Hand genommen und über die Seite Neu hier? behutsam an die für sie geeigneten Informationen herangeführt.
Hier für diese Seiten hat Albert jedoch unmissverständlich klar angesagt:
Die Linkliste ist Tigerkäfig. Ihr Problem, wie Sie da lebend wieder herauskommen. !!
Gleichzeitig gibt Albert hier auch vielfältig wertvolle Anregungen, um die Anlegerpersönlichkeit weiterzuentwickeln, wie hier z.B. zu "FX-Trading und ETFs für den Vermögensaufbau" samt Einladung des Blog-Betreibers zu unserer Diskussion.
So kann man den Cashflow in der schillernden Welt der Nullsummenspiele fast live erleben und viel dazulernen, wo und wie man sich am besten positioniert. Für mich daher eine der beiden besten Freitagslisten zusammen mit der folgend verlinkten für des Rätsels Lösung!
Der Smartinvestor und der Finanzwesir haben hier so eine Art Dualität: Sie bestätigen sich gegenseitig durch ihre unterschiedlichen Auffassungen.
Gleichzeitig hat der Finanzwesir dem Smartinvestor soweit ich weiß NIE widersprochen, was auch eine Aussage ist.
Sehr gut beobachtet. :-)
Denn manche sehen durch ihre Filterblase hier ja immer noch keinerlei gegenseitigen Bezug, sondern nur einseitigen. Aber allein die Häufigkeit der von Albert wohlwollend kommentierten reinen Alpha-Themen und TopTraders, wie z.B. Nassim Taleb, Ray Dalio, Kathryn Kaminski... bis hin zum Ritterschlag für die professionelle Trendfolge-Tradingstrategie spricht doch wohl eher für das Gegenteil:
Kennen wir vom Smartinvestor. Was sagt die akademische Forschung: Klappt ganz gut.
Gleichzeitig zieht Albert, genau wie ich, das konsequent vereinfachende Reine/Pure dem unnötigen Verkomplizieren durch Smart Beta/"Very Dumb Alpha" vor. Nur in umgekehrter Reihenfolge von reinem Alpha und Beta, wie bei mir.
Meinst du das mit "unterschiedlichen Auffassungen" zur gegenseitigen Bestätigung?
Wie siehst du die m.E. in statistischem Sinne optimale reine Alpha-Beta-Strategie?
Der MAN AHL wirft z.b. gute Renditen ab, aber prinzipbedingt ungleichmäßig. Das macht diese Produkte für viele unattraktiv, weil sie die Funktionsweise nicht erfassen. Die Psychologie spielt natürlich auch eine entscheidende Rolle.
Genau so ist es wohl bislang. Aber muss das so bleiben? Ist es denn bei ETFs so viel anders? Die Ungleichmäßigkeit ist doch ähnlich groß aber m.E. bei MFFs deutlich angenehmer mit wesentlich kräftigeren Sprüngen nach oben und viel weniger herben Einbrüchen nach unten als bei Aktien. Das müsste doch den doppelt so hohen Ärger über einen Verlust als Freude über einen Gewinn kompensieren.
M.E. kommt dadurch die einfach umzusetzende "All-in-2"-Hammerkombi - mit attraktiv aktienähnlich hohen Renditen aber deutlich geringeren Schwankungen und Einbrüchen als die von Aktien - üblichen Anlegererwartungen wesentlich mehr entgegen als nur Aktien-ETFs allein. Außerdem müsste diese Kombi doch die Rate an verheerenden Totalausstiegen im Crash, wie jüngst wieder erlebt, auch wesentlich reduzieren können.
Und wird die MFFs ähnlich abstrakte quantitative Funktionsweise bzw. der Entstehungsprozess von ETFs, der ja teilweise auch mittels Futures und Swaps umgesetzt wird, wirklich besser erfasst? Die Psychologie funkt sicher bei beiden massiv rein. Aber wie und warum konnte "Bogle's Folly" des reinen Betas in der Breite mittels ETFs überwunden werden? Und warum deren Pendant auf der reinen Alpha-Seite, die ähnlich abfällig bezeichnete "Quacksalberei" des reinen Trendfolge-Alphas hingegen noch nicht? Fehlt dazu vielleicht nur noch ein charismatischer Influencer, wie Bogle oder Albert?
Apano ist allerdings schon seit rund 20 Jahren der deutsche Man AHL-Vertriebspartner und bekanntester Anbieter alternativer Investments. Die haben es in der Zeit trotz großer und hervorragender Bemühungen, u.a. mit guten MFF-Webinaren, Blog und vielen Live-Auftritten, leider auch noch nicht geschafft, MFFs zum Durchbruch zu verhelfen. Was könnte ich mit meinem neuen Versuch besser machen?
Wie siehst du vor diesem Hintergrund also die Chancen, MFFs in vorteilhafter Kombination mit Standard-Aktien-ETFs über einen Bogle/Vanguard- bzw. Albert/Finanzwesir-ähnlich anlegerzentrierten Ansatz, der auf deren guter Vorarbeit und theoretischer Basis direkt aufbaut, zu verbreiten?
Hast Du in der aktuellen Situation an Deiner Anlagestrategie etwas geändert?
Fortsetzung folgt zur überfälligen umfassenden Beantwortung einiger offener Fragen.
Smarte Investor-Grüße ;-)
Norbert
Matthias K sagt am 21. Mai 2020
@ Smartinvestor
ja, so meinte ich das.
Ich finde deine Strategie sehr interessant, wenn auch aus einem etwas anderen Grund. Die meisten Menschen haben nicht verstanden, das Alberts Ziel „nicht arm sterben“ nicht nur eine Komponente hat, sondern zwei: Vermögen aufbauen - und das Vermögen währenddessen und danach nicht verlieren.
Der erste Teil ist der leichtere. ACWI-Sparplan, 25 Jahre warten, fertig.
Der zweite Teil ist viel schwerer. Die Geschichte ist voll mit Beispielen, was mit einzelnen oder mehreren Assets in sehr kurzer Zeit passieren kann. Wegen der Nicht-Ergodizität reicht ein einzelnes unglückliches Ereignis, um Jahrzehnte des Vermögensaufbaus zunichte zu machen, und weil der Aufbau so lange dauert, haben die meisten Menschen danach auch keine zweite Chance.
Wer das nicht glaubt, sollte sich mal fragen, warum es auf dem Planeten nur sehr sehr wenige Vermögen gibt, die über mehrere hundert Jahre überdauert haben.
(Das diese Thematik kaum jemand auf dem Schirm hat, so wie auch die Tail Risks in anderen Bereichen, ist bedauerlich, aber wenig verwunderlich)
Da kommt jetzt deine Strategie ins Spiel. Du führst ein weiteres Element der Diversifikation hinzu, die MFFs (Der Rest deiner Strategie ist meiner recht ähnlich, REITs und Aktien ETFs habe ich auch, ebenso eine strenge Rebalancing-Strategie, ähnlich der von Swedroe). Das erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit des Portfolios im Gegensatz zu einem reinen Aktien-ETF-Ansatz.
Wenn das ganze dann noch ein Alpha abwirft, erhöht es die Überlebenswahrscheinlichkeit weiter, weil ein größeres Vermögen (bei gleichem Bedarf) redundanter ist als ein kleines.
Zur Frage nach der Verbreitbarkeit der MFFs:
Ideen sind ansteckend. Mein erstes Tagesgeldkonto habe ich nicht, weil Finanztest das geschrieben hätte, sondern weil mir jemand gesagt hat, er hätte auch eins.
Und jetzt kommt der Knackpunkt: jemand hört von MFFs, findet die Idee toll und will sich informieren. Dann schaut er bei google, bei Amazon und fragt 3 Bekannte. (Der link zum Vertriebspartner ist interessant, aber natürlich nicht völlig neutral. Deswegen kann er auch nicht zur Verbreitung beitragen)
Wenn er dann nichts weiterführendes findet, bricht er es ab.
Was es braucht, ist ein Blog oder ein Buch im Stile Alberts (oder Bogle etc), der den interessierten Anleger einführt, bis er sich dann bei Bedarf selbst weiterentwickeln kann. Die meisten Menschen werden, wenn sie auf das MMF-Thema stoßen, schon einiges an Anlageerfahrung haben und auch ein bereits vorhandenes Portfolio haben. Man fängt also nicht bei Null an. Es kann Grundwissen und Erfahrung vorausgesetzt werden und die ist sogar vorteilhaft, ähnlich wie beim Fahrsicherheitstraining fürs Auto, das für einen Anfänger überhaupt keinen Sinn macht.
Eine Testsuche gerade eben hat ergeben, das ich in der typischen 3-Minutenrecherche nichts gefunden hätte, was mich mitgenommen hätte.
Bei den Aktien-ETFs und den Aktien an sich ist das ja genauso gewesen. Ich habe um die Jahrtausendwende angefangen, weil die BILD der Meinung war, man müsse sich die Volksaktie kaufen. Brauchbare Bücher gab es kaum, und das Internet war gerade erst erfunden. Die Folge war dann, das ich nach der Blase mich erst mal jahrelang ferngehalten habe. Hätte ich damals einen Finanzwesir gehabt, wäre es vielleicht anders gewesen.
Fazit: Der Bedarf ist groß und die Chancen stehen gut, aber der Prozess ist lang und nichtlinear. Man wird einige Jahre nichts sehen, danach geht es möglicherweise steil nach oben.
Übrigens: Drei Faktoren für ein derartiges Medium sind sehr wichtig:
-Praktische Erfahrung schlägt Theorie.
-Skin in the Game
-Unabhängigkeit (wer auf Werbeklicks für sein täglich Brot angewiesen ist oder für ein (themenrelevantes) Unternehmen arbeitet, ist in der Regel nicht neutral)
Smartinvestor sagt am 05. Juni 2020
Fortsetzung vom 17.5.:
Hast Du in der aktuellen Situation an Deiner Anlagestrategie etwas geändert?
Gute Frage. Ich habe die reine Alpha-Hälfte jetzt besser fundiert und verstanden - enger auf bewährte traditionelle Trendfolger Managed Futures Fonds (MFFs) mit möglichst hohem Crisis Alpha und langfristig aktienähnlich hohen Renditen und Risiken konzentriert. Dazu gehören nach wie vor die von Man AHL und Dunn.
Mein Strategie-Review nach der Krise bestätigt meinen propagierten einfachsten "All-in-2"-Umsetzungsvorschlag. Der besteht weiterhin aus einem Weltaktienindex-ETF und einem Trendfolger-MFF, buy&hold.
Nur für die am Kleingedruckten Interessierten:
Ausschließlich bewährte klassische Trendfolger-MFFs bieten das gesuchte "Long Volatility"- bzw. "Long Convexity"-Verhalten auf Basis der "Time Series Momentum"-MF-Strategie zur optimalen Diversifikation von Aktienanlagen. Dafür tradet diese Strategie einfach nur rein direktional entweder long oder short mit dem Markt. Und zwar zunehmend gehebelt, solange dessen Trend in eine Richtung läuft.
Der Wert dieser Art MFFs steigt Dank dieses gewünschten Strategie-Verhaltens progressiv mit der Volatilität, egal ob der Markttrend nach oben oder unten geht. Damit lassen sich Aktienanlagen vor Krisen-Einbrüchen einzigartig gut schützen. Also ohne, dass es langfristig Rendite kostet, sondern nur marktübliches Risiko. Dazu werden Booms auch gehebelt mitgenommen.
Bewährte traditionelle Trendfolger-MFFs bieten somit als "Tail Risk Investment Strategies" den besten Kompromiss aus ausreichendem Krisenschutz von Aktienanlagen und unkorrelierten aber langfristig aktienähnlich hohen Renditen und Risiken. Das gilt auch im Vergleich zu komplizierten "Tail Risk Hedge"-Optionsstrategien, die langfristig kaum bis negative Rendite erzielen.
Dadurch hat sich meine Grundüberzeugung weiter erhärtet, mit der ich vor über 20 Jahren begann. Und zwar, dass die Erträge dieser MFFs nahezu das gesamte reine positive Alpha-Ertragspotenzial ausmachen, genau wie marktbreite Index-ETFs nahezu das gesamte reine Beta-Ertragspotenzial.
Mit nur je einem Vertreter dieser beiden Fonds-Typen kann man also ganz einfach optimal diversifiziert an allen verfügbaren Alpha- und Beta-Ertragspotenzialen partizipieren und den ganzen "smarten" Rest vergessen.
Reine positive Alpha-Erträge stammen dabei aus den Verlusten überwiegend irrational handelnde Massen an Marktteilnehmern und aus den durchschnittlich gezahlten Prämien von Hedgern. Also ebenfalls genau wie reine Beta-Erträge aus Wertsteigerungen und Dividenden handelbarer Unternehmen stammen. Für mich ist das eine schöne Alpha-Beta-Symmetrie, die oft genial einfache optimale Lösungen aus gegensätzlich komplementären Elementen kennzeichnen.
Die ergiebigen Verluste der irrationalen Masse fließen überwiegend den traditionellen Trendfolger-MFFs zu. Denn sie können die zugrundeliegenden sich ständig wiederholenden Trend-Muster der Momentum-Anomalie am besten mittels ihrer einfachen direktionalen Tradingstrategie erkennen und ausbeuten.
Die ebenso einzigartige Momentum-Anomalie dominiert entsprechend die Preisentwicklung äußerst nachhaltig seit es Märkte gibt und nimmt immer mehr zu. Denn im März war die historisch größte Summe von mehreren Billionen USD aller Zentralbanken der Welt gemeinsam notwendig, um den historisch härtesten Abwärtstrend umzukehren.
Das gleicht einem globalen Atomschlag in der Finanzwelt. Der hinterlässt tiefe Spuren und wird diese Welt für Trendfolger in profitabel irrationaler Bewegung halten. Und zwar - frei nach Albert - EGAL ob es Jahrzehnte nach oben oder nach unten gehen sollte.
Der Grund ist, dass die reine Momentum-Anomalie vom stärksten angeborenen Verhaltensfehler, dem zyklischen Herdenverhalten, verursacht und robust gegen Ausbeutung aufrecht erhalten wird. Denn dieses Verhalten und dessen Auswirkungen werden global durch zunehmend vernetzte Digitalisierung immer noch mehr verstärkt.
So ist dafür gesorgt, dass uns die aktienähnlich hohen aber unkorrelierten reinen Alpha-Renditen und -Risiken bewährter klassischer Trendfolge-MFFs langfristig erhalten bleiben.
Alles andere, was alternative Faktoren nach Fama & French betrifft, wie z.B. "marktneutral" long und short getradete relative Value-, Momentum- oder Small Caps-Faktoren, sind hingegen zeitlich veränderliche Alternative Risiko-Prämien (ARPs). Die kommen und gehen je nach Situation und Moden und hängen primär auch von Trends ab.
Die dafür verwendeten sogenannten "marktneutralen" ARP-Tradingstrategien weisen jedoch alle unerwünscht hohes Beta zum Markt während Kriseneinbrüchen auf. Denn sie sind dann mindestens zur Hälfte völlig unsinnig long positioniert, wenn alles fällt. Sie sind somit als Crash-Schutz unbrauchbar, weil sie mehr oder weniger mit dem Markt einbrechen.
Daher ist davon sowohl in Reinkultur als auch als Beimischung zu Trendfolgern - zur Performance-Verschlimmbesserung zwischen Booms und Crashs - abzuraten. Das ist auch der Grund, warum der billige MF-ETF von JPM im März kaum Crisis Alpha erzeugt hat. Denn dem wurde aus genanntem Grund "Carry" beigemischt.
Rein optisch teurere traditionelle Trendfolger konnten hingegen eine höhere Performance nach Kosten - offensichtlich sinnvoller genutzt - sowohl in der Krise - als Crisis Alpha gegen den Markt - als auch davor mit dem Markt erzielen.
Also konzentriert man seine Mittel am besten einfach auf ihren Preis werte traditionelle Trendfolge-MFFs, Indexing-ETFs und sonst nichts. Oder wie Albert dazu sicher sagen würde:
„Kein Faktor, kein Small Caps, kein Sand ins Getriebe“ optimal ineinandergreifender Indexing- und Trendfolge-Zahnräder.
Das passt sogar noch besser als bei Albert hier zur Neuauflage seines reinen Indexing-Buchs. Denn mit Indexing allein steht man leider nur schutzlos auf einem wackligen Bein.
Smarte Investor-Grüße
PS:
1) Könnte diese Argumentation so etwa zur eingängigen und glaubhaften Plausibilisierung für Blogleser taugen?
2) Weitere Details dazu in folgenden empfehlenswerten Artikeln: