Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 35 / 2018)
In eigener Sache
Heute (31.8.2018) um Mitternacht endet die Early-Bird-Phase des FinCamps. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Am Mittwoch haben wir auf der großen Referenten-Konferenz den ganzen Tag durchgesprochen.
Henrik und ich sind beeindruckt, was die drei Panel-Teams (Mindset, Dividendenstrategie und P2P/Crowdinvesting) gerade planen.
Aber auch auf die Vorträge der die beiden Doktores bin ich gespannt. Crypto-Doc Ronald Kandelhard erklärt uns, wie das so läuft mit Bitcoin & Co.
Dr. Kommer muss hier ja nicht weiter vorgestellt werden. Er wird auf dem FinCamp mit etlichen Maklermythen aufräumen und das Thema "Kaufen oder mieten" gewohnt sachkundig beleuchten. Aufgerafft und mitgemacht! Alle Details und Tickes hier.
Diese Artikel sind mir in dieser Woche in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre aufgefallen.
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Also wieder mal einen Link auf "Gegenpositionen" zur Klimatheorie, die von "aus dem Zusammenhang gerissen" bis "stark irreführend" reichen. Soviel also zu der Aussage vom Finanzwesir: "Ich wollte nur mal aus der Komfortzone" reißen. Das wäre ja dann nicht aller 2 Wochen sinnvoll.
Nur 2 Beispiele:
aus dem Link:
"Mehr als 31.000 Wissenschaftler (Oregon-Petition) und zahlreiche Nobelpreisträger der Naturwissenschaften widersprechen der offiziellen Klimatheorie"
"Tatsächlich stammen die Unterschriften fast ausschließlich von Fachfremden; nur etwa 0,5 % der Unterzeichner verfügen über einen wissenschaftlichen Hintergrund in Atmosphärenwissenschaften oder Klimatologie.[3] Daher gilt die Oregon-Petition als typisches Beispiel für die seit den 1970er Jahren zunächst von der Tabakindustrie eingesetzte Strategie, falsche Experten für eigennützige Zwecke anzuführen.[4]"
"Wenn die Erde aus einer Eiszeit kommt, wird die Erwärmung tatsächlich nicht durch Kohlendioxid verursacht, sondern durch Veränderungen der Erdumlaufbahn und der Erdachse. Infolge des Temperaturanstiegs geben dann die Meere CO2 ab, das die Erwärmung verstärkt und über den gesamten Planeten verteilt. In Wahrheit stimmt also beides: Steigende Temperaturen führen zu einem CO2-Anstieg in der Atmosphäre, und CO2 führt zu einer Erwärmung."
Das könnte man jetzt mit allen "Argumenten" auf der verlinkten Seite machen, ist mir aber zu mühsam (selber recherchieren macht schlau!).
Fazit für mich: Die Faulheit bzw. Angst vor notwendigen Veränderungen (Stichwort raus aus der Komfortzone!), vor denen wir als Gesellschaft stehen, produziert auch beim Finanzweisir offenbar eine Abwehrhaltung. Besser ist es, wenn man seinen eigenen Einfluss verleugnet und pauschal Wissenschaften als unseriös herabwürdigt.
Ich werde dann jetzt für mich die Konsequenz ziehen, den Newsletter abzubestellen und auf keine Veranstaltungen mehr gehen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, nicht zur Verbreitung von fake-news und Verschwörungstheorien beizutragen -- so gering dieser Teil auch sein mag.
Finanzwesir sagt am 31. August 2018
Hallo ichbinich,
"Soviel also zu der Aussage vom Finanzwesir: "Ich wollte nur mal aus der Komfortzone" reißen. Das wäre ja dann nicht aller 2 Wochen sinnvoll."
Das stimmt. Als ich den Link gestern aus meinem RSS-Feed gefischt hatte, habe ich mir überlegt: "Was tun? Noch mal Klima beim Finanzwesir? Ooch nee, Schnee von gestern! Schnee, welcher Schnee? Ich dachte es wird wärmer. Vollpfosten, Du weiß genau, was ich meine."
So ging das hin und her und am Ende hat Mr. Hyde gewonnen und hab das Ding noch mal reingeschmissen und Wetten mit mir abgeschlossen ob jemand anbeißt und wenn ja, wie lange es dauert.
Diese Mischung aus Advocatus diaboli und Monthy-Python-Humor hat mich im letzten halben Jahrhundert schon des öfteren in Schwierigkeiten gebracht, aber ich kann bei solchen Steilvorlagen einfach nicht nein sagen. Ich habe den Link nicht aktiv gesucht. Aber wenn er dann schon mal da ist, kann man ihn auch nutzen. ;-)
Achtung Metaebene
Finanzielle Unabhängigkeit (aka Fuck-you-money) ist nicht nur hier auf dem Blog immer wieder mal ein Thema. Aber hat sich schon mal jemand Gedanken über die Praxis gemacht? Wie benehmen sich eigentlich Leute, die nur noch sehr wenig im Leben fürchten müssen?
Sie machen das, was ihnen gefällt. Und wenn es Ihnen gefällt jede Woche einen Klimalink zu posten, dann machen die das. Einfach so. Ohne groß auf die Konsequenzen zu achten.
Vielleicht ist das mit dem bedingunglose Grundeinkommen doch nicht so gut? Dann haben noch viel mehr Leute Zeit Dinge zu tun; einfach weil es ihnen gefällt.
"den Newsletter abzubestellen und auf keine Veranstaltungen mehr gehen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, nicht zur Verbreitung von fake-news und Verschwörungstheorien beizutragen"
Newsletter ist egal, aber auf die Veranstaltungen solltest Du weiterhin kommen. Nur so kannst Du Einspruch erheben, wenn ich auf mein Apfelsinenkistchen klettere und den Klimawandel leugne. ;-)
Ich habe immer gesagt und geschrieben: Ich bin dankbar für jeden, der mich einen Teil des Weges begleitet. Wenn sich die Wege dann wieder trennen, ist das eben so. Hoffentlich ohne Groll. Panta rhei.
Dehalb möchte ich mich bedanken für die Zeit, die Du hier auf dem Blog verbracht hast bevor Du gehst. Ich hoffe, das Du trotzdem für Dich und Deine Finanzen etwas mitnehmen konntest. Das ist ja der Hauptzweck dieses Blogs.
In diesem Sinne
Mach’s gut und danke für den Fisch
Finanzwesir
Ichbinich sagt am 31. August 2018
@Finanzwesir
"So ging das hin und her und am Ende hat Mr. Hyde gewonnen und hab das Ding noch mal reingeschmissen und Wetten mit mir abgeschlossen ob jemand anbeißt und wenn ja, wie lange es dauert."
Hast du die Wette wenigstens gewonnen?
"Aber wenn er dann schon mal da ist, kann man ihn auch nutzen. ;-)"
Nutzen für was? Desinformation Deiner Leser? Mir kommt es so vor, als "glaubst" du auch an diese Verschwörungstheorie der Klimaleugner und teilst sie daher immer. Und das kann ich bei Leuten mit großer Reichweite nicht gutheißen. Oder irre ich mich und du hast irgendwann auch mal einen Beitrag geteilt, der die Klimatheorie von wissenschaftlicher Seite beleuchtet (Ich hatte ja vor 2 Wochen ein paar verlinkt)?
"Wie benehmen sich eigentlich Leute, die nur noch sehr wenig im Leben fürchten müssen?
Sie machen das, was ihnen gefällt. Und wenn es Ihnen gefällt jede Woche einen Klimalink zu posten, dann machen die das. Einfach so. Ohne groß auf die Konsequenzen zu achten.
Vielleicht ist das mit dem bedingunglose Grundeinkommen doch nicht so gut? Dann haben noch viel mehr Leute Zeit Dinge zu tun; einfach weil es ihnen gefällt."
Naja. Wenn finanziell freie Leute nur noch machen was ihnen gefällt, ohne sich um die Konsequenzen zu scheren wäre das dann tatsächlich eine sehr traurige Welt. Also wenn Leute mit genug Geld aus Spaß nur noch die ganze Zeit die Umwelt verpesten, das letzten Großwild jagen und sich auch sonst asozial verhalten, ist das sicher keine gute Idee mit dem Grundeinkommen.
Ich hoffe aber, dass dem nicht so ist (da habe ich den Glauben an die Menschheit noch nicht ganz verloren).
"Deshalb möchte ich mich bedanken für die Zeit, die Du hier auf dem Blog verbracht hast bevor Du gehst. Ich hoffe, das Du trotzdem für Dich und Deine Finanzen etwas mitnehmen konntest. Das ist ja der Hauptzweck dieses Blogs."
Das konnte ich sicherlich und danke dir auch für die Artikel über die Finanzen. Die haben mir sehr geholfen. Leider hat es mir aber auch mal wieder gezeigt, dass offenbar auch intelligente Leute nicht vor Verschwörungstheorien gefeit sind, was ich traurig finde.
Du hast letzte Woche ein Video über "Prinzipien" geteilt. Das habe ich noch nicht komplett gesehen, stimme aber zu, dass jeder Mensch sich seine eigenen Prinzipien klar machen sollte.
Eines von meinen wichtigen Prinzipien ist es, zu versuchen die Zerstörung der Welt soweit es geht zu vermindern (und ein großer Teil davon ist nunmal der Klimawandel).
Ein zweites Prinzip ist es, nicht Teil von Gemeinschaften zu sein, die wissenschaftliche Theorien leugnen oder fake news verbreiten. Leider nimmt die Abkehr von wissenschaftlichen Denkweisen aber immer mehr zu ("intelligent Design", "Alternativmedizin", "Leugnung des Klimawandels", ...). Und da ich das nicht unterstützen will, ist mein Entschluss dass nicht mehr mittelbar unterstützen zu wollen nur folgerichtig.
Philipp sagt am 01. September 2018
Mir ist gerade klargeworden, dass die Links oft Antipositionen zur Meinung des Finanzwesirs darstellen. Zum Beispiel verbirgt sich hinter dem harmlosen Titel "Der September-Plan: Die Geldbörse bleibt zu!" ein Typ, der mit einer halben Mio Euro "All In" bei CTSO geht. Was zur Hölle!...
Wäre das ein Klimablog wäre der Finanzwesir vielleicht ein großer Verfechter des von Menschen gemachten Klimawandels? Wer weiß das schon...
PS: Ich würde mich freuen mal wieder ein paar Blogbeiträge von dir zu lesen. Du hast so einen interessanten Schreibstil und ich habe das Gefühl in dem letzten Monaten gab es nur Podcasts und Links.
Flo sagt am 01. September 2018
Ich lese regelmäßig den Newsletter - und bin gestern auch ziemlich erschrocken über den Klimalink.
Ich finde es in den akutellen Zeiten (#Chemnitz) extrem erschreckend, dass hier solche Links gepostet werden.
Anders als der Autor bin ich vom Fach und kann sagen, dass in diesem Text viel Quark zu lesen ist. Ein schönes Beispiel dafür, wie sich "kritische Blogger" im Netz irgendwelche Grafiken zusammengoogeln und sie so zusammenbauen, dass es zur Aussage passt.
Viel schlimmer aber ist, das in diesem Text unter dem Deckmantel des "kritischen Bloggens" eine Anti-EU, Anti-Wissenschafts, Anti-Medien und Anti-Flüchtlingshaltung transportiert wird, die nichts mehr mit "raus aus der Komfortzone", Advocatus diaboli oder Monthy-Python-Humor" zu tun hat, sondern an den Grundpfeilern unserer Gesellschaft sägt.
Dass der Finanzwesir solche Links teilt und damit deren Reichweite vergrößert, halte ich gelinde gesagt für unverantwortlich. Das ist gefährlich, weil solche Texte bei unbedarften Lesern Zweifel sähen, Verschwörungstheorien nähren - letztlich unsere Gesellschaft Stück für Stück zerstören.
Lanzalot sagt am 01. September 2018
Toll! Was für eine wertschätzende, humorvolle und intelligente Antwort.
Sollte ich bei dem Content mal so weit sein, dass es mich nicht mehr interessiert, lese ich einfach nur die Kommentar weiter.
Christian sagt am 01. September 2018
Weiter so, Finanzwesir!
@ichbinich
Genau dieses Verhalten ist ein großes Problem heutzutage: Jemand schreibt/verlinkt/sagt etwas, was nicht in das eigene Weltbild passt -> Man meidet also diese Person. Öffentlich wird man sozial geächtet, privat enden Freundschaften über Diskussionen zu verschiedensten Themen.
Das kann eigentlich nicht sein.
Ich finde es gut, dass beim Finanzwesir auch Themen abseits der erwarteten und veröffentlichten Mehrheitsmeinung aufkommen. Dies regt das kritische Denken an.
Zum Detail: Wenn 97% einer Gruppe sich absolut einig sind über ein Problem, sollte man UNBEDINGT nachfragen, ob das alles so stimmt. Natürlich erwärmt sich das Klima.
Hat es immer und wird es immer mal wieder. Im Moment erwärmt es sich besonders schnell und korreliert mit den modernen Gesellschaften des 20 und 21. Jahrhunderts. Dies heißt nicht automatisch, dass es einen kausalen Zusammenhang gibt. Er ist wahrscheinlich, aber nicht sicher, sondern nur fast sicher. Das ist ein sehr wichtiger Unterschied.
Die Diskussionen um den Klimawandel gleichen einer Ersatzreligion, mit der massenhafte Schuld erzeugt wird.
Schuld behindert das Denken und macht dich abhängig.
Es ist also zwingend nötig, alle Aussagen zum Klimawandel kritisch zu hinterfragen. Vielleicht haben die 97% recht, aber das entscheidest du selbst nach eingehendem Studium der Primär- und Sekundärliteratur. Ist dir zu aufwändig? Pech gehabt, bleibe abhängig um Schuldkomplex.
Nur am Rande: Die Deutschen machen vielleicht 1% der Weltbevölkerung aus.
Wir sind dann für - schätze ich mal - 2-5% des weltweiten CO2 Ausstoßes verantwortlich.
Es ist vollkommen egal was wir tun - es bringt nichts. Also sollten wir uns auf effizientes Wirtschaften und Ressourcensparen konzentrieren, denn das maximiert die Rendite und ist auch noch gut für unsere direkte Umwelt.
Was im Rest der Welt passiert: Wenn 1,2 Mrd. Chinesen und 1,2 Mrd. Inder einmal den Zündschlüssel ihres Autos umdrehen, haben sie mehr verbraucht als die Deutschen mit ihren Dieseln in 10 Jahren...salopp gesagt.
Philipp sagt am 03. September 2018
Ich glaube, wenn wir in Deutschland alle genug bezahlen, dann können wir den Termperaturanstieg der Erde auf 1,5 Grad einpendeln. ;)
Außerdem sollten wir weniger Fleisch essen, da pupsende Kühe maßgeblich das Klima verändern. ;)
Im Ernst: Ich bin absolut dafür, die Umwelt zu schonen und Resourcen nicht zu verschwenden. Aber die Idee, dass wir mit unserem Verhalten das Weltklima beeinflussen können, finde ich schon absurd. Eine Festlegung auf eine Temperatur setzt dem Ganzen die Krone auf.
Grüße
Finanzwesir sagt am 03. September 2018
Hallo Philipp,
"Mir ist gerade klargeworden, dass die Links oft Antipositionen zur Meinung des Finanzwesirs darstellen."
Ich sach mal: ;-)
"Ich würde mich freuen mal wieder ein paar Blogbeiträge von dir zu lesen."
Ich auch! Aber aktuell frisst das Abenteuer FinCamp alles auf. Das wird eine grosse Sache, aber es ist ein bisschen so, wie es Samweis Gamdschie in der Herr der Ringe formuliert: "Es gibt Abenteuer, die man lieber am Kamin hört, anstatt selbst dabei zu sein".
Das FinCamp ist fast beinahe so ein Abenteuer. Wir werden alle am 16.9. sehr stolz sein, aber bis dahin ist es noch ein Weg.
Dann werden die Tage kühler und kürzer und ich will endlich wieder mehr schreiben.
Ideen und Fragmente liegen genug herum.
Gruß
Finanzwesir
Finanzwesir sagt am 03. September 2018
Hallo Flo,
"Dass der Finanzwesir solche Links teilt und damit deren Reichweite vergrößert, halte ich gelinde gesagt für unverantwortlich."
Dieses Argument habe ich mittlerweile schon öfters gehört: "Du hat eine große Reichweite, Du hast eine Verantwortung was Du sagst und schreibst."
Bei näherem Hinsehen stellt sich heraus was gemeint war: "Sei mein Verstärker und posaune das ins Land hinaus, was ich für richtig halte."
Die einen sehen mich in der Verantwortung für mehr Verbraucherschutz, die nächsten finden es unmöglich, dass ich die 1-ETF-Lösung propagiere. Dann wieder soll ich mich für mehr Dings oder mehr Bums engagieren. Jeder hat eine gute Idee, wie ich meine Reichweite für seine Zwecke einsetzen kann.
Meine einzige Verantwortung: Keine Gesetze brechen. Mehr ist auch nicht nötig, denn
"weil solche Texte bei unbedarften Lesern..."
Synonyme für unbedarft: blauäugig, leichtgläubig, naiv, töricht, tumb, vertrauensselig, an den Weihnachtsmann glaubend Quelle
Der Finanzwesir hat keine unbedarften Leser.
"Anders als der Autor bin ich vom Fach und kann sagen, dass in diesem Text viel Quark zu lesen ist."
Dann sollte es Dir doch leicht fallen hier zwei bis drei Links zu präsentieren, die einfach und klar darlegen, dass in diesem Text viel Quark zu lesen ist.
So wie ichbinich das auch gemacht hat.
Dann haben wir These, Antithese und die Synthese überlassen wir dann den bedarften Leser des Finanzwesirs. ;-)
Gruß
Finanzwesir
Felix sagt am 03. September 2018
@Christian
"Wenn 97% einer Gruppe sich absolut einig sind über ein Problem, sollte man UNBEDINGT nachfragen, ob das alles so stimmt."
Die Realität sieht eher so aus:
"Eine signifikante Mehrheit der Klimawissenschaftler, die in einer Metastudie über Veröffentlichungen auf 97% geschätzt wird, stimmen der vagen These zu, dass es das Problem, den anthropogenen Klimawandel, gibt."
Absolut Einigkeit über ein Problem und die Einigkeit über die Existenz sind für mich doch zwei stark voneinander abweichende Aussagen.
"Hat es immer und wird es immer mal wieder."
In dieser Geschwindigkeit ohne Großereignis (z.B. Vulkan, Einschlag (aber in beiden Fällen in die andere Richtung) ist alles andere als klar, ob es einen solchen Wandel schon einmal gab.
Auch wird ein kausale Zusammenhang keines Wegs aus der Korrelation geschlussfolgert, sondern ist klar formuliert. Und qualitativ ist er in meinen Augen auch für Fachfremde klar nachvollziehbar.
Wo du recht hast, ist das man dieser Kausalität nicht blind den kompletten Effekt aufs Auge drücken kann. In diesem Bereich hilft leider wenig außer der Versuch, Modelle inklusive all ihrer Problematiken nachzuvollziehen.
Das der Wert an verursachten Treibhausgasemission einer Einzelperson oder gar Deutschland insignifikant ist, ist nicht von der Hand zuweisen.
Den Vorbildeffekt, falls ein Land wie Deutschland sinnvolle Maßnahmen implementiert, um die Emissionen zu senken würde Ich dann aber doch für eine Chance halten, das weltweit signifikant weniger Emissionen erreichbar sind als in einem Szenario als ohne solche Maßnahmen.
Im Allgemeinen finde Ich durchaus, dass in der öffentlichen Diskussion die Reaktion auf den aktuellen Klimawandel viel zu wenig Gewicht im Vergleich zum Versuch der Verhinderung des nicht zu verhindernden und je nach gusto schwer oder nicht abzuschwächenden Klimawandels.
Aber klar, sich auf die letzte Körnchen Hoffnung zu stürzen, dass der Mensch doch nichts damit zu tun hat und zusätzlich noch auf die eigene Insignifikanz hinzuweisen ist ein einfacher weg, wie man das eigene Verhalten begründet. Ich persönlich halte trotzdem viel davon, das eigene Verhalten doch darauf zu prüfen, wo man kaum Lebensqualität für viel CO2 Ersparnis einsparen kann in der Hoffnung, das andere das auch so sehen.
@Philipp
Ein Problem ist eher, dass Leute (und Journalisten) "Modellrechnungen haben ergeben" als "genau das wird eintreten" verstehen.
Absurd finde Ich auch, dass Menschen so etwas wie das Ozonloch verursachen können. Absurd finde Ich auch, das Menschen Dinge wie das Higgs-Teilchen beobachten können. Ändert an der faktischen Evidenz aber wenig.
Mark85 sagt am 03. September 2018
Lass dich ja nicht verbiegen, Albert. Es ist dein Blog und der Untertitel dieser Artikelreihe heißt immer noch ,,Diese Artikel sind mir in dieser Woche in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre aufgefallen". Seit wann bedeutet ,,sind mir aufgefallen" automatisch ,,stimme ich inhalt vollumfänglich zu"?
Deine genaue Einstellung zu diesem Thema kenne ich nicht, aber es gibt schon genügend Hysteriker, Weltuntergangspropheten, Verbots- oder Ver(s)teuerungsliebhaber und Mit-erhobenem-Zeigefinger-anderen-ein-schlechtes Gewissen-einreden-Woller.
Etwas Abwechslung kann daher nicht schaden. Ich kann mich noch gut an die völlig übertrieben und einseitig abgefeuerten Medienfeuerwerke von vor einigen Wochen erinnern. Nun sind die wärmsten Tage des Jahres in Deutschland vorbei und mit ihnen die ganzen Artikel. Es geht stramm in Richtung Herbst und kein Hahn kräht mehr danach.
Bei manchen Kommentaren aus der vorletzten und letzten Woche denke ich mir nur: ,,Meinen täglichen Grund, damit ich mich empören kann, gib mir heute!" :-)
Ich haue jetzt auch mal einen Empörungsgrund raus: Mir hat dieser Sommer außerordentlich gut gefallen und ich hätte es gern jedes Jahr so.
Und wenn ich mir einen Klimawandel aussuchen dürfte, wäre es bestimmt keiner mit fallenden Durchschnittstemperaturen.
Da mir Deutschland nicht gerade durch ein warmes, trockenes und sonniges Klima auffällt, kommen mir etwas steigende Temperaturen gerade recht. Wenn mich nun jemand in eine Schublade packen möchte, dann bitte in die der ,,Klimawandelzugeneigten". Vielen Dank! ;-)
42sucht21 sagt am 03. September 2018
@Finanzwesir
Es ist ja Ihr Blog und Sie können hier ja tun was Sie möchten, und das machen Sie sicherlich auch weiterhin.
Meine Meinung als Leser dazu ist:
Solche Links und Blogblödsinn zu teilen kann man für lustig halten. Für mich hat das aber nichts mit dem Thema des Blogs zu tun "Für Leute, die ihr Geld selbst anlegen."
Außerdem bin ich von dem ganzen Internetblödsinn wie Verschwörungstheorien und Alternativen Fakten inzwischen echt genervt, weil mehr Zeug verbreitet wird als man richtig stellen könnte.
Es ist halt wie mit doofer Werbung. Irgendwas bleibt immer hängen.
Wer solche Links verbreitet fördert das Google-Ranking der Quelle und die Dummheit auch wenn es eigentlich ein Spaß sein sollte oder zur vermeintlichen Erziehung seiner schlauen Leser dienen soll.
Heutzutage kann kein Fussballer mehr ein Foto von sich und einem Präsi machen, ohne das es doch politisch ist.
Freuen Sie sich, dass Ihre Blog-Leser Ihnen und dem Blog so eine Bekanntheit und Autorität zuordnen, dass Ihnen der Blödsinnlink so übel genommen wird.
In dem Sinne: Kompliment und hoffentlich bald wieder mehr Inhalte und Diskussionen "Für Leute, die ihr Geld selbst anlegen." (Aktuell mit der Umstellung der Deutschen Börse könnte man zB die ETFs auf deutsche Indices diskutieren, à là "Machen TecDax ETF noch Sinn wenn 6 Firmen 30% ausmachen" oder ähnliches.?
bjoern sagt am 03. September 2018
Hallo Finanzwesir
Ich bin normalerweise ein eher stiller Leser. Aber wir befinden uns inzwischen in Deutschland in einer Phase wo man Flagge zeigen muss.
Daher schreibe ich diesmal doch etwas und unterstütze Ichbinich moralisch, denn auch ich werde enttäuscht dein Lesezeichen löschen.
Wer noch immer den Klimawandel leugnet, die letzten 200 Jahre Aufklärung und Wissenschaft für eine Effekthascherei aufgibt, damit kokettiert, gefährdet schlicht und einfach die Zukunft unserer Kinder.
So einfach ist das lieber Finanzwesir.
Das ist kein Spiel und wenn du den Nachhaltigkeitsgedanken aus deinen Geldanlagen auf die Umwelt übertragen würdest, könntest du sehen das Prinzip gleicht sich.
Wäre schön wenn du darüber und über deine Verantwortung als Multiplikator etwas länger abseits des Blogs nachdenkst.
Für Leute die nicht der Aluhut-Fraktion-Deutschlands angehören und sich über dem Stammtischniveau für das Thema interessieren, habe ich einen schönen Link von Professor Harald Lesch, wo die typischen Standard-Phrasen von "besorgten und mündigen" Bürger widerlegt werden.
Ich verbleibe mit einem Zitat “Jeder Mensch hat ein Recht auf seine eigene Meinung, aber nicht auf seine eigenen Fakten.”
Daniel Patrick Moynihan
Gruß Bjoern
Smartinvestor sagt am 04. September 2018
@Ichbinich
"Leider nimmt die Abkehr von wissenschaftlichen Denkweisen aber immer mehr zu ("intelligent Design", "Alternativmedizin", "Leugnung des Klimawandels", ...)."
Du hast noch "Liquid Alternatives" vergessen. ;-D
@Felix
"Den Vorbildeffekt, falls ein Land wie Deutschland sinnvolle Maßnahmen implementiert, um die Emissionen zu senken würde Ich dann aber doch für eine Chance halten, das weltweit signifikant weniger Emissionen erreichbar sind als in einem Szenario als ohne solche Maßnahmen."
Also nee. War das jetzt hoffentlich sarkastisch oder (hoffentlich nicht) ernst gemeint? Denn das ist ja nun ganz olle Mottenkiste:
An solchen vermutlich leider doch wohl ernst gemeinten Vorschlägen kann man mal wieder gut erkennen, welches "fast militante linke Gutmenschentum" bei uns unter der Oberfläche schlummert und die Welt in Angst und Schrecken versetzt, was jetzt beim dritten Belehrungsversuch wohl wieder an Desastern herauskommt.
Die Generalprobe mit dem Dieselskandal lässt einen echt erschauern, wenn man das auf einen globalen Umweltskandal oder ähnliche Katastrophen extrapoliert, die mit diesem "Großdeutschen Wesen" (wieder mal) zu erwarten sind.
Aber zum Glück hat die USA endlich Trump aufgeboten, um dem Mutti-Wahn ein kleines bisschen Einhalt zu gebieten. Der Vordenker Taleb sieht ihn hier ja ähnlich hoffnungsvoll, wenn er seiner Mission treu bleibt.
Der Link war also eine saugute Idee! :-D
Reinsch sagt am 04. September 2018
"Nur am Rande: Die Deutschen machen vielleicht 1% der Weltbevölkerung aus. Wir sind dann für - schätze ich mal - 2-5% des weltweiten CO2 Ausstoßes verantwortlich. Es ist vollkommen egal was wir tun - es bringt nichts."
Nach dieser Logik darf ich auch meinen Müll bedenkenlos in den Wald schmeißen. Im Supermarkt klauen statt zu bezahlen. Und zur Wahlurne muss ich auch nicht.
Was ich als Einzelner tue ist ja eh egal und bringt nichts...
Felix sagt am 04. September 2018
@smartinvestor
Traurig, was die Erwähnung der Tatsache, dass die an sich insignifikante Handlung Einzelner über einen Vorbildeffekt zu einem signifikanten Effekt führen kann, an Antworten hervorruft.
Joerg sagt am 04. September 2018
Konsequenter Klimaschutz waere Selbstmord.
Also ja, wenn du nicht mehr da waerest, haettest du mittelfristig den kleinsten Klimaschaedlings-Footprint von uns allen ;-). Wo bleibt deine Konsequenz?
Also hoert auf zu streiten. Jeder macht sich mitschuldig - bei fast allem -, ob jetzt mehr oder weniger - sei dahin gestellt.
Viel interessanter finde ich die Frage: Wieso dreschen Leute bei streitbaren Themen immer wieder aufeinander ein (hier auf dem Blog ist’s ja noch harmlos)?
Kann man nicht anderer Meinung sein, ohne den anderen herunterzuputzen? Woher kommt der "ICH-hab'-aber-recht"-Impuls in uns?
OK, ein bisschen aergern und provozieren, macht ja auch mal Spass ;-).
Hier meine pers. Verschwoerungstheorie (OK, ist nicht meine, sondern eine, die ich aber fuer wahrscheinlich halte):
Gesetzt den Fall, uns waere bei der Konstruktion eine Luecke eingebaut worden, die nur Gott (Beziehung zum Vater durch den Geist in Jesus Christus) ausfuellen koennte?
Wenn du dich nun aktiv oder unwissend gegen Gott entscheidest, dann MUSST DU DIE bauseitige LUECKE mit irgendetwas anderem Ausfuellen ...
Egal was - name it - und bist staendig versucht, dieses Etwas fundamentalistisch zu verteidigen (spaetestens, wenn dein sooo grosser Intellekt vom Kleinhirn ueberrannt wird - und wer will sich da IMMER ausnehmen?)
Da wir in einer komplexen Welt immer oefter spueren und erfahren, dass etwas was zunaechst "sonnenklar" erschien, vielleicht spaeter doch nicht so einfach schwarz/weiss ist (Beste Ernaehrung, Evolutionstheorie, anthropog. Klima-Erwaermung, die "richtige" Politik, ...)
Sollten wir eher gemeinschaftlich Wahrheit mit Argumenten / Experimenten suchen, statt uns rezitierend, emotionale Glaubens-Saetze um die Ohren zu schlagen?
Euer rechthaberischer Demagoge Joerg
Geduld+Spucke sagt am 04. September 2018
"schönen Link von Professor Harald Lesch, wo die typischen Standard-Phrasen von "besorgten und mündigen" Bürger widerlegt werden"
Dieses Video vom Harald Lesch ist leider handwerklich - sprich argumentationstechnisch - so unfaßbar fehlerhaft, daß es eher als (wohl ungewollte) Fundgrube für die "besorgten und mündigen" Bürger wirkt, weiter besorgt zu sein. Und das dargeboten mit einem Habitus eines sich im Besitz der absoluten Wahrheit fühlenden.
Es geht schon mit dem ersten Satz los: "Also erstmal vorab: Es geht jetzt nicht um Politik, es geht um Sachthemen." Um dann mit der Erklärung fortzufahren, daß Klimawandel und Energiewende die wichtigsten Themen des 21. und vielleicht des 22. (!) Jahrhunderts seien.
Dazu kann ich nur erwidern, wenn die Einschätzung, was die wichtigste Frage der nächsten zwei Jahrhunderte sein sollte, keine politische Frage ist. Dann weiß ich nicht, was dann überhaupt bitte eine politsche Frage sein soll?
Smartinvestor sagt am 04. September 2018
@Felix
"Traurig, was die Erwähnung... an Antworten hervorruft."
Was soll daran traurig sein? Das nennt sich Schmetterlingseffekt und funktioniert wie das Wetter.
Also wehret den Anfängen solcher Gesinnungen, die des Deutschen nicht (mehr) geziemen. Was andere machen, ist allein deren Sache. Diversität ist die größte Chance, nicht Schulmeisterei!
Christian sagt am 05. September 2018
@bjoern:
Harald Lesch nun als Beispiel für eine ausgewogene und objektive Berichterstattung zu nennen, halte ich für sehr gewagt. Nachdem Herr Lesch in seinen zarten Anfängen noch genau dies getan hat, ist er spätestens nach den ersten Jobs beim Staatsfunk voll auf Linie geschwenkt und propagiert den CO2 verursachten, menschgemachten Klimawandel.
Das Video ist da nur die Krönung eines traurigend Trendes: "Wie man Nazis erkennt (bei ZON oder SPON gesehen)", "Wie man mit Klimaleugnern (die Parallele zum "Holocaustleugner ist nicht zufällig) umgeht", "Wie man Trumps Lügen erkennt"...
Das alles hat eines gemein: Man nimmt euch das Denken ab und sagt euch, was gut ist und was böse ist. Hier schließt sich auch der Kreis zum Investor sein. Ein Investor oder Unternehmer denkt unabhängig, sonst wird er nur begrenzten Erfolg haben.
Natürlich glaube ich auch nicht, dass der Sonnenwind das Klima erwärmt, aber ich mache auch die Klimahysterie in Deutschland nicht mit. Hier hat übrigens jemand die angebliche Vorbildfunktion Deutschlands genannt.
Das ist nichts anderes als das alte "am Deutschen Wesen soll die Welt genesen". A) Hatten wir schon, hat nicht geklappt und wird auch nicht klappen, da die anderen da keine Lust zu haben und B) ist Deutschland kein Vorbild sondern eher ein mahnendes Beispiel an alle anderen Länder, was man nicht machen sollte, damit man in der Zukunft noch gut und breit aufgestellt ist (das kann man eindrucksvoll an den Ländern sehen, die Deutschland beim Ausstieg aus der Kernenergie gefolgt sind - genau 0).
Es geht doch gar nicht um den Klimawandel.
Es geht um kritisches und unabhängiges Denken. Unabhängiges Denken ist nicht das, was man nach einer Talkshow im Staatsfunk denkt oder bei SPON liest. Unabhängiges Denken setzt sich aus der Nutzung aller verfügbaren Informationsquellen zusammen. Genau so, wie es beim Invest in eine Einzelaktie auch wäre.
42sucht21 sagt am 07. September 2018
@Smartinvestor
Zu Ihrem Link zu Taleb: Dieser streitbare Mensch redet doch auch recht viel wenn der Tag lang ist. Wenn ich aber sein Buch Antifragilität und das mit den schwarzen Schwänen richtig verstanden habe, dann sollte man die Klimabemühungen unterstützen, denn man sollte sich ja auch für den Fall absichern, das man selber ausnahmsweise einmal unrecht hat und ausnahmsweise die von ihm so genannten Intellektuellen-Idioten doch einmal recht behalten sollten.
Die Welt ist zwar opak, aber eventuelle negative Klimaauswirkungen würden mich eben doch auch äußerst hart treffen.
Viel mehr aber würde mich interessieren was Taleb sein hedge gekostet hat, denn seit dem verlinkten Interview im Mai 2017 “If you own stocks without a hedge [right now], it’s not rational.” sind die großen US Amerikanischen Indices ja äußerst steil um 25-35% angestiegen.
Zu dem anderen Link:
Es betrifft doch alle Länder und ich glaube das ist im Jahr 2018 keine Diskussion ist, welches Land nun die anderen retten oder dominieren sollte. Warum propagieren Sie, dass die Welt (oder Deutschland?) an God's own country und dessem Präsidenten genesen soll. Das halte ich für ebenso vermessen.
Übrigens wird Geibels bei Ihnen und im Link falsch zitierte Textzeile ja mitlerweile dahin gehend interpretiert, dass er meinte, die Einigung der deutschen Kleinstaaten führe zu stabileren Macht- und damit Friedensverhältnissen in Europa und nicht, dass Deutschland besser sei als die anderen oder "über alles" stehen sollte. Das wurde dann gerne aus dem Kontext von anderen genutzt und falsch zitiert.
Neben dem Text von "Der Mai ist gekommen" gefallen mir auch zwei andere Zitate Geibels deutlich besser:
Für Investoren und Eltern flügger Kinder:
Man muß den Irrtum selbst erfahren,
nicht jeden Fehler kann man sich ersparen.
und für alle Menschen die gerne Recht haben:
Der Maulwurf hört in seinem Loch
ein Lerchenlied erklingen
und spricht: Wie sinnlos ist es doch,
zu fliegen und zu singen.
Smartinvestor sagt am 08. September 2018
@42sucht21
"Warum propagieren Sie, dass die Welt (oder Deutschland?) an God's own country und dessem Präsidenten genesen soll. Das halte ich für ebenso vermessen."
Ich auch. Ich wäre der Letzte, der irgend jemand etwas vorschreiben will, was er tun soll.
Es ist nur meine Einschätzung nach eingehender Beobachtung der realen Entwicklungen. Trump ist die überfällige disruptive Kraft mit der erforderlichen hohen Authentizität an genau der richtigen Stelle, wo notwendige Veränderungen ausgelöst werden können und müssen.
Wie Taleb traue ich Trump auch zu, dass er die Haftreibung einiger festgefahrener Probleme in den USA und im Rest der Welt lösen und damit die Chancen auf notwendige Verbesserungen deutlich erhöhen kann.
Bisher schlägt er sich doch nicht schlecht, oder? Den arroganten Demokraten zu Hause und unserer alternativlosen Mutti aller Muttis hat er ja auch schon ein paar Alternativen aufgezeigt und sich m.W. als erster US-Präsident mit Kim Jong Un getroffen, um an der kritischen Stelle überfällige Bewegung reinzubringen. Wär hätte ihm das schon zugetraut?
"Übrigens wird Geibels bei Ihnen und im Link falsch zitierte Textzeile..."
Warum soll ich die falsch zitiert haben, wenn ich die, wie üblich, direkt aus der Quelle herauskopiert habe??
"Für Investoren und Eltern flügger Kinder:
Man muß den Irrtum selbst erfahren,
nicht jeden Fehler kann man sich ersparen."
...und für den eigenen Erfolg sollte man nach Henry Ford sogar seine Fehlerrate zu verdoppeln.
Ich verstehe daher viele Mütter nicht, die ihre Kinder vor allem Missgeschick bewahren wollen.
Wenn keine bleibenden Schäden zu befürchten waren, habe ich meine oft sehenden Auges reinlaufen lassen, ihnen altersgemäß extra Fallen gestellt, Grenzerfahrungen vermittelt und sie mit Widersprüchen irritiert, weil sie das für das Leben stählt.
Irgendwann haben sie das dann trotz meiner größten Mühe mehr und mehr gemerkt. Dafür laufen sie jetzt viel kritischer durch ihr Leben, schrecken vor kaum was auf der ganzen Welt zurück und suchen sich viel mehr neue Herausforderungen als ich zu der Zeit.
Bei Innovatoren heißt es entsprechend: Fail fast, fail often, fail cheap. Das pflege ich beruflich bis jetzt.
Im Finanzbereich versuchen ich, möglichst viel negatives Wissen aufzubauen, wo die Fehlermöglichkeiten und vor allem wo und wie sich der ganze Lug und Trug in der überwiegend kriminellen Finanzwelt versteckt, um so die teuren Fehler zu vermeiden.
In der Anfangsphase habe ich mit wenig Kapital alles mögliche ausprobiert und bin auch zweimal reingefallen. Aber dann hatte ich es raus und seitdem teu teu teu...
Ichbinich sagt am 08. September 2018
@Christian/Smartinvestor etc.
"Es geht um kritisches und unabhängiges Denken. Unabhängiges Denken ist nicht das, was man nach einer Talkshow im Staatsfunk denkt oder bei SPON liest. Unabhängiges Denken setzt sich aus der Nutzung aller verfügbaren Informationsquellen zusammen. Genau so, wie es beim Invest in eine Einzelaktie auch wäre."
Die Leugnung des Klimawandels hat aber nichts mit kritischem Denker oder sonstigem zu tun. Denn worin besteht denn Euer "kritisches Denken" bei dem Thema?
Vermutlich in "kritische Blogs" lesen und den Blödsinn glauben, der dort steht. Oder hat sich einer von euch schon mal wirklich detailliert mit wissenschaftliche Studien dazu beschäftigt? Ich würde einiges wetten, dass das nicht der Fall ist. Aber das ist natürlich auch schwieriger als ein "Alternativmagazin" zu lesen.
Das ist ja genau das Problem heutzutage.
Jeder tut so, als wäre es "kritisches Denken" nur weil man sich bei ein paar "alternativen Medien" rumtreibt (und dort natürlich nicht "kritisch nachfragt").
Es gibt nunmal wissenschaftliche Fakten. Und wenn unsere Gesellschaft sich nicht mal mehr darauf einigen kann, haben wir echt schwierige Zeiten vor uns.
Denn wer entscheidet denn dann, was wahr ist und was nicht? Wir leben nunmal in einer komplexen Welt und "kritisches Denken" in wissenschaftlichen Themen funktioniert nicht so einfach.
Es ist selbst für den intelligentesten Menschen der Welt nicht möglich, sich mit Klimawandel, Quantenfeldtheorie, Astrophysik etc. gleichzeigt auszukennen. Aber glauben Sie ruhig, dass sie ja alles besser wissen als die jeweiligen Experten. (Bei Finanzen wird hier auf dem Blog zwar das Gegenteil gepredigt, aber in der Wissenschaft ist das ja sicher kein Problem).
Und kein Mensch sagt: "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen". Es ist natürlich kein deutsches Thema, dazu wird es aber auch nirgends gemacht (außer natürlich auf den "kritischen Blogs" um das Thema zu diskreditieren). Aber natürlich muss auch Deutschland da einen Teil beitragen -- wie denn auch sonst?
Aber wer auch schon vom "Staatsfunk" redet ist natürlich sicher beim "kritischen Denken" ganz weit vorne dabei...
Ichbinich sagt am 08. September 2018
P.S: Gerade Trump als Beispiel zu nehmen, wenn man von "kritischem Denken" fabuliert entbehrt natürlich nicht einer gewissen Ironie...
Blackwater.live sagt am 12. September 2018
Guten Abend zusammen,
ich danke allen für die Kommentare hier, das fand ich extrem wertvoll. Einerseits klar erkenntbar, dass furchbare Zeigefinger-Oberlehrertum, was ich wie viele andere abstossend empfinde. Selbst im Urlaub versuche ich Deutsche zu umgehen, um nicht die GEZ/aktuelle Kamera ;-) Lehrmeinung schon am Frühstückstisch im Hotel unfreiwillig mitanhören zu müssen. Das bewerten, regeln und ständige diskutieren... deutsch. Furchbar.
Andererseits gibt es hier unglaubliche gute Kommentare die Hoffnung machen. Diversität und Freiheit im Denken, sogar einen Christen, das tut echt gut. Wenn der Querschnitt durch die deutsche Bevölkerung im Ergebnis so wäre wie dieses Forum es zeigt, es gäbe Grund zur Freude.
An den Finanzwesir: Auch ich freue mich auf weitere Artikel und finde es gut, dass du deine Reichweite für das nutzt wonach dir ist. Wäre schade wenn das deutsche Internet nur noch aus dem Sparkassen Onlinebanking, SPON, Zeit.de und 2 Schmuddelseiten bestehen würde, auch wenn sich das so mancher wohl wünschen würde :)))
Smartinvestor sagt am 14. September 2018
@Joerg/Blackwater.live etc.
Herzlichen Dank für eure hervorragenden Beiträge! Da macht das Diskutieren hier gleich nochmal soviel Spaß. :-)
@Ichbinich
"@Christian/Smartinvestor etc."
Wohl ein kleiner Irrtum, oder? Ansonsten wären das, was mich betrifft, völlig aus der Luft gegriffene Unterstellungen. Denn wo soll ich mich hier z.B. zu "kritischem Denken" geäußert haben???
Schaust du vielleicht mal hier meinen Beitrag vom 07. September 2018. Vielleicht lockert der dein alternativloses wissenschaftsgläubiges Denken etwas auf. Ansonsten solltest du dringend an deiner Sowjet-Harvard-Illusion arbeiten, um nicht als IYI/IDI zu enden.
Oder du liest dir nochmal den christlichen Beitrag von Jörg mit Verstand durch und versuchst, deine eigene konstruktive Lücke zu finden und besser zu flicken als bisher. Joerg hat es nämlich auf seine Art sehr gut verstanden und ausgedrückt, was hier noch - ganz vorsichtig ausgedrückt - suboptimal läuft, um konstruktiver voranzukonmen:
"Gesetzt den Fall, uns waere bei der Konstruktion eine Luecke eingebaut worden, die nur Gott (Beziehung zum Vater durch den Geist in Jesus Christus) ausfuellen koennte?"
"Da wir in einer komplexen Welt immer oefter spueren und erfahren, dass etwas was zunaechst "sonnenklar" erschien, vielleicht spaeter doch nicht so einfach schwarz/weiss ist (Beste Ernaehrung, Evolutionstheorie, anthropog. Klima-Erwaermung, die "richtige" Politik, ...)"
Daher an dieser Stelle, wie im anderen Thread, auch an dich mein dringender Rat, einen kritischen Blick in den eigenen Hohlspiegel zu werfen und uns dann nach ausreichend Reflexion daran teihaben zu lassen. Dann werden deine Beiträge vielleicht wieder gebießbarer... ;-)
Smartinvestor sagt am 15. September 2018
...Fortsetzung...
Noch ein zum Thema passender neuer Link "Differenzierung – die verlorene Kunst" im immer wieder mit Spannung erwarteten Wochenüberblick-Newsletter gestern zu Mr. Market, sicher nicht ohne Hintergedanken an diese Diskussion hier.
Dort legt ein anderer unerschrockener Blogger, Michael Schulte, seinen Finger genau in die Wunde, die hier auch in ihrer ganzen fatalen Infantilität der Wissenschaftsgläubigkeit klafft:
"Man muss entweder mit Haut und Haaren zu einem Lager dazu gehören oder ist ein Gegner - diese zunehmend binäre Haltung hat etwas Totalitäres, ist Zeichen einer erschreckenden Infantilisierung des politischen Diskurses und wird der komplexen Wirklichkeit nicht gerecht."
Also sorgen wir lieber ALLE miteinander dafür, dass wir hier nicht auch noch dahin kommen...
"Dass diese differenzierten Stimmen nicht mehr durchdringen ist fatal, das führt das Land auf einen Pfad der Eskalation, der uns Angst machen sollte!"
...wie diesem Zeitgenossen hier, der nun wirklich leidgeprüft weiß, worüber er schreibt:
"Mit subtiler Propaganda wird die Öffentlichkeit und deren Meinung linienkonform gemach und geeinigt; vermittelt wird eine Art kollektive deutsche Wahrheit und Vernunft mit Sendungsanspruch, die ein deutsches Überlegenheitsgefühl erzeugt wie zum Beispiel bei der Umweltpolitik und dem panisch, planlosen Atomausstieg."
So ein Anstoß von außen ist oft sehr heilsam. Hier scheint er leider nicht bei allen zu wirken, die das immer noch abtun mit "den kritischen Blogs um das Thema zu diskreditieren".
Gegen diese Mitläufer des "fast militanten linken Gutmenschentums" gilt es, die Stimme laut und deutlich zu erheben, damit solche Befürchtungen irgendwann endlich weniger werden:
"Nur hat wahrscheinlich keiner damit gerechnet, dass die von Deutschland ausgehende Gefahr nicht eine militärisch aggressive sein wird, sondern eine, die sich in Form eines fast militanten linken Gutmenschentums und Strickpullovern präsentiert.
Schon Zweimal in den letzten hundert Jahren hat Deutschlands Politik so selbstüberheblich gehandelt und damit der eigenen Nation selbst, Europa und der ganzen Welt furchtbaren Schaden zu gefügt. Dies ist jetzt das dritte Mal und auch wenn diesmal nicht gerade die ganze Welt in Schutt und Asche gebombt wird, ist doch zumindest jetzt noch nicht abzusehen, was für mittel- und langfristige Konsequenzen daraus folgen."
...weil es eben ein extrem komplexes globales Thema ist, das ein systemisches Eigenleben führt. Wer als armseliger Mensch dabei über Meinungen anderer richten und mit Meinungen steuern will, maßt sich an, trotz seiner von Joerg absolut treffend postulierten "konstruktiven Lücke" Gott zu spielen.
Denen, die das schon mal versucht haben, wie z.B. Goldman Sachs Bankster "Blankfein on Banking: ‘Doing God’s Work’"(!), ist das gar nicht gut bekommen.
Sie sind dafür zu Recht zu hohen irdischen Strafen um die 500 Mio USD verdonnert worden.
Da ging es, genau wie hier, auch um schändliche Steuerung von Informationen mit fatalsten Folgen mit Billionen-Verlusten bei Kleinanlegern, s. William Bernstein "The Investor's Manifesto: Preparing for Prosperity, Armageddon, and Everything in Between", Kap. 5 "Muggers and Worse":
“By not being skeptical enough about the motivations of the investment industry, millions of investors ... lost trillions of dollars. The real tragedy was that this damage was entirely preventable."
Und wie kann man diese gesunde Skepsis zur Schadensverhinderung wohl am besten fördern?
Bestimmt nicht mit der Gleichschaltung von Informationen und Dogmatik, wie in allen totalitären Regimes üblich! Denn damit werden neue Katastrophen erst recht heraufbeschwört und anderen der eigene Schutz vor diesem IDI*-Schandwerk erschwert! Dass sowas hier offensichtlich immer noch ernsthaft gefordert wird, lässt mich erschauern. :-(((
Gerade in einem Finanzblog sollte größte Informationsfreiheit vorherrschen.
Denn Börsenkurse können von ALLEN Informationen beeinflusst werden, egal zu welchem Thema und mit welchem vermeintlichen Wahrheitsgehalt.
Denn der lässt sich im günstigen Fall sowieso frühestens erst Jahrzehnte bis Jahrhunderte später zweifelsfrei feststellen, wenn es um negatives Wissen geht, dass etwas nicht richtig ist.
Wie z.B. Galileos relativ eindeutige Entdeckung, dass sich die Sonne nicht um die Erde dreht. Die brauchte rund 400 Jahre bis die letzte Instanz in Glaubens- und Wissensfragen sowie Dogmatik überzeugt war.
Bei positivem Wissen, wie etwas zusammenhängen soll, insbesondere bei komplexen Themen, wie der Evolutionstheorie, ist es sogar meistens unmöglich. Da der Mensch aber sowieso schnell mit Hypothesen bei der Hand ist und lautstark verteidigt, sollte im Gegenteil hier den Antithesen das Hauptaugenmerk gelten.
Dieser klassischen Dialektik stelle ich mich z.B. als passionierter Alphajäger hier selber gern, weil ich dabei immer wieder neue wertvolle Erkenntnisse gewinne, die gewagte Hypothesen zunehmend präzisieren, erweitern und erhärten können. Statt Falsifizierung oder weitgehende Bestätigung der These oder Antithese kann dabei im besten Fall auch eine Weiterentwicklung hin zu einer universelleren Synthese gelingen, mit der sich sogar zuvor widersprüchlich erscheinende Positionen kombinieren lassen.
Das wird aktuell z.B. bei der Kapitalmarkttheorie bzgl. EMH als These und Verhaltensökonomie als Antithese leider noch viel zu wenig versucht. Denn dort herrscht trotz des salomonisch geteilten Wirtschafts-Nobelpreises an die Widersacher Fama (EMH) und Shiller (Verhaltensökonomie) vor 5 Jahren immer noch zuviel dysfunktionale Dogmatik statt Dialektik vor.
Das verhindert also regelrecht selbstschädigend besonders wertvolle Wissens-Quantensprünge hin zu holistischerem Verständnis. Das Klimathema steht diesbezüglich jedoch noch ganz am Anfang. Jede Meinungsäußerung sollte also hoch willkommen sein, um die weitgehend unterdrückte dialektische Diskussion deutlich mehr zu beleben!
Neben dem Differenzierungs-Artikel ist mir noch der hervorragende Artikel "Reflexivität – die wichtigste, abstrakte Börsenerkenntnis überhaupt!" bei Mr. Market aufgefallen.
Diese Erkenntnis ist jedoch nicht nur an der Börse zu beachten, sondern in allen hoch vernetzten sozialen Systemen. Sie beeinflusst damit alle Themen in der Gesellschaft, so auch das unselige Klima-Thema hier.
Das ist ein weiterer schwerwiegender Grund, um jeglichen Absolutheitsansprüchen, die Deutungshoheit an sich zu reißen, eine klare Absage zu erteilen und eine Lanze für maximale Diversität und damit ermöglichte Differenzierung zu brechen.
Nur damit kann und sollte das Risiko größerer menschgemachter Skandale und Katastrophen minimiert werden, insbesondere bei solch einem komplexen globalen Thema, mit dem schon genug Schindluder im Namen des Klimaschutzes getrieben wurde wie beim Diesel-Skandal! Dem gilt es Einhalt zu gebieten, wo auch immer Informationen gesteuert sowie Dogmen errichtet werden sollen.
Hier nicht und nicht mit mir! Klaro?!?
@Finanzwesir
Herzlichen Dank, dass du trotz deiner aktuell hohen Belastung deinen tollen Newsletter mit solch erhellenden Anregungen für uns erstellt hast! Absolute Sonderklasse in der Bloggerszene. :-)))
"Typischerweise versteht der IdI die Logik der ersten Ordnung richtig, nicht aber die Auswirkungen der zweiten oder einer höheren Ordnung, was ihn für komplexe Bereiche völlig inkompetent macht. Im Komfort seines Vorstadthauses mit Garage für zwei Autos hat er die “Beseitigung” von Gaddafi empfohlen, weil dieser ein “Diktator” war, wobei er nicht realisiert hat, dass Beseitigungen Konsequenzen haben (man erinnere sich dass er keine Haut im Spiel hat und nicht für die Resultate bezahlt)."
"Der IdI hat sich historisch geirrt im Bezug auf den Stalinismus, Maoismus, genmanipulierte Organismen, Irak, Libyen, Syrien, Lobotomien, Stadtplanung, Diäten mit wenig Kohlenhydraten, Fettsäuren, Freudianismus, Portfoliotheorie, lineare Regression, Gaussianismus, Salafismus, dynamisch-stochastischer Gleichgewichtsmodelierung, Wohnprojekten, Selbstsüchtigen Genen, Wahlvorhersagemodellen, Bernie Madoff (bevor er hochging) und p-Werten. Aber er ist überzeugt, dass seine gegenwärtige Position richtig ist."
Beim typisch deutschen IDI kommt noch der PKW-Diesel, der nach aktuellen Erkenntnissen eine negative Klimabilanz hat, als fataler Irrtum erschwerend hinzu. Aber er ist auch überzeugt, dass sein gegenwärtiger Standpunkt zum Klima immer noch richtig ist. Manche lernen nicht mal aus der jüngsten Vergangenheit.
\:-p
slowroller sagt am 19. September 2018
Ich finde es eher befremdlich, welche (Un-)Argumentation hier verbreitet scheint.
@Joerg: Den "Ich habe Recht"-Impuls von dem du sprichst kann durchaus gerechtfertigt sein: Eben wenn die wissenschaftliche Erkenntnis auf deiner Seite steht weil sie keine bessere Erklärung hat UND auf der anderen Seite auf Verschwörungstheorien, aus dem Zusammenhang gepickte Grafiken oder schlicht unbelegter Quatsch steht.
Dieses trifft zumindest für Wissenschaftliche Themen zu - hier kann eine "echte" Diskussion eben nur aufgrund von Fakten entstehen. Anders sieht es bei religiösen/ethischen Themen aus. Hier kann man sicherlich trefflich streiten - solange man nicht die wenigen Festgeschriebenen Regeln (Menschenrechte, Grundgesetz...) bricht.
@Smartinvestor/Blackwater: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bestimmte Reizpunkte im Geschriebenen gibt, bei denen man ausschalten sollte.
Wenn von Gutmenschen, Mutti-Wahn, Mainstremmedien... die Rede ist, kommt selten gutes heraus und es lohnt defintiv nicht auf die Auseinandersetzung einzusteigen.
Deshalb lass ich das auch, freue mich aber wieder auf andere Kommentare von Euch zu weniger aufgeheizten Themen.
Zum eigentlichen Thema:
Für mich ist der verlinkte Beitrag durchaus lesenswert - meiner Meinung aber deshalb, weil man sieht woher andere Leute ihre wirren Theorien beziehen.
Interessant ist diese Sichtweise dann zumindest aus diesem Blickwinkel und natürlich steht es jedem frei auf so etwas zu verlinken. Man muss natürlich immer darauf gefasst sein, dass sich die Meinung und Einschätzung der Seriösität nicht leidet. Die Reaktion deine Seite deshalb zu verlassen finde ich absolut übertrieben und schade.
Smartinvestor sagt am 22. September 2018
@ slowroller
"Ich finde es eher befremdlich, welche (Un-)Argumentation hier verbreitet scheint."
Na dann lohnt es sich doch für dich, hier mal darüber nachzudenken, was hinter dieser (Un-)Argumentation (?) über den Schein hinaus sonst noch stecken könnte, oder?
"Den "Ich habe Recht"-Impuls von dem du sprichst kann durchaus gerechtfertigt sein:"
Genau dieser irrationale Impuls in Verbindung mit der totalitären Rhetorik, den Fehl- und Zirkelschlüssen - wie z.B. der sinnfreie Klassiker: "ich habe Recht, weil etwas ge-Recht-fertigt ist - sowie Unterstellungen in Verbindung mit dem anmaßenden Versuch, unserem Wesir und Hausherr vorschreiben zu wollen, welche Informationen er wie oft in seinem eigenen Blog veröffentlichen soll, ist hier das Grundübel!
Es wird schlicht vom Overconfidence Bias verursacht. Und fast die Hälfte der Diskutanten hier hat sich davon bislang narren lassen und verteidigt das auch noch mit Nachdruck trotz gegenteiliger Hinweise, die ebenso vehement vorgetragen wurden.
Gibt das den Overconfidenten hier überhaupt nicht zu denken??
Denn in diese Richtung weist doch auch ganz klar die Volksweisheit "Der Klügere gibt nach". Und die gilt übrigens völlig themenneutral. Oder möchtest du lieber (endlich wieder) Steine und Explosiveres statt Worte sprechen lassen, wie in den wilden 60er und 70er Jahren mit tatkräftiger Beteiligung unseres späteren Außenministers Joschka Fischer?
Die Flüchtlingsheime brennen ja bereits als Folge des alternativlosen Muttiwahns, dem unser früher mal steinewerfender Joschka mittlerweile auch verfallen ist, nachdem er erst eine zeitlang die Dieselsubventionierung unterstützt und dann deren Abschaffung vehement gefordert hat - beides kurz hintereinander im Namen des Klimaschutzes (!).
"Dieses trifft zumindest für Wissenschaftliche Themen zu - hier kann eine "echte" Diskussion eben nur aufgrund von Fakten entstehen."
Was bitte bedeutet "echte" Diskussion?
"Anders sieht es bei religiösen/ethischen Themen aus. Hier kann man sicherlich trefflich streiten..."
Willst du damit etwa sagen, dass das Klima-Thema hier nichts mit Ethik zu tun haben soll??
Oder hältst du den PKW Diesel-Skandal um den "clean green" Antrieb, der dem Klima im Namen desselben nachweislich mehr geschadet hat als ohne ihn (!), für ein rein wissenschaftliches Thema?? Und auf einen religiösen Aspekt hat Jörg doch auch schon treffend hingewiesen.
"Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bestimmte Reizpunkte im Geschriebenen gibt, bei denen man ausschalten sollte."
"Wenn von Gutmenschen, Mutti-Wahn, Mainstremmedien... die Rede ist, kommt selten gutes heraus und es lohnt defintiv nicht auf die Auseinandersetzung einzusteigen."
Das liegt vielleicht daran, dass selten etwas Gutes dabei herauskommt, wenn Gutmenschen überhaupt versuchen, etwas Gutes zu tun. Also sehe ich es, genau wie Nassim Taleb, ein ausgewiesener Risiko Management Wissenschaftler, als dringend geboten an, sich mit diesem überhand nehmenden paradoxen Phänomen intensiv auseinanderzusetzen.
Denn damit könnte man doch vielleicht größeres Unheil verhindern bzw. sich selber besser davor schützen.
Dieser große Denker hat für das hier, in Deutschland, in der EU und in den USA schon länger signifikant zunehmende und vermutlich bald auf seinem nicht mehr zu übersehenden Höhe- und Wendepunkt angelangte Problem der "fast militanten" Spezis Gutmensch - der sich mit seiner irren Logik bekanntlich seinen Pelz waschen lassen will, ohne sich dabei nass machen lassen zu wollen (!) - sogar den neuen Begriff des IYI ("Intellectual Yet Idiot") bzw. IdI ("Intellektueller-dennoch-Idiot") geprägt.
Und er hat ihm in seinem sehr empfehlenswerten, ganz neuen Buch "Das Risiko und sein Preis – Skin in the Game" viel Platz gewidmet, siehe "WAS IST EIN INTELLECTUAL YET IDIOT (IYI) NACH TALEB?":
"Der IdI pathologisiert andere, weil sie Dinge tun, die er nicht versteht ohne sich jemals zu realisieren, dass es sein Verständnis ist, das begrenzt sein könnte."
Dieses Problem kann und sollte also nicht mehr ignoriert werden, auch wenn diese Spezies im erfreulich toleranten Finanzwesir-Blog im Gegensatz zu manch anderem Wertpapierforum zumindest bei Finanzthemen viel weniger auffällig ist.
Da hat unser Wesir echt ganze Finanz-Bildungs-Arbeit geleistet. Bravo! Aber jetzt möchte er den Blick auf andere kontroverse Themen weiten. Leider tritt diese "Spezies" dabei, wie in diesem Thread, umso deutlicher in Erscheinung.
Die Konfrontationslinie verläuft hier also weniger zwischen vermeintlichen CO-Leugnern und anderen, sondern eher zwischen diesen "paternalistischen halbintellektuellen Experten", die dem Rest von uns erzählen
Ich rate daher, insbesondere allein zum Selbstschutz, die Augen vor diesem zersetzenden Einfluss nicht zu verschließen und sich damit sehr kritisch auseinander zu setzen.
Man muss sich nur mal vor Augen führen, was in diesen an Arroganz nicht mehr zu überbietenden halbgebildeten IdI-Kreisen ernsthaft an Maßnahmen des Staatsterrors diskutiert wird, siehe "Nudge".
Wen erinnert das nicht an Orwells totalitäre Zukunftsvision 1984? oder gar an Schlimmeres aus Orwells Zeit, als sich die halbgebildeten deutschen Zuchtmeister mit ihrem irrational (un-)gerechtfertigten "Ich habe Recht"-Impuls daran machten, gleich die ganze Welt mit unerbittlicher (In-)Konsequenz neu zu ordnen?
Jetzt kommt also, dieses Mal auf der Klima-Welle reitend, der 3. Versuch, der die Welt schon wieder in Angst und Schrecken versetzt.. Denn wenn die deutsche Ausprägung des IdI etwas macht, dann mit (un-)gerechtfertigt unerbittlicher (In-)Konsequenz, wie man hier schön an den leeren Austrittsdrohungen erkennt. Auch viele andere von Taleb postulierten Eigenschaften kann man hier in a-typischer Ausprägung bewundern.
Mit dieser aktiven Auseinandersetzung kann man viele zunächst merkwürdig erscheinende Vorgänge, wie z.B. die Trump-Wahl oder die erfolgreiche BREXIT-Abstimmung, viel besser verstehen und schätzen lernen.
Taleb hat mir diesbezüglich zum Glück auch die Augen geöffnet, was Trumps Ratio betrifft:
"Ignoring the ceaseless fearmongering in the media, Trump isn’t really that different from other politicians, Taleb says: The main differences are “his language and how he does things in an accelerated way.”
"Trump is not an idiot. There’s a logic to Trump that you can only get if you forget about the news and you look at Trump as Trump.”
"By vowing to fix America's “metastatic” tax code, Trump is on the cusp of accomplishing something truly remarkable by solving a problem 32 years in the making. Taleb also believes that Obamacare should be replaced with something “more rational."
Die aktive Auseinandersetzung mit diesem Intellektuellen-dennoch-Idioten-Gutmenschen-Problem kann einen zudem vor allzu unsanftem Aufwachen bewahren, wenn man selber unerwartet in diese Ecke gestellt wird... ;-)
"Zum eigentlichen Thema: Für mich ist der verlinkte Beitrag durchaus lesenswert - meiner Meinung aber deshalb, weil man sieht woher andere Leute ihre wirren Theorien beziehen."
Genau so sollte es sein und bleiben. Was lesenswert ist, ist erst mal willkommen. Je vielfältiger umso besser. Welche Schlüsse dann jeder daraus zieht, kann dann Inhalt wesentlich interessanterer Diskussionen werden als der tumbe IdI-Ruf nach Zensur und Gleichschaltung von politisch korrekter Information, genau wie früher in der DDR.
Warum ist die wohl vor fast 30 Jahren dem Westen beigetreten und nicht umgekehrt???
"Man muss natürlich immer darauf gefasst sein, dass sich die Meinung und Einschätzung der Seriösität nicht leidet."
Welche "Seriosität"? Ich kenne Leute, die schon bei der ersten Begegnung mit dem Finanzwesir-Blog an dessen Seriosität zweifeln...
"Die Reaktion deine Seite deshalb zu verlassen finde ich absolut übertrieben und schade."
Hierzu nicht nur volle Zustimmung sondern meine ausdrückliche Bitte an den Wesir, es zur Gewohnheit zu machen, jede Woche einen besonders "auffälligen" Artikel oder Buch... aus den unterschiedlichsten Ecken dieser Welt zu verlinken, um interessante Diskussionen darüber anzuregen, wie hier, aber dann hoffentlich ohne weitere Maßregelungsversuche der "Halbgebildeten, die meinen sie wären Gebildete.".
Denn das nur zu konsumieren, ist doch auch schade, oder?
Ich wiederhole mich: "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bestimmte Reizpunkte im Geschriebenen gibt, bei denen man ausschalten sollte."
Den Satz hier streiche ich aber nachträglich: "Deshalb lass ich das auch, freue mich aber wieder auf andere Kommentare von Euch zu weniger aufgeheizten Themen."
Ich fühle mich nicht ernst genommen, das ist schlicht respektlos. Ich habe versucht freundlich zu erklären, dass ich mich nicht auf dein Niveau begebe und nun nötigst du mir das doch an und verschärfst den von mir abgelehnten Stil nochmal? Klar kannst du sagen: ist mein Ding, ich schreib was ich will. Dann mache aber bitte nicht andere dafür verantwortlich zu engstirning zu sein und nicht am Austausch interessiert.
Aus einer Auseinandersetzung mit dir, Smartinvestor, kann nichts produktives, nichts erhellendes entstehen. Zu wohl keinem Thema der Welt. Warum? Weil du deine Gegenüber nicht respektierst und nicht fähig zu einer vernünftigen (gerne auch konsequenten) Diskussionsführung bist. Ich würde dir gerne sagen, wie unerträglich ich deine Art der Kommunikation finde, aber mit jedem Satz würde ich ein Stück weit mehr dein Niveau annehmen. Dafür bin ich mir zu Gut(mensch).
Dummerchen sagt am 25. September 2018
@slowroller:
Ich kommentiere (mindestens - ich kann mich nicht mehr genau erinnern) seit 2013 auf den deutschen Finanzblogs und treffe dort immer mal wieder auf Kommentatoren oder Blogbetreiber, mit denen ich einfach "nicht kann".
Ich lass das dann sein.
Wie habe ich zu Zeiten des Usenets schon gelernt: "Lesen ist fakultativ".
Auch auf diesem Blog gibt es Kommentatoren, die mir vom Habitus her wenig zusagen und aus deren Diskussionen halte ich mich raus. Auch deshalb schreibe ich hier schon seit längerem nicht mehr so viel.
Mir ist meine Zeit zu kostbar, mich mit jemandem darüber zu streiten, ob z.B. Dividendenausschüttungen besser oder schlechter sind als Kurssteigerungen oder ob die Steueroptimierung wirklich ein relevantes Detail bei der Geldanlage ist.
Diese Laissez-faire-Einstellung habe ich mir erst über die Jahre zugelegt - davor habe ich unzählige Stunden damit verbraucht über etwas zu diskutieren, dass weder bei mir noch bei meinem Gegenüber (in den meisten Fällen) etwas bewegt hat.
Bei dieser Diskussion war mir spätestens nach dem zweiten Tag klar, dass ich Popkorn rausholen und dabei zusehen kann, wie die Diskussion endlos und mit zunehmender Länge immer sinnloser wird.
Nur mal so als Anregung. Jeder hat ja andere Trigger, auf die er anspringt.
Liebe Grüße
Dummerchen
Smartinvestor sagt am 29. September 2018
"Ich fühle mich nicht ernst genommen, das ist schlicht respektlos."
Unsere Nachbarn sagen dazu laut Taleb treffend "arroseur arrosé":
"Obwohl sie den Rest der Menschen als minderwertig behandeln, mögen sie es nicht, wenn der Wasserschlauch in die entgegengesetzte Richtung gedreht wird ( was die Franzosen arroseur arrosé nennen)."
Fundierte Zitate großer Denker, insbes. des gerade gestern hier wieder mal zitierten Taleb, werden dann mit "(Un-)Argumentation" abgetan.
Allein die Hoffnung und Freude darüber, dass sich mit der hilflosen persönlichen Reaktion dieses "arroseur arrosé" die Haftreibung vielleicht zu lösen beginnt, überwiegt bis jetzt -- noch...
"Ich habe versucht freundlich zu erklären, dass ich mich nicht auf dein Niveau begebe und nun nötigst du mir das doch an und verschärfst den von mir abgelehnten Stil nochmal?"
"Aus einer Auseinandersetzung mit dir, Smartinvestor, kann nichts produktives, nichts erhellendes entstehen... Weil du deine Gegenüber nicht respektierst und nicht fähig zu einer vernünftigen (gerne auch konsequenten) Diskussionsführung bist."
Dabei fragt es sich, was mit "vernünftig" gemeint ist.
"Ich würde dir gerne sagen, wie unerträglich ich deine Art der Kommunikation finde, aber mit jedem Satz würde ich ein Stück weit mehr dein Niveau annehmen."
Tja, mit mindestens einer "bei der Konstruktion eingebauten Lücke" muss laut Jörg wohl jeder leben, die einen mit ihrer kommunikativen, die anderen mit ihrer zweiter Ordnung.
Hauptsache jeder kommt damit gut klar. Daher sind viele mit der kommunikativen Lücke nicht Publizist geworden sondern Injenör oder was Ähnliches.
Die bevorzugen halt die direkte Kommunikation auf den wunden Punkt, um primär in der Sache voranzukommen. Empfindlichkeiten sind denen schnuppe.
Oder mit dem Klartext eines sehr bekannt gewordenen Denkers gesprochen, den andere Heuchler bekanntlich auch respektlos fanden:
"Hier stehe ich und kann nicht anders!" (Martin Luther).
Die anderen scheinen hier noch die ungewohnte Denksportaufgabe der komplexeren zweiten Ordnung zu scheuen, weil bei der ersten Ordnung alles so schön einfach ist in ihrer Komfortzone. Wer hat noch einen Rat, wie man ihnen sonst noch Beine machen kann, wenn es weder indirekt christlich noch direkt ingenieurmäßig klappen will?
"Dafür bin ich mir zu Gut(mensch)."
Na dann weiterhin gute Besserung. Denn Selbsterkenntnis ist der beste Weg dahin. Vielleicht auch mal mit einem heilsamen Blick in den [Hohlspiegel]
(https://link.springer.com/article/10.1007/s12302-009-0106-9) versuchen. Wer das partout nicht kann, dem hilft allerdings nur noch Dummerchens Rat:
"...mit denen ich einfach "nicht kann". Ich lass das dann sein."
"Wer die Hitze nicht verträgt, ... hat in der Küche nichts verloren."
"Man kann allerdings beobachten, dass die Hitze zugenommen hat."
"Es handelt sich um Rechthaberei, um Empörungslust, um Denkfaulheit."
Ein weiteres Beispiel, dass dieser zunehmend zersetzende Einfluss dieser unerträglichen "Soviet-Harvard Scholars" / IYIs auch in anderen niveauvollen Milieus schon länger auffällig geworden ist. Allein der Zweifel überwiegt, dass es überhaupt am Niveau liegt, sondern eher an der konstruktiven Lücke zweiter Ordnung da oben... ;-p
"Oh weh oh weh Herr Greiner, mit diesem Satz haben Sie sich bei den politisch-korrekten Menschen, diesen besserwisserisch-wackeren Kämpfern gegen alle Übel unserer Zeit und fortschrittlichen Meinungsführern, aber mal gar keine Freunde gemacht."
Sonst geht einigen entspannteren Lesern hier noch das Popcorn aus...
;-D
@Dummerchen
Wie du siehst, bin ich gern Teil solcher Diskussionen im "verschärften" Wiener Kaffeehausstil mit "Niveau". Denn dabei ist der Weg das Ziel, auf dem man sehr viel über sich und andere lernen kann.
Joanna sagt am 01. Oktober 2018
"Aus einer Auseinandersetzung mit dir, Smartinvestor, kann nichts produktives, nichts erhellendes entstehen... Weil du deine Gegenüber nicht respektierst und nicht fähig zu einer vernünftigen (gerne auch konsequenten) Diskussionsführung bist."
@Smartinvestor
Besser als mit Deiner Antwort hättest Du slowroller gar nicht bestätigen können.
"Der IdI pathologisiert andere, weil sie Dinge tun, die er nicht versteht ohne sich jemals zu realisieren, dass es sein Verständnis ist, das begrenzt sein könnte."
Vielleicht sollte ein jeder zunächst überlegen, ob diese Beschreibung nicht genauso auf einen selbst zutreffen könnte...
Reinsch sagt am 04. Oktober 2018
" Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bestimmte Reizpunkte im Geschriebenen gibt, bei denen man ausschalten sollte.
Wenn von Gutmenschen, Mutti-Wahn, Mainstremmedien... die Rede ist, kommt selten gutes heraus und es lohnt defintiv nicht auf die Auseinandersetzung einzusteigen."
Damit war doch eigentlich alles Wesentliche gesagt.
Ich kann bei den wirren Monologen des Herrn Investor (smart mag ich das nun wirklich nicht nennen) auch nur mit dem Kopf schütteln.
Erfahrungsgemäß ist eine Diskussion unter diesen Vorzeichen aber ähnlich zielführend wie das sprichwörtliche Schachspiel mit der Taube.
Da kann ich meine Zeit angenehmer nutzen.
Smartinvestor sagt am 06. Oktober 2018
@Joanna
"Vielleicht sollte ein jeder zunächst überlegen, ob diese Beschreibung nicht genauso auf einen selbst zutreffen könnte..."
Eben drum habe ich das ja aus Talebs neuestem Meisterwerk "Skin in the Game" zitiert und "konstruktive Lücken" aufgezeigt. Danke für die Bestätigung.
Nur hast du leider übersehen, dass mein Zitat vom 22.9. entgegen deiner Vermutung
"Besser als mit Deiner Antwort hättest Du slowroller gar nicht bestätigen können."
keine Antwort auf slowroller's aufschlussreiche Bemerkung vom 24.9. war und gar nicht sein konnte. Denn ich habe mein Zitat ja schon 2 Tage vor slowroller's Bemerkung am 22.9. gepostet und zwar nur zur allgemeinen Verdeutlichung der zunehmenden IYI-Plage.
Unser Wesir versucht dem mit seinem am 28.9. verlinkten Taleb-Video über "Skin in the Game" ja auch schon entgegenzuwirken. Und wie ich ihn kenne, hat er das bestimmt nicht zur Provokation verlinkt, falls die IYIs etwa auf diese Idee kommen sollten.
@Reinsch
"Damit war doch eigentlich alles Wesentliche gesagt."... "Da kann ich meine Zeit angenehmer nutzen."
Und warum warum lässt du deinen Worten dann nicht entsprechende Taten folgen? Da kann man "auch nur mit dem Kopf schütteln."
Soll ich noch frisches Popcorn holen? ;-)
Max Alpha sagt am 09. Februar 2020
Dank Smartinvestors Hinweis und Link bin ich hier in der Klima-Ecke gelandet. Ich habe allerdings erst wenige Kommentare lesen können.
Ich persönlich habe starke Zweifel, dass jemand der Austausch in Sachen Verschwörungstheorien, Anti-Wissenschaft, Anti-dies oder Anti-das sucht (diese Vermutung/Befürchtung wurde in den ersten Kommentaren geäußert) sich ausgerechnet hier her verirrt.
Morgens Kommer lesen und abends mit den Prepperfreunden im selbst betonierten Bunker die Konservenbüchsen sortieren?
Schwer vorstellbar.
Die werden doch wohl andere Foren und andere Interessenschwerpunkte haben.
Ich wette, Albert hätte in diesem Bereich maximal ein Schweizer Taschenmesser zu bieten.
Ich neige ja auch ein wenig zur Hitzigkeit, aber es wäre gut, wenn wir einfach mal wieder den Ball flach halten könnten.
Nicht hinter jeder flapsigen Bemerkung steht das Bedürfnis, einen Systemwechsel herbeizuführen oder die Welt dem Wärmetod nahezubringen.
Ich glaube im Übrigen auch nicht, dass sehr viele Leser aus dem verlinkten Klimaartikel mehr als die Überschrift gelesen haben.
Man kommt hierher weil man das Thema passive Geldanlage sucht und weil man eben flapsige Sprüche mag und Autoren, die nicht alles bierernst nehmen.
Zu Klima oder sonstigsten Dingen informiert man sich je nach Vorliebe bei der FAZ oder der...Hilfe meine Finger weigern sich... der TAZ; oder sonst wo.
Als ob jemand hier nach Antiklimaschutzartikeln suchen würde (womöglich noch im stehenden Auto bei laufendem Dieselmotor).