05. Dezember 2022
Hiob und die Crashpropheten - El Dinero Folge 20
Ukrainekrieg, Corona, Klimakrise, Energiekrise, Inflation, Rezession und jetzt auch noch das Ende in der Vorrunde in Katar – Die Welt ist am Ende!
Neben den allseits bekannten und beliebten deutschen Predigern des Untergangs Dirk Müller, Markus Krall und Marc Friedrich sehen auch Charlie Munger, Ray Dalio und Michael Burry nicht wirklich optimistisch in die Zukunft.
Munger, geboren am 1.1.1924 ist 98 Jahre alt und war am Tiefpunkt der grossen Depression (1931-33) ein Grundschulkind (7 - 9 Jahre).
Als Okie (Okie = jemand, der in Oklahoma lebt) hat seine Kindheit in einem der Staaten verbracht, der am härtesten von der Depression betroffen war.
Ray Dalio (geboren am 8.8.1949), hat 1961, im Alter von 12 Jahren angefangen an der Börse zu spekulieren, 1975 gründete er seinen Hedgefonds Bridgewater. Das ist dann nun auch 47 Jahre her.
Michael Burry ist der Mann aus "The big short", er stand während der Subprime-Krise auf der richtigen Seite.
Unser Moderator Stefan Eck stellt die Frage: Haben die Crashpropheten Recht? Wie schlagen sich ihre Anlageprodukte beziehungsweise Strategien?
Wie erst muss man das Ganze eigentlich nehmen?
Eltern werden den Spruch kennen: "Es wird nicht besser, es wird nur anders." So ist es an der Börse auch. Ein Regime wechselt das andere ab und wir sind mitten im Regimewechsel. Die letzten zehn Jahre waren außergewöhnlich gute Börsenjahre. Keine Inflation und immer genug Liquidität; das sind Gewächshausbedingungen für die Kurse. Das ändert sich jetzt. Damit einher geht die Entthronung der Aktie. Wir werden in Zukunft neue Lieblingsanlageklassen haben.
Die Fonds der Chrashpropheten
Können die Fonds von Dirk Müller oder Marc Friedrich zu diesen neuen Lieblingen werden?
Daniel hat sich die Fonds genauer angesehen und stellt die Ergebnisse seiner Recherchen vor.
Alphafonds
Zum Schluss besprechen wir das Thema Alphafonds. Diese Trendfolgefonds liefern Krisenalpha. Gehören sie deshalb auch in die Schublade "Crashprophezeihung"?
Spoiler: Trendfolge ist das genaue Gegenteil. Ein Prophet prophezeit, er weiß also, was die Zukunft bringt. Ein Trendfolger würde sich das nie anmaßen. Als Opportunist weiß er nichts über die Zukunft, sondern trottet dem Trend einfach hinterher.
Geht der Trend nach oben, dann nach oben, crasht es, gut, dann eben nach unten.
Fazit: Crashpropheten - nützlich oder können die weg?
"An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil."
Andre Kostolany
Erfolgreiche Anleger haben zwei Möglichkeiten
- Strikte Info-Askese: Alles ausblenden, Sparplan und fertig
- 360-Grad-Betrachtung: Alles - und mag es auf den ersten Blick noch so abstrus klingen - wird geprüft und bewertet. Sonst erwischt einen eines Tages das Gegenteil.
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Links zum Thema
- "2023 kommt der Crash!" – Interview mit Marc Friedrich
- Degussa-Chef Markus Krall: Abgang eines Untergangspropheten
- Wie die Untergangspropheten investieren
- Wenn die Rendite im Dreieck springt
- Democratic Alpha