Jahresrückblick 2020 - Der Finanzwesir rockt, Folge 101
Wie lief’s 2020? haben wir gefragt. Geantwortet haben Alexander, Silvia, Kay und weitere Hörer und Hörerinnen. Und auch wir berichten, wie wir durch dieses Ausnahmejahr gekommen sind.
Daniel
"Ein gutes Börsenjahr, trotz Corona"
Daniel hat sein Depot mächtig aufgeräumt, konnte aber trotz Corona und Dividendenkürzungen den monatlichen Cashflow ordentlich erhöhen. Außerdem hat er ganz viel Geld gespart. Nicht unbedingt, weil er so sparsam geworden ist. Daniel konnte das Geld schlicht nicht ausgeben.
Dafür hat er seinen Blog auf Vordermann gebracht, mit "Mut zum Glück" einen weiteren Podcast gelauncht und youtubt jetzt regelmäßig mit Stefan Waldhauser. Die Interviewreihe heißt "HGI meets Finanzrocker".
Das braucht Zeit. Deshalb arbeitet Daniel jetzt Vollzeit an Podcast, Blog und Buch.
Albert
Im März und April waren die Corona-Updates angesagt, unser wöchentliches Zoom-Format zur "Volksberuhigung", wie es ein Teilnehmer formulierte.
Trotz Corona: Zwei Seminare und das FinCamp haben wir doch durchgemogelt.
Tolle Referenten + ein striktes Hygienekonzept = volles Haus
Mein Jahresfazit: Youtube ist toll und der Instagram-Account wächst, ohne dass ich da was poste, und Twitter ist auch toll, aber letztlich bin ich ein Mann der Feder.
Ich habe im November wieder angefangen mehr zu schreiben; das wird sich im neuen Jahr fortsetzen. Die Ausflüge in die anderen Bereiche waren insofern interessant, als dass sie mir gezeigt haben: Am liebsten schreibe ich. Podcasten werden Daniel und ich natürlich weiterhin. Allerdings mit einem neuen Format.
Daniels und mein Podcast-Plan für 2021: Wir möchten gerne einmal im Monat einen Hörer-Podcast machen.
Wie soll das ablaufen?
Sie haben ein paar Themen, die Sie schon immer mal mit Daniel und mir besprechen wollten? Dann melden Sie sich unter podcast@finanzwesir.com und erzählen Sie uns, worüber Sie mit uns sprechen möchten.
Wir suchen die interessantesten Fragen heraus, vereinbaren ein Vorgespräch und dann machen wir einen Podcast von 30 bis 45 Minuten daraus.
Die technischen Voraussetzungen sind minimal. Ein Headset genügt.
Wir würden uns freuen, Sie für dieses neue Format zu gewinnen.
Jetzt anhören
Daniels Medienempfehlungen
Bücher
Musik
YouTube
HGI meets Finanzrocker - Der Aktientalk mit Stefan Waldhauser
Alberts Buchempfehlungen
Präsentiert wird diese Folge von Blinkist
Blinkist ist die App für Menschen, die mehr wissen möchten. Blinkist ist eine App, mit der Sie die Kernaussagen aus über 3.000 Büchern in nur 15 Minuten durchlesen oder anhören können.
Thematisch werden dort alle Themen rund um den Finanzwesir-rockt-Podcast abgedeckt wie Finanzen, Persönliche Entwicklung.
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(awa)
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Kommentare
Christian Huber sagt am 22. Dezember 2020
Sehr guter Podcast - werd diesen vermissen, Danke für Euren Einsatz !
Finanzwesir sagt am 22. Dezember 2020
Hallo Christian,
vielen Dank. Aber noch ist ja nicht alles verloren ;-)
Es kommt ja ein neues Format. An dieser Stelle schon mal vielen Dank für die Mails, die uns erreichen. Da sind spannende Themen dabei. Aber das reicht noch nicht, wir freuen uns auf weitere Vorschläge.
Finanzwesir
Bobby sagt am 27. Dezember 2020
Hallo Finanzwesir,
vielen Dank für euren interessanten Podcast.
Eine Frage hierzu - ab Podcast Minute 13:40 sprichst Du im Rahmen deiner Asset Allocation das Thema Anleihen an.
Du stellst u.a. in Raum, ob es sinnvoll ist, aktuell in dieser Welt Gläubiger zu sein.
Was sind genau Deine Überlegungen dazu?
Wäre schön, wenn Du Deine Gedanken dazu teilen würdest.
Viele Grüße
Bobby
Finanzwesir sagt am 28. Dezember 2020
Hallo Bobby,
wegen der Anleihen: Es geht um den Stabilitätsanker im Depot. Dort darf es kein Währungsrisiko geben. Deshalb rede ich hier ausschließlich von Anleihen, die auf Euro lauten.
- Im Bereich Firmenanleihen sorgt das billige Geld dafür, dass auch Firmen noch weiter wurschteln können, die unter anderen Marktverhältnissen längst pleite wären. Das kann nicht ewig gut gehen. Womöglich bin ich dann der Letzte, den die Hunde beißen. Das möchte ich nicht.
- Im Bereich Staatsanleihen sehen wir über die europäischen Verflechtungen eine Angleichung der Länder. Wir haben das schlechteste aus beiden Welten: Deutsche Staatsanleihen sind nicht mehr so sicher, wie sie es mal waren; dafür müssen die Südländer nicht so hohe Zinsen zahlen, wie es der Markt ohne EU fordern würde.
Die niedrigen Renditen treiben viele Anleger die Risikokurve hinauf. Sie wollen ein regelmäßiges Einkommen erzielen oder müssen - wie Pensionskassen oder Stiftungen - regelmäßige Auszahlungen leisten.
Auch hier sammeln sich immer mehr "zittrige Hände" an.
Das sind keine überzeugten Hochzinsspekulanten, sondern Leute, denen das Blüm'sche Motto "Die Rente ist sicher" in Kombination mit "und dann verdienen wir uns noch ein paar Euro über Bundesschatzbriefe dazu" viel lieber wäre.
Aktionen wie: Österreich begibt eine 100-jährige Bundesanleihe (ISIN: AT0000A2HLC4), zahlt dafür jährlich 0,85 Prozent und das Zeug geht weg wie warme Semmeln, machen mich zusätzlich misstrauisch. Da ist eine Menge Verzweiflung im Markt.
Das ist in meinen Augen eine eher explosive Mischung: Zuviel Geld, das einen sicheren Hafen sucht und zu wenig sichere Häfen.
Gruß
Finanzwesir
Franz sagt am 28. Dezember 2020
VIelen Dank für Euren Podcast, der immer wieder spannend war! Ich hoffe, es kommt noch mehr nach! Leider habt Ihr im Jahresrückblick sehr über das Coronajahr gejammert, dass man z.B. nicht auf Konzerte gehen konnte oder nicht reisen konnte mit so ein bisschen "Querdenker"-Mentalität. Leider kein einziger Kommentar zu denjenigen, die in dieser Krise Angehörige aufgrund des Coronavirus verloren haben oder immer noch nicht gesund sind. Das waren und sind die wirklichen Probleme. Ich wollte das nur mal anführen, weil es mich geärgert hat.
Ich wünsche Euch ein frohes neues Jahr!
Liebe Grüße,
Franz
Matthias K sagt am 28. Dezember 2020
Zu dem Thema zitiere ich mal Shakespeare:
"Neither a borrower nor a lender be"
Aber wenn man trotzdem Gläubiger sein möchte, macht es nicht Sinn, das Risiko über mehrere Währungen zu verteilen?
Ja, mit Euro-Staatsanleihen habe ich kein Wechselkursrisiko, aber dafür ein Risiko, das die Anleihe (samt dem Tagesgeld und dem Sparschwein) der Hyperinflation oder einer Währungsreform zum Opfer fällt. Nicht vergessen, der Euro ist ein Konstrukt, das noch keine 25 Jahre alt ist...
Bei Aktien geht man davon aus, das eine weltweite Diversifizierung wegen der Nichtprognostizierbarkeit von einzelnen Branchen, Ländern oder Firmen der einzig wirklich sinnvolle Weg ist. Wieso der domänenspezifische Unterschied bei den Staatsanleihen?
Bobby sagt am 28. Dezember 2020
Hallo Finanzwesir,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich sehe Deine Punkte ähnlich. Für mich stellt sich die Frage, was dann noch für den risikoarmen Portfolio Anteil übrigbleibt, wenn deutsche Anleihen zu unsicher sind und es kein Währungsrisiko geben soll? Geht es dann in Richtung Euro Bargeld horten - so wie im Interview mit Herrn Walz vorgeschlagen?
Ich finde den Punkt berechtigt, zu hinterfragen wie sinnvoll es ist aktuell Gläubiger zu sein.Nur wie strukturiere ich meinen risikoarmen Portfolio Anteil ohne Gläubiger zu sein? Was sind Deine Alternativen zu deutschen kurzlaufenden AAA-Anleihen und Tagesgeld?
Danke und Grüße
Bobby
CarstenP sagt am 29. Dezember 2020
Ich halte die Angst vorm Risiko von deutschen Staatsanleihen zwar für etwas paranoid, aber eine simple Abhilfe für diese Paranoia wäre es global gestreute Investment Grade Anleihen stattdessen zu nehmen. Diese gibt es z.B. als ETF von Vanguard oder iShares inkl. EUR-Hedge mit einer TER von 0,1%.
In Acht nehmen würde ich mich vor den Scharlatanen, die behaupten, dass man mit teureren alternativen Investments garantiert besser abschneidet als mit langweiligen Anleihen. Das ist im Großen und Ganzen nur Wunschdenken, weil die Finanzmärkte alle zusammenhängen, die niedrigen Zinsen sind kein reines Anleihen-Problem und sie lassen sich nur mit mehr Risiko überwinden. Außerdem ist Market-Timing auch am Anleihenmarkt keine sinnvolle Beschäftigung.
Also kein Grund zur Panik:
- Alle Marktteilnehmer müssen mit den gleichen Randbedingungen klarkommen, die Zinsen sind für alle niedrig.
- Es sind nicht nur die Zinsen niedrig, sondern auch die Inflation.
- Risikoreiche Anlagen werden relativ zu risikoarmen Anlagen bepreist.
- Alle Anlagen (Anleihen, Aktien, Immobilien usw.) werden durch die Zinsen beeinflusst.
- Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass die Risikoprämie bei risikoreichen Anlagen höher ist, wenn die Zinsen niedrig sind.
- Aktien sind unabhängig vom Zinsniveau risikoreicher als die meisten Anleihen.
Niedrige Zinsen sind also kein guter Grund die Asset-Allokation zu ändern, das sollte man am besten nur entsprechend der persönlichen Risikotoleranz tun. Wer das Risikolevel im Portfolio senken möchte, braucht mehr Anleihen/Tagesgeld, damit senkt man aber auch die Renditeerwartung fürs Portfolio. Wer eine höhere Renditeerwartung möchte, braucht mehr Aktien im Portfolio, dann muss man aber bereit sein höhere Verluste zu ertragen.
Auch ein Hedgefonds-Manager kann diesen simplen Rendite-Risiko-Zusammenhang nicht umgehen, auch er muss in irgendwas (Aktien, Anleihen, Cash) effektiv investiert sein, auch er muss mit den niedrigen Zinsen klarkommen, auch er kann keine risikolose Überrendite garantieren.